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Kain von Spreewinkl-Ecce Homo ... oder nicht

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Kategorie: Studien

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    Textauszug aus diesem Dokument

    Anstelle eines unnötig den Inhalt des Werkes antizipierenden Prologes gibt hier der Autor kurz einige treffliche Apophthegmen diverser Philosophen zum besten, die ein wenig auf die spirituellphilosophische Grundstimmung des Buches vorbereiten sollen: [...]
    Wenn sich die sogenannten Menschen hier auf Erden tatsächlich auch wie solche aufführten, einfach mehr Menschlichkeit, Humanität und Altruismus an den Tag legen würden, müßte ich das alles hier nicht schreiben [...]
    Mit herzlichem Dank an die sachverständigen, allzeit zuverlässigen und bewährten Revisoren, die dem Autor bereits während seiner letzten Publikationen reliabel, hilfreich und höchst motivierend zur Seite standen. [...]
    Ob der immens vielfältigen und ständig sich verfeinernden Analyse und Experimentaltechniken der modernen Naturwissenschaften, seien es die ausgefeilten investigativen Methoden in Physik, Chemie, Biologie, Archäologie, Anthropologie, Geologie oder Astronomie um nur die wichtigsten zu nennen, wurden in den vergangenen zwei Jahrhunderten immer mehr der sogenannten Gottesbeweise und Theodizeeproblematiken jedweder aktuell praktizierten Glaubensrichtung widerlegt, akademisch begründet oder ad absurdum geführt. Die fortschreitenden Erkenntnisse in allen naturwissenschaftlichen Disziplinen engen den immer noch postulierten Realitätsanspruch der theistischen Glaubensrichtungen zunehmend ein und drängen deren spirituellen Inhalt immer weiter ins Vergangene, Transzendente. Zuerst erschütterte Charles Darwin mit seiner anno 1859 veröffentlichten Evolutionstheorie den bis dahin mehr oder weniger ungebrochenen Glauben an die Wirklichkeit der Gottesschöpfung des Menschen wir sind eben doch bloß unbehaarte Affen mit ein wenig Selbstbewußtsein und einem Fünkchen Intelligenz den einigermaßen aufrechten Gang nicht zu vergessen. Ferner wurde seit den Chemikern Stanley Miller und Harold Urey, respektive dem nach ihnen benannten MillerUreyExperiment aus dem Jahr 1953 , auch die erstmalige Erschaffung des Lebens auf unserem Planeten der Göttlichkeit beraubt. Diese unbegrenzt wiederholbare Versuchsanordnung bewies, daß sich unter den chaotischen Bedingungen einer im Prinzip giftigen Uratmosphäre auf der prähistorischen Erde spontan organische Verbindungen, die ersten Bausteine des Lebens entwickeln konnten. Auch für die Entstehung unseres blauen Planeten vor etwa 4,6 Milliarden Jahren war den Astrophysikern zufolge kein Gott verantwortlich, sondern eine einstmals stattgefundene Supernova in Verbindung mit den für unsere Galaxis geltenden physikalischen Gesetzen, welche letztendlich die Sonne und das übrige System formten. Gegenwärtig dominiert deshalb die metaphysisch infizierte Diskussion über den wahren Ursprung des Universums vor etwa 14 Milliarden Jahren , also den primären Auslöser des Urknalls Big Bang, respektive was in der Zeit vor diesem war wenn es denn so etwas wie eine Zeit in dieser elementaren Singularität gab. Die dementsprechend zurechtgelegte Argumentationstaktik der unerschütterlichen Religionsverteidiger, welche das proklamierte direkte Eingreifen Gottes zwangsweise immer weiter in die Vergangenheit zurückverlegen müssen, läuft nun darauf hinaus, daß die Gilde der Naturwissenschaftler selbst unumwunden zugeben muß, plausible physikalische Antworten hierauf nicht zu wissen während eine geschickt eingeführte Gotteskomponente alle Fragen ex abrupto zu lösen scheint: Gott war, auf Grund seiner omnipotenten Charakteristiken, schon immer da, er verursachte auch den Urknall und erschuf so das Universum der große göttliche Plan. Dramatisch, die menschliche Ratio ist doch wirklich eine zu einfache kaum gibt es irgendein angeblich unlösbares Problem, schon war es ein allmächtiger Gott oder sonst irgendeine höhere Intelligenz. Doch diese Strategie präsentiert sich als zu einfach, denn nur, weil man auf eine diffizile Frage momentan noch keine zufriedenstellende Antwort weiß, heißt das noch lange nicht, daß es keine gibt, bzw. ein Gott die einzig annehmbare Ursache wäre. Vielleicht haben wir die rationale, logisch nachvollziehbare Erklärung des Phänomens einfach noch nicht entdeckt; eventuell weil unsere technischen Möglichkeiten dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt schlechterdings noch nicht zulassen wir brauchen also nur zu warten. Einst war ein Gott für den Wind in der irdischen Atmosphäre verantwortlich, bis der neugierige Mensch herausfand, daß die Luftströmung durch die permanente Erdrotation in Verbindung mit der Corioliskraft verursacht wird; einst schrieben diverse Religionen dem Planeten Erde ein Alter von nur ein paar tausend Jahren zu wenn überhaupt , heute weiß man auf Grund geoarchäologischer Funde und Berechnungen, daß unsere Welt erheblich älter ist, nämlich etwa 4,6 Milliarden Jahre.
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