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Dichter und Werke des Mittelalters
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Themen: dichter mittelalter germanistik deutsch literatur Kategorie: Skripte/Materialien
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Autor: | ![]() |
Veröffentlicht: | Januar 2005 |
Universität: | Universität Leipzig |
Thema: | Literatur |
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Textauszug aus diesem Dokument
Merseburger Zaubersprüche erster Spruch soll der Lösung eines Gefangenen dienen Einleitung überliefert das Motiv vom Eingreifen der Schlachtjungfrauen in die Schlacht zweiter Spruch erstrebt Heilung der Beinverrenkung eines Pferdes in der Einleitung werden Namen verschiedener germanischer Götter überliefert eindringliche Sprache und Form: Vorbildhandlung verläuft in drei gleich angelegten, den Vorgang wiederholenden Gliedern, von denen das dritte sprachlich hervorgehoben ist Stabreim dient der Intensivierung Älteres Hildebrandslied langobardische Dichtung aus dem 7. Jhd., der Dietrichsage zugehörig 770/790 in Bayern umgedichtet Fragment aus 68 stabenden Langzeilen germanisch heroischer Schicksalsglaube es werden jedoch nicht germanische Götter sondern der waltant got angerufen Christentum ist erst oberflächlich erfaßt und hat den alten Glauben noch nicht ganz umzuformen vermocht Weiterleben des Stoffes im Jüngeren Hildebrandslied Ruodlieb Mitte 11. Jhd. lat. leonische Hexameter, in 18 Bruchstücken erhalten vom Verfasser selbst geschrieben und redigiert später Höhepunkt der lateinischen Ottonenzeit Verfasser ist ein Tegernseer Mönch Einfluß von Motiven und Strukturen des Märchens und des spätantiken Romans erster, frei erfundener, lehrhafter Roman in Deutschland Ausfahrt, Abenteuer eines jungen Ritters Ruodlieb bewährt sich in Befolgung von Weisheitslehren Abschiedsgeschenk des Kö nigs eine Art erster Ritterspiegel, Betonung des höfischen Verhaltens weibliche Gestalten für die Handlung wichtig aber noch nicht im Sinne des Minneideals Ruodlieb ist ein Wahrer von Frieden und Gerechtigkeit starkes Interesse am bäuerlichen Leben Bauernstand wird in dieser Frühzeit noch zur Herrenschicht gezählt Gottfried von Straßburg: kein Adliger, wahrscheinlich im städtischen oder bischöfli chen Dienst in Straßburg, vielleicht auch Geistlicher seit etwa 11801189 Hartmann von Aue: geb. 1168, wahrscheinlich Ministeriale nahm am Kreuzzug teil 1189 oder 1197 Reinmar der Alte von Hagenau: geb. um 1160/1170
Ministeriale im Dienst des Geschlechts von Hagenau begann 1190 zu dichten Walther von der Vogelweide: geb. um 1168 wahrscheinlich in Österreich Berufsdichter, zwischen 1205 und 1211 am Hofe Hermanns von Thüringen Wolfram von Eschenbach: geb. um 1170 seit etwa 1203 am Hofe Hermanns von Thüringen, Zusammentreffen mit Walther von der Vogelweide gestorben um 1220 seit 1185 Reinmar der Alte: 82 Minnelieder, die nicht eindeutig in echte und unechte getrennt werden können höfische Gesellschaft steht im Mittelpunkt, Naturgefühl ist ihm fremd komplizierte Strophenformen einzelne Strophen bilden in sich ein Ganzes und sind nur durch Stimmungszusammen hang miteinander verbunden kein pointierter Anfang oder Schluß Elemente der donauländischen Lyrik wurden von seinem Schüler Walther von der Vo gelweide als Übersteigerung kritisiert 11981227 Walther von der Vogelweide: Politische Spruchdichtung dichtete unter drei Kronträgern bzw. Kronprätendenten für das Reich gegen den Papst Sangspruchdichtung, ursprünglich Domäne der Spielleute weiter politischer Blick um 1200 Nibelungenlied Heldenepos eines unbekannten Dichters, erhalten sind 10 vollständige und 22 un vollständige Handschriften Handlungen des Siegfrieds werden episiert und der erste an den zweiten Teil durch das Grundmotiv der Gattenliebe und rache angeknüpft später wurden Kriemhild und Hagen zu Hauptpersonen und Siegfried und Brünhild tra ten zurück heldische Stoff wurde den Ansprüchen des höfischen Epos angeglichen Nibelungenstrophe: vier achtaktige Langzeilen mit klingender Zäsur, paarweise gereimt in den ersten drei Zeilen fällt der letzte Takt in die Pause dem eigentlichen Lied ist eine Totenklage um die gefallenen Helden angehängt, Reim paare 1200/05 Wolfram von Eschenbach: Minnelieder sieben Gedichte, davon fünf Tagelieder diese meist mit den drei herkömmlichen Personen: Frau, Mann und Wächter einzige Gattung des Minnesangs mit epischen Elementen zugleich einzige Gattung, die die Erfüllung der Liebe zeigen durfte realistisch, bildhaft und sinnfreudig Rolle des Wächters tritt von der Gewalt des Erlebnisses zurück und wird schließlich aufgegeben
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Ministeriale im Dienst des Geschlechts von Hagenau begann 1190 zu dichten Walther von der Vogelweide: geb. um 1168 wahrscheinlich in Österreich Berufsdichter, zwischen 1205 und 1211 am Hofe Hermanns von Thüringen Wolfram von Eschenbach: geb. um 1170 seit etwa 1203 am Hofe Hermanns von Thüringen, Zusammentreffen mit Walther von der Vogelweide gestorben um 1220 seit 1185 Reinmar der Alte: 82 Minnelieder, die nicht eindeutig in echte und unechte getrennt werden können höfische Gesellschaft steht im Mittelpunkt, Naturgefühl ist ihm fremd komplizierte Strophenformen einzelne Strophen bilden in sich ein Ganzes und sind nur durch Stimmungszusammen hang miteinander verbunden kein pointierter Anfang oder Schluß Elemente der donauländischen Lyrik wurden von seinem Schüler Walther von der Vo gelweide als Übersteigerung kritisiert 11981227 Walther von der Vogelweide: Politische Spruchdichtung dichtete unter drei Kronträgern bzw. Kronprätendenten für das Reich gegen den Papst Sangspruchdichtung, ursprünglich Domäne der Spielleute weiter politischer Blick um 1200 Nibelungenlied Heldenepos eines unbekannten Dichters, erhalten sind 10 vollständige und 22 un vollständige Handschriften Handlungen des Siegfrieds werden episiert und der erste an den zweiten Teil durch das Grundmotiv der Gattenliebe und rache angeknüpft später wurden Kriemhild und Hagen zu Hauptpersonen und Siegfried und Brünhild tra ten zurück heldische Stoff wurde den Ansprüchen des höfischen Epos angeglichen Nibelungenstrophe: vier achtaktige Langzeilen mit klingender Zäsur, paarweise gereimt in den ersten drei Zeilen fällt der letzte Takt in die Pause dem eigentlichen Lied ist eine Totenklage um die gefallenen Helden angehängt, Reim paare 1200/05 Wolfram von Eschenbach: Minnelieder sieben Gedichte, davon fünf Tagelieder diese meist mit den drei herkömmlichen Personen: Frau, Mann und Wächter einzige Gattung des Minnesangs mit epischen Elementen zugleich einzige Gattung, die die Erfüllung der Liebe zeigen durfte realistisch, bildhaft und sinnfreudig Rolle des Wächters tritt von der Gewalt des Erlebnisses zurück und wird schließlich aufgegeben
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