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    Textauszug aus diesem Dokument

    Constanze Rossmann geht mit ihrer Studie Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Patienten Eine Studie zur Darstellung von Ärzten in Krankenhausserien und ihrem Einfluss auf das Arztbild von Patienten auf die Auswirkungen der Kultivationshypothese im Zusammenhang mit Arztserien ein.
    Zu ihren Grundannahmen gehört die Vermutung, dass Arzt bzw. Krankenhausserien ein Bild beim Rezipienten schaffen, die die Realität nicht bieten kann. Sie verweist auf Vergleiche von Ärzten wie Götter in weiß, die vor allem Macht, Autorität und Wissen verkörpern würden.
    Zwar gebe es zu dem Phänomen der verzerrten Darstellung von Ärzten im Fernsehen Beobachtungen, doch seien Kultivierungsstudien im medizinischen Bereich eher rar.
    Gerbner hat in einer seiner Untersuchungen im Jahr 1981 den Einfluss der Darstellung von Ärzten auf die Realitätswahrnehmung untersucht. Bei Vielsehern von Krankenhausserien habe er ein größeres Vertrauen zu Ärzten festgestellt, als bei Wenigsehern.
    In einer aktuelleren Studie 1995 von Pfau, Mullen Garrow, untersuchten sie das Arztbild in PrimeTimeSendungen des USFernsehens,verglichen das Bild der Fernsehärzte mit Realstatistiken und den Urteilen von 196 postalisch [...]
    Sie stellten fest, dass Vielseher Ärzten mehr positive Eigenschaften zusprechen sie würden die Ärzteschaft jünger, weniger von Männern dominiert, freundlicher attraktiver und auch als mächtiger vgl. Rossmann, Constanze einschätzen als in der Realität zu erwarten wäre.
    Für ihre Studie nimmt Rossmann an, dass Kultivierungseffekte in Abhängigkeit der Genrenutzung zu untersuchen sei. Auch Ärzteserien seien prädestiniert für eine Untersuchung in Bezug auf die Kulitvierungshypothese. Über die Rezipienten ist zu sagen, dass es entweder Menschen gibt, die dem Genre Arztserien positiv gegenüber stehen oder das Genre überhaupt nicht mögen.
    Des Weiteren haben Rosenthal Töllner in ihrer Inhaltsanalyse aus dem Jahr 1999 erwiesen, dass Unterschiede in der Darstellung des medizinischen Personals zwischen Serien über niedergelassene Ärzte und Krankenhausserien Vgl. Rossmann Constanze herrschen würden. Deswegen habe sie sich auf Grund der Vielzahl an Krankenhausserien für dieses Subgenre entschieden.
    Das Forschungsdesign ihrer Studie teilt sich in eine Inhaltsanalyse von acht verschiedenen Krankenhausserien und zwei Panelbefragungen auf.
    Durch die Inhaltsanalyse generierte Rossmann Hypothesen über zu erwartende Kultivierungseffekte, die in den Panelbefragungen an Krankenhauspatienten überprüft werden sollten.
    Aus der Inhaltsanalyse leitete Rossmann folgende Forschungshypothese ab: Ärzte in Krankenhaussendungen werden überaus idealisiert und stereotypisiert dargestellt. Es taten sich viele Unterschiede zur Realität auf und somit viele Ansatzpunkte um die Kultivationshypothese zu prüfen. Dazu gehörten zum Beispiel die verzerrte Darstellung des Privatlebens zu viele Ärzte seien ledig und mehr Affären fanden in den Krankenhäusern der Serien statt. Außerdem seien weitaus mehr Frauen in leitenden Positionen dargestellt worden als in der Realität.
    Außerdem verweist Rossmann auf Gerbner der eine wichtige Erkenntnis in seiner Studie gewonnen hätte: die direkte Realitätserfahrung der Rezipienten ihre Realitätswahrnehmung mit beeinflusst.
    Für die Kultivierungsanalyse führte Rossmann eine Panelumfrage mit Krankenhauspatienten durch, die einmal kurz nach ihrer Einlieferung und kurz vor ihrer Entlassung befragt wurden. [...]
    Die am Anfang angenommene Idealisierung und stereotype Darstellung der Ärzte in den Krankenhausserien in der Realitätswahrnehmung findet nur begrenzt in der Wirklichkeit statt. Zu den Angaben der Kultivierung erster Ordnung kann kaum von einer Beeinflussung durch das Vielsehen erkannt werden. Zum Beispiel über die Einschätzung des Privatlebens.
    Aber es wurde festgestellt, dass die Zufriedenheit mit Ärzten bei steigendem Krankenhausserienkonsum größer wird. Diese Zufriedenheit würde jedoch gravierend von eigenen vor allem negativen Erfahrungen mit Ärzten beeinflusst. Rossmann gibt an, dass die positiven, durch das Vielsehen der Sendungen aufgebauten, Einschätzungen am Ende des Krankenhausaufenthaltes schwächer als am Anfang vor der Realitätserfahrung gewesen seien.
    Die Ergebnisse Rossmanns bedeuten für die Kultivierungshypothese, dass auch diese eine wirkliche Existenz der Theorie nicht bestätigen können. Am Modell Gerbners wird kritisiert, dass durch die Auswertung der Daten Scheinzusammenhänge entstehen. Diese Möglichkeit räumt auch Rossmann ein: Denkbar ist auch, dass Menschen gerade deshalb viel Krankenhausserien sehen, weil sie eine hohe Meinung von Ärzten haben.
    Außerdem sei nicht bewiesen, dass die Kultivierungseffekte die ja sowieso nur sehr schwach nachgewiesen werden konnten lediglich auf das Rezipieren von Krankenhaussendungen zurück zuführen ist, oder ob sich die Befragten auch von Ärzte in nonfiktionalen Sendungen, also Nachrichten,...
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