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Das Testament Attalos\' III SS10
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Themen: geschichte regierung Kategorie: Hausarbeiten
2691Views
Autor: | ![]() |
Veröffentlicht: | 2010 |
Universität: | Universität Bremen |
Thema: | Geschichte |
Lizenz: | ![]() |
Textauszug aus diesem Dokument
Der letzte Herrscher der Attalidendynastie Pergamons war Attalos III Philometer 138133 v. Chr., Sohn Eumenes II und seiner Frau Stratonike. Obwohl seine Abstammung bereits im Altertum umstritten war 168/7 v. Chr. war er noch nicht als legitimer Sohn Eumenes II anerkannt wurde er schon im Kindesalter, 153 v. Chr dem römischen Senat als der Sohn und Thronfolger Eumenes II vorgestellt . Seine Regierungszeit war verhältnismäßig von kurzer Dauer von nur fünf Jahren und leider gibt es heute nicht viele Erkenntnisse über die Regierungszeit des letzten Attalidenkönigs. Nach seinem Tod gelangte ein Testament nach Rom , in dem Attalos III sein Reich, sein Volk und sein persönliches Gut den Römern, bzw. dem römischen Volk vermachte, wenn die Römer dieses Erbe bestätigten. Der Wortlaut des Testaments ist der Geschichtsforschung nicht bekannt, da nicht überliefert. Ein Dekret, welches in dieser Arbeit näher betrachtet wird und als OGIS 338 bekannt ist, gibt einen guten Einblick in die im Testament enthaltene Punkte, darin heißt es:
[ ] since King Attalus III Philometor and Euergetes, having [ departed] from among men, left our [native city] free, having attached to it also the [civic] land which he designated, and since it is necessary for the will to be ratified by the Romans, and it is [essential] for the safety of all that the [undermentio ned] classes of men should share in citizen rights because of the [complete] goodwill which they have showed towards the people; with good [fortune, be it resolved] by the people, to grant citizen rights to the [undermentioned classes]: [ ]
Aus diesem Auszug geht hervor, dass Attalos III nach seinem Tod seine Stadt und das Land von der königlichen Herrschaft befreit hatte, was die Römer bestätigen müssten und auch. Um die Sicherheit für die Stadt und sein Volk ausreichend zu sichern, sollten Bürgerrechte an eine aufgelistete Personengruppen verliehen werden.
Welche Motive den König dazu bewegt haben mochten, das Testament zugunsten der Römer aufzusetzen, ist bis heute noch umstritten und wird in den altertümlichen Quellen nicht dargelegt. Es gibt jedoch unterschiedliche Theorien zu des Königs Absichten, die er mit seinem Testament verfolgt haben mag. Zwei der zahlreichen Theorien sollen in der vorliegenden Hausarbeit dargelegt und näher betrachtet werden. Das Dekret OGIS 338 soll hierbei zur Belegung der vorgestellen Theorien herangezogen werden. [...]
Die Frage nach der Abstammung des pergamenischen Königs ist, wie bereits erwähnt, umstritten. Einige Theorien gibt es zu seiner Herkunft, wobei seine Abstammung von Eumenes II ständig fraglich bleibt, denn Polybios zufolge war Eumenes II im Jahre 168/67 v. Chr. noch kinderlos .
Eine der zahlreichen Theorien vermutet, dass er der Sohn Stratonikes und Attalos II gewesen ist, hervorgegangen aus der Heirat dieser Zwei. Die Heirat sei entstanden, nachdem Eumenes II nach einem fehlgeschlagenen Attentat im Jahre 172 v. Chr. vorübergehend totgesagt wurde und sein Bruder und Thronfolger daraufhin Stratonike zu seiner Frau nahm. Später, i.J. 168/67 v. Chr. sei das so gezeugte Kind als eigener Sohn Eumenes II anerkannt worden. Doch es gibt für diese Theorie keine stichfesten Beweise, denn zum Einen stünde die Theorie im Widerspruch zu Polybios Geschichtsschreibung, und zum Anderen sprechen dagegen zwei Passagen aus Plutarchs Moralia, in denen der noch kindliche Attalos III explizit als der Sohn seines Bruders Eumenes II bezeichnet wird und erzählt, dass obwohl aus dieser Ehe zwischen Attalos II und Stratonike mehrere Kinder hervorgegangen seien, keiner von ihnen, aus Rücksicht auf den späteren Attalos III, anerkannt worden sei. Die Inschrift aus Magnesia am Mäander, die alle zu der Zeit lebenden königlichen Familienmitglieder benennt, nennt aber diese Kinder nicht und bestätigt eher die Kinderlosigkeit der Ehe .
Eine andere Theorie besagt, Attalos III sei der Sohn Eumenes II und einer Nebenfrau, und das königliche Paar habe durch den bei Polybios beschriebenen Akt das Kind adoptiert und legitimiert. Dagegen spricht aber das auffällig innige Verhältnis Attalos III zu seiner Mutter Stratonike. Er erwies ihr viel Liebe und Zuneigung \\\\\\\"[ ] ein Verhalten, das ihm in zahlreichen Zeugnissen übereinstimmend den Ehrennamen Philometor eingetragen hat.\\\\\\\" . Ein solcher Titel mag eine empfangene Wohltat ausdrücken, wie z.B. die Teilnahme an der Regierung oder die Legitimation dazu , es kann aber auch als ein Hinweis darauf gedeutet werden, dass Stratonike die leibliche Mutter Attalos III war und nicht eine Nebenfrau Eumenes II.
Die dritte, und meiner Meinung nach die plausibelste Theorie ist, dass Attalos III zwar der legitime Sohn Stratonikes, nicht aber der Eumenes II oder Attalos II war, sondern aus einer illegitimen Nebenbeziehung seiner Mutter hervorgegangen ist. Es verhielt sich nämlich so, dass die Ehe Stratonikes mit Eumenes II kinderlos war, da der König alt, krank und schwächlich gewesen ist....
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[ ] since King Attalus III Philometor and Euergetes, having [ departed] from among men, left our [native city] free, having attached to it also the [civic] land which he designated, and since it is necessary for the will to be ratified by the Romans, and it is [essential] for the safety of all that the [undermentio ned] classes of men should share in citizen rights because of the [complete] goodwill which they have showed towards the people; with good [fortune, be it resolved] by the people, to grant citizen rights to the [undermentioned classes]: [ ]
Aus diesem Auszug geht hervor, dass Attalos III nach seinem Tod seine Stadt und das Land von der königlichen Herrschaft befreit hatte, was die Römer bestätigen müssten und auch. Um die Sicherheit für die Stadt und sein Volk ausreichend zu sichern, sollten Bürgerrechte an eine aufgelistete Personengruppen verliehen werden.
Welche Motive den König dazu bewegt haben mochten, das Testament zugunsten der Römer aufzusetzen, ist bis heute noch umstritten und wird in den altertümlichen Quellen nicht dargelegt. Es gibt jedoch unterschiedliche Theorien zu des Königs Absichten, die er mit seinem Testament verfolgt haben mag. Zwei der zahlreichen Theorien sollen in der vorliegenden Hausarbeit dargelegt und näher betrachtet werden. Das Dekret OGIS 338 soll hierbei zur Belegung der vorgestellen Theorien herangezogen werden. [...]
Die Frage nach der Abstammung des pergamenischen Königs ist, wie bereits erwähnt, umstritten. Einige Theorien gibt es zu seiner Herkunft, wobei seine Abstammung von Eumenes II ständig fraglich bleibt, denn Polybios zufolge war Eumenes II im Jahre 168/67 v. Chr. noch kinderlos .
Eine der zahlreichen Theorien vermutet, dass er der Sohn Stratonikes und Attalos II gewesen ist, hervorgegangen aus der Heirat dieser Zwei. Die Heirat sei entstanden, nachdem Eumenes II nach einem fehlgeschlagenen Attentat im Jahre 172 v. Chr. vorübergehend totgesagt wurde und sein Bruder und Thronfolger daraufhin Stratonike zu seiner Frau nahm. Später, i.J. 168/67 v. Chr. sei das so gezeugte Kind als eigener Sohn Eumenes II anerkannt worden. Doch es gibt für diese Theorie keine stichfesten Beweise, denn zum Einen stünde die Theorie im Widerspruch zu Polybios Geschichtsschreibung, und zum Anderen sprechen dagegen zwei Passagen aus Plutarchs Moralia, in denen der noch kindliche Attalos III explizit als der Sohn seines Bruders Eumenes II bezeichnet wird und erzählt, dass obwohl aus dieser Ehe zwischen Attalos II und Stratonike mehrere Kinder hervorgegangen seien, keiner von ihnen, aus Rücksicht auf den späteren Attalos III, anerkannt worden sei. Die Inschrift aus Magnesia am Mäander, die alle zu der Zeit lebenden königlichen Familienmitglieder benennt, nennt aber diese Kinder nicht und bestätigt eher die Kinderlosigkeit der Ehe .
Eine andere Theorie besagt, Attalos III sei der Sohn Eumenes II und einer Nebenfrau, und das königliche Paar habe durch den bei Polybios beschriebenen Akt das Kind adoptiert und legitimiert. Dagegen spricht aber das auffällig innige Verhältnis Attalos III zu seiner Mutter Stratonike. Er erwies ihr viel Liebe und Zuneigung \\\\\\\"[ ] ein Verhalten, das ihm in zahlreichen Zeugnissen übereinstimmend den Ehrennamen Philometor eingetragen hat.\\\\\\\" . Ein solcher Titel mag eine empfangene Wohltat ausdrücken, wie z.B. die Teilnahme an der Regierung oder die Legitimation dazu , es kann aber auch als ein Hinweis darauf gedeutet werden, dass Stratonike die leibliche Mutter Attalos III war und nicht eine Nebenfrau Eumenes II.
Die dritte, und meiner Meinung nach die plausibelste Theorie ist, dass Attalos III zwar der legitime Sohn Stratonikes, nicht aber der Eumenes II oder Attalos II war, sondern aus einer illegitimen Nebenbeziehung seiner Mutter hervorgegangen ist. Es verhielt sich nämlich so, dass die Ehe Stratonikes mit Eumenes II kinderlos war, da der König alt, krank und schwächlich gewesen ist....
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