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Auf die Fresse (Eine Liebesgeschichte)
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Themen: liebe kurzgeschichte trinken freunde disco flirten boxen Kategorie: Literatur/Texte/Lyrik
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Autor: | ![]() |
Veröffentlicht: | Januar 2012 |
Art des Textes: | Kurzgeschichte |
Thema: | Kurzgeschichte |
Lizenz: | ![]() |
Textauszug aus diesem Dokument
Unser abendliches Schicksal stand unter keinem guten Stern angesichts der ersten Begegnung die alles einläutete. Eine strichförmige Frau ließ sich auf der Straße an rempeln und rief uns hinterher: Den Dicken gehören die Bürgersteige Morgen würde ich nach Diäten googeln und machte eine entsprechende Notiz in meine ZugoogelnListe. Du siehst aus wie eine Bitch, wie du da auf deinem Handy herumwurstfingerst, sagte Michel, Begleiter Nummer 2. Nummer 2, weil wir ihn unterwegs abgeholt hatten. Zur Antwort blubberte ich eine Mischung aus Grunzen und Lachen und schob mein Smartphone in eine Hosentasche. Vielleicht in meine. Ich muss noch Geld abheben, ich hol euch dann ein, sagte ich. Verpiss dich, haha, kam die Antwort. Meine Begleiter dampften Richtung Piano Bar, während ich wenig später vor einem Geldautomaten stand und unter UhuhuuGeräuschen weinte. Frustriert hob ich zu viel Geld ab. Essen würde ich demnächst eh weniger. Schniefend schlurfte ich zu einem Kiosk, kaufte eine Dose Bier und machte mich wiederum auf. Auf der Straße zupfte ein hässliches Kind seiner Mutter am Ärmel und plärrte: Der dicke Mann da trinkt ein Bier, Mama. Geistesgegenwärtig erwiderte die Angesprochene: Wohl wahr JanPascalJustus. Im Grunde weiß ich aber nicht, warum ich mit meinem Filius um diese Stunde noch streife. Diese unsere düstere Stadt birgt für Kinder, Mütter und alle anderen auch gewisse Risi Und so ging es weiter bis sie außer Hörweite waren. JanPascalJustus wurde offensichtlich zur Eloquenz erzogen. Halte durch, JPJ.Kurze Zeit später kam ich vor dem vereinbarten Bürogebäude an, durchwaberte die Lobby,
Quetschte in einen leider verspiegelten Aufzug und erreichte bald die teure Bar im obersten Stock. Die mittlerweile leere Bierdose drückte ich in meine Jackentasche und schniefte Rotz in meine Nase zurück. Wie ich feststellen musste, wurde ich versetzt. Hätte ich auch gemacht. Dann sah ich meine Freunde doch. Vom Nachbartisch klaute ich mir einen Stuhl und nuschelte: tschldgng, wird dä noch gebrrrr? Der so Angesprochene Herr im Anzug formte mit seinem Mund ein umgedrehtes V. Erstaunlich. In einer dunklen Ecke saßen wir an einem dunklen Tisch und bestellte dunkle Cocktails. Die Bar wurde, von uns abgesehen, von Menschen bevölkert, die wohl eher mit Champagner als mit Wasser kochten. Mein Körper beschloss, noch etwas extremer zu schwitzen, eine Naht meiner Hose ließ ein mittellautes Skrrrt verlauten. Ich geh mal aufs äh , sagte ich und begab mich zum Äh, das heißt zum WC. Im Verlauf der nächsten zwei Stunden machte ich denselben Weg noch dreimal.Später. heute dein Wingman, rief Michel mit freudiger Energie und schlug mir mit derselben auf die Schulter. Au, sagte ich. Wir lungerten vor dem sogenannten Tanzlokal Drecksloch, beendeten unsere Lungerei und betraten das Ding. Das Innere vom Drecksloch war laut, bunt und klebrig. Hajott Begleiter 1 organisierte sich ein Bier, kippte es sich in seinen Hals und verschwand mit einem Wuuuh im Getümmel. Michel zeigte wahllos auf irgendwelche Mädchen und sagte Sachen wie: Und die da? Ich lehnte die Idee ab, heute mir unbekannte junge Frauen anzusprechen. Michel begann, mir seine eigene Taktik zu erläutern. Man muss sich erst einmal nur überwinden. Das Konzept ist, er nahm eine Boxerhaltung ein Angriff. Nach vorn. Wie beim Boxen. Schläge in die Luft. Irgendwann musst du deinem Gegenüber auf die Fresse geben. Ich sinnierte: Auf die Fresse Michel sagte: In dem Sinne, und gab mir einen Schubs, der mich nach vorne fliegen ließ. Ich dachte an Fraktale, während ich auf das weibliche Geschöpf vor mir zu taumelte. Aufprall. Sie drehte sich um und unterdrückte einen Schrei. Äh, sagte ich hmm auf die Fresse?Zu Feudelgeräuschen erwachte ich Stunden später im fast verlassenen Drecksloch. Auf dem Heimweg begegnete ich Michel, der an einem Verkehrsschild lehnte. Als er mich sah, winkte er und fiel in beinahe aufrechter Haltung auf den regenfeuchten Boden. Ich half ihm auf, fragte ob alles in Ordnung sei und ging weiter. Etwas später fiel er wieder hin und blieb schnarchend liegen.
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Quetschte in einen leider verspiegelten Aufzug und erreichte bald die teure Bar im obersten Stock. Die mittlerweile leere Bierdose drückte ich in meine Jackentasche und schniefte Rotz in meine Nase zurück. Wie ich feststellen musste, wurde ich versetzt. Hätte ich auch gemacht. Dann sah ich meine Freunde doch. Vom Nachbartisch klaute ich mir einen Stuhl und nuschelte: tschldgng, wird dä noch gebrrrr? Der so Angesprochene Herr im Anzug formte mit seinem Mund ein umgedrehtes V. Erstaunlich. In einer dunklen Ecke saßen wir an einem dunklen Tisch und bestellte dunkle Cocktails. Die Bar wurde, von uns abgesehen, von Menschen bevölkert, die wohl eher mit Champagner als mit Wasser kochten. Mein Körper beschloss, noch etwas extremer zu schwitzen, eine Naht meiner Hose ließ ein mittellautes Skrrrt verlauten. Ich geh mal aufs äh , sagte ich und begab mich zum Äh, das heißt zum WC. Im Verlauf der nächsten zwei Stunden machte ich denselben Weg noch dreimal.Später. heute dein Wingman, rief Michel mit freudiger Energie und schlug mir mit derselben auf die Schulter. Au, sagte ich. Wir lungerten vor dem sogenannten Tanzlokal Drecksloch, beendeten unsere Lungerei und betraten das Ding. Das Innere vom Drecksloch war laut, bunt und klebrig. Hajott Begleiter 1 organisierte sich ein Bier, kippte es sich in seinen Hals und verschwand mit einem Wuuuh im Getümmel. Michel zeigte wahllos auf irgendwelche Mädchen und sagte Sachen wie: Und die da? Ich lehnte die Idee ab, heute mir unbekannte junge Frauen anzusprechen. Michel begann, mir seine eigene Taktik zu erläutern. Man muss sich erst einmal nur überwinden. Das Konzept ist, er nahm eine Boxerhaltung ein Angriff. Nach vorn. Wie beim Boxen. Schläge in die Luft. Irgendwann musst du deinem Gegenüber auf die Fresse geben. Ich sinnierte: Auf die Fresse Michel sagte: In dem Sinne, und gab mir einen Schubs, der mich nach vorne fliegen ließ. Ich dachte an Fraktale, während ich auf das weibliche Geschöpf vor mir zu taumelte. Aufprall. Sie drehte sich um und unterdrückte einen Schrei. Äh, sagte ich hmm auf die Fresse?Zu Feudelgeräuschen erwachte ich Stunden später im fast verlassenen Drecksloch. Auf dem Heimweg begegnete ich Michel, der an einem Verkehrsschild lehnte. Als er mich sah, winkte er und fiel in beinahe aufrechter Haltung auf den regenfeuchten Boden. Ich half ihm auf, fragte ob alles in Ordnung sei und ging weiter. Etwas später fiel er wieder hin und blieb schnarchend liegen.
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