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Als Gott eine Frau war

PDF Dokument, ca. 6.080 Wörter

Themen: frau gott kult gleichberechtigung Kategorie: Hausarbeiten

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Autor:
Veröffentlicht:1995
Universität:Freie Universität Berlin
Note:2
Thema:Religion
Lizenz: Namensnennung, nicht kommerziell
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  • Historische Aufarbeitung der Frauenunterdrückung von ihren Anfängen bis zur Gegenwart nach Merlin Stone "Als Gott eine Frau war"

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    Textauszug aus diesem Dokument

    X.I: Einleitung Dem Problem der Unterdr ckung der Frau, nimmt sich in einem kurzen, aber auch sehr informationshaltigen Werk, Merlin Stone an. Ihr Buch Als Gott eine Frau war tr gt den vielversprechenden Untertitel Die Geschichte der UrReligionen unserer Kulturen und will aussagen, da der VaterGott im Zuge patriarchaler Eroberungsz ge in den matrilinear strukturierten Kulturgebieten den dort vorherrschenden MutterGottheiten in brutalen K mpfen bergeordnet wurde. In den einleitenden Worten zum Buch wird bereits der Grundtenor des Buches deutlich, das die gr te L ge der Menschheit 1, der patriarchalen L ge, da die weibliche Gottheit ein b ses, pervertiertes Gesch pf sei 2, zum tragenden Thema hat. Im Vorwort hei t es: Diese Darstellung der G ttin diente als Grundlage f r eine der abwegigsten Heucheleien unserer Kultur die Legende vom Fall Adams durch Eva. 3 Merlin Stone lehrte Kunst und Kunstgeschichte an amerikanischen Universit ten und arbeitete von 1958 bis 1967 als Bildhauerin. Ihre Objekte wurden in vielen Ausstellungen gezeigt. Durch ihre k nstlerische Arbeit interessierte sie sich immer mehr f r Arch ologie und alte Religionen. 4 Als Gott eine Frau war ist die Geschichte der Unterdr ckung der weiblichen Rituale, und es ist geschrieben worden, um die historischen Ereignisse und die politischen Haltungen zu erkl ren, die zur Abfassung des j dischchristlichen Mythos vom S ndenfall und vom Verlust des Paradieses f hrten. Es soll vor allem erkl ren, warum der Frau Eva die Schuld f r diesen Verlust zugeschoben wurde und warum dieser Vorwurf seither schwer auf allen Frauen lastet. 5 Im Kampf um gleiche Rechte f r die Frauen, h lt Merlin Stone es f r u erst wichtig, die Hintergr nde der Entstehungsgeschichte jener Frauenunterdr ckung in den Gesellschaften kennenzulernen. Sie sagt: Erst wenn wir Frauen, d.Verf. diese Hintergr nde, d.Verf. verstehen, werden wir als Frauen imstande sein, uns als reife, selbstbestimmte menschliche Wesen wahrzunehmen. 6 1 M.Stone,Als Gott eine Frau war, S.2. 2 ebd. 3 ebd. 4 ebd. 5 a.a.O., S.9. 6 a.a.O., S.23. XI
    Mit diesem Verst ndnis brauchen wir uns nicht mehr als st ndige Helfer zu sehen, sondern als Handelnde, nicht als dekorative und bequeme Assistentinnen f r die M nner, sondern als verantwortliche und kompetente Individuen. Das Bild der Eva ist nicht unser Bild von der Frau. 1 Den Text dieses Buches versteht M.Stone als Einladung an alle Frauen aber auch M nner, die Gr nde f r die Rollen und Bilder von M nnlichkeit und Weiblichkeit in der gegenw rtigen Gesellschaft zu hinterfragen. Ihr Ziel ist ein besseres Verst ndnis, gegenseitige Achtung und Kooperation zwischen Frauen und M nnern, als bisher m glich war. F r die Forschungen zu ihrem Buch erhielt sie hilfreiche Unterst tzung von Carmen Callil und Ursula Owen von Virgo Limited, der feministischen Abteilung von Quartet Books Limited in London. Im Vorwort dankt sie zum Zustandekommen des Buches ebenso Joyce Engelson, Debra Manette, Donna Schrader, Anne Knauerhase und andere aus dem Verlag The Dial Press. Weitere wichtige Informationen erhielt sie durch die Arbeiten von Stephen Langdon, S.G.F.Brandon, Edward Chiera, Cyrus Gordon, Walther Hinz, E.O.James, James Mellaart, H.W.F.Saggs, J.B.Pritchard und R.E.Witt 2 u.a. 1.1: JHWH Jahwe der Gott der V ter Bevor ich in den Text von M.Stone einsteige, will ich aufzeigen, wie der uns bekannte VaterGott Jahwe oder besser JHWH der Hochgott des israelitischen Volkes wurde. Hierzu liefern die Autoren Albrecht Alt und Georg Fohrer notwendige Belege. Sie erkl ren anschaulich die Entwicklung lokaler G tter im Umfeld der fr hen israelitischen St mme in Pal stina hin zu Jahwe, dem alleinigen Gott Israels. Diese von den israelitischen St mmen in Pal stina angetroffenen LokalG tter setzen sich aus dem Wort El plus Eigenschaften und Ortsbezeichnung zusammen , wie z.B. Bethel von Bethel, Olam der Ewigevon Beerseba, Roi der Sehende im S den u.v.a. Diese ElFormen tauchen bei den vor der Landnahme Pal stinas nomadischen israelitischen St mmen nicht auf. 1 a.a.O., S.23. 2 a.a.O., S.24f. 1
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