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Konzept Spielmobil Hessisch Lichtenau

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Kategorie: Paper

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Veröffentlicht:September 2010
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    Textauszug aus diesem Dokument

    Ein Spielmobil ist eine Art \"fahrender Spielplatz\", der die Form eines ehemaligen Feuerwehrgerätewagens hat und mit verschiedenen Spielmaterialien beladen ist. Das Spielmobil ist somit eine fahrende Institution mit dem pädagogischen Anspruch, die Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen für eine gewisse Zeit in eine Spielwelt zu verwandeln. Daher fahren Spielmobile zu Parks, Spiel und Sportplätzen, Spielstraßen, Schulhöfen und Wiesen, um dort mit den Kindern verschiedener Altersgruppen kreativ zu spielen. Das Lichtenauer Spielmobil soll in allen Ortsteilen zu unterschiedlichen Anlässen eingesetzt werden können. Von Vereinsveranstaltungen über Straßenfeste bis zu Veranstaltungen der Stadt, des Kreises oder Veranstaltungen des örtlichen Handels und Handwerks. Das Spielmobil bietet den Vorteil, dass ein vollständig ausgestattetes Transportfahrzeug alle erforderlichen Spielgeräte zum Einsatzort bringen kann, ohne dass Anhänger oder ähnliches erforderlich sind.
    Adressaten und Ziel der Spielmobilarbeit Die Arbeit mit dem Spielmobil soll drei verschiedene Gruppen erreichen. Die primäre Zielgruppe sind Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren. Diese werden unmittelbar mit den Angeboten erreicht, die Ausstattung des Fahrzeugs orientiert sich an den Bedarfen dieser Gruppe. Kinder entdecken durch Spiel und Ausprobieren ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen und können diese erweitern. Durch das Zusammenspiel, das gemeinsame Entdecken und Ausprobieren, das so genannte Kokonstruieren, bilden sich Kinder eigenständig fort und tragen somit selbstständig aktiv zu ihrer Entwicklung bei. Jedoch verändern sich die Interessen und Bedürfnisse der Kinder stetig mit zunehmendem Alter. Dies verlangt ein flexibles Angebot, was zum einen Zielgruppenorientiert und zum anderen Umweltorientiert gestaltet ist. Kinder sind Entdecker ihrer eigenen Umwelt und gehen grundsätzlich mit Freude und Motivation auf neue Möglichkeiten zu. Die Aufgabe des Spielmobils ist es, die Bewegungsentwicklung und Kreativität zu fördern, Spielräume zu schaffen, die Spielmöglichkeiten zu verbessern Treffpunkte und Kommunikationsmöglichkeiten für Kinder zu ermöglichen. Durch das Spielmobil sollen die teilnehmenden Kinder zu Spiel und Bewegungshandlungen hingeführt, also zum spielerischen und sportlichen Tun animiert werden. Das Spielmobil fungiert als Treffpunkt, Erlebnis, Entdeckungsort und Freizeitangebot. Diese Funktionen möchten wir gezielt nutzen damit Kinder Lebens und Gesellschaftsrelevante Kompetenzen wie soziales Verhalten, Motorik, Selbsteinschätzung, räumliches Denken, erwerben bzw. erweitern können. Wir wollen den Kindern die Möglichkeit geben ihre sozialen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten, durch das vielfältige Spiel und Materialangebot, zu erweitern. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben eigenes Verhalten zu erproben und die Wirkung auf die Umwelt kennenzulernen, Zusammenhänge zu erkennen und zu begreifen und natürlich der Umgang und der Einsatz von Materialien verschiedener Art. Neben diesen Angeboten verstehen wir das Spielmobil auch als offene Bühne, bei der Kinder ihre Talente und Fähigkeiten präsentieren können. [...]
    Für die Arbeit mit dem Spielmobil sollen junge Menschen motiviert und ausgebildet werden. Dieses ist die sekundäre Zielgruppe. Hierbei geht es vor allem um die Bereitschaft sich für soziale Belange des Gemeinwesens zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig werden die immer wieder geforderten sog. Softskills, wie Teamfähigkeit, Eigenverantwortung, Selbstbeobachtung, Konfliktfähigkeit etc. trainiert. Die Betreuerinnen und Betreuer können nach einer Jugendleiterausbildung in die Arbeit mit dem Spielmobil einsteigen und werden über einen Zeitraum von 36 Monaten modular Weitergebildet. Hierzu zählen u.a. Jonglieren, Kletter und Sicherungstechnik, Organisation von Spielfesten, Bedienung der Großgeräte Hüpfburg, Rollenrutsche, Trampolin, Zelt, Schminken, Fahrzeugtechnik und Fahreinweisung. Die Teamer erhalten für die jeweiligen Module einzelne Zertifikate, als Befähigungsnachweis für die entsprechenden Spielangebote und Voraussetzung für die Nutzung der entsprechenden Gerätschaften. Die Schulungen für die Module werden in regelmäßigen Abständen angeboten und wiederholt, sodass junge Menschen alle Bereiche nach einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren eigenverantwortlich übernehmen können. Die Gruppe der Spielmobilteamer soll regelmäßig treffen und in die konzeptionelle Weiterentwicklung des Projekts einbezogen werden.
    Die tertiäre Zielgruppe sind Eltern und Erziehungsberechtigte. Vielen Eltern wurde das Spielen mit Kindern ihn ihrer Kindheit nicht mehr vermittelt. Mediale Möglichkeiten, wie Fernsehen, Spielekonsolen und Computer haben das gemeinsame Spiel innerhalb der Familien verdrängt.
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