Die junge allein erziehende Hauptkommissarin Marion Zelenka will
ihre beruflichen Chancen nutzen und stimmt einer Versetzung von
Düsseldorf nach Duisburg zu. Kaum hat sie den leitenden Posten
in Duisburg angetreten, wirbelt sie schon das K21 auf. Ihr
Vorgesetzter, Dr. Sowetzko kann sich mit den Methoden seiner neuen
Mitarbeiterin einfach nicht anfreunden. So bleibt es nicht aus,
dass manche Aussprache zwischen ihnen stattfindet. Ihre
unkonventionelle Art kann er nicht um jeden Preis gutheißen.
Nach kurzer Zeit hat sie das Vertrauen ihres Teams gewonnen und so
beste Voraussetzungen geschaffen um gemeinsam den Kampf gegen das
Verbrechen zu führen. Kurt Mühle, der bereits in einigen
Anthologien vertreten ist, beweist mit Zelenka auch sein Talent
für Kriminalgeschichten. 22 Delikte hat der Autor in spannende
und unterhaltsame Stories verpackt. Der Schreibstil ist sehr
lebendig und liest sich daher flüssig. Kurt Mühle zeigt
sehr viel Phantasie und die Bandbreite seiner Kriminalgeschichten
reichen von Vergewaltigung, über Aufdeckung eines
Kinder-Porno-Rings bis zu grausamen Morden. Auf blutige und brutale
Details hat er geschickt verzichtet, ohne das Fundament dieser
Krimalgeschichten zu stören.
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Seine Protagonistin, eine
couragierte und zielstrebige Kommissarin hat Pech in ihren
Beziehungen. Nachdem sie von dem Vater ihrer Tochter verlassen
wurde, ist es für sie besonders schwer, Erziehung und Beruf
gerecht zu werden. Doch ihr Ergeiz und Gespür sind
ungebrochen. Selbst im Urlaub bleibt der jungen Frau keine Zeit zur
Entspannung, Verbrechen werden halt überall begangen. Die
fundierte Ausbildung hilft ihr, selbst dann psychologisch
einfühlsam vorzugehen, als sie zufällig Zeugin eines
sexuellen Übergriffs auf ihre Tochter wird. Dazu ist nur eine
Polizistin aus Leidenschaft fähig. Fazit: Das Buch ist optisch
unscheinbar, der Inhalt dafür aber auf jeden Fall
lesenwert.
Intrag, 236 Seiten, 10,45 Euro
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