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Kurzfassung Seminararbeit Breitband-ISDN als zukünftiges Universalnetz
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Kategorie: Skripte/Materialien
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Autor: | ![]() |
Universität: | Technische Universität Darmstadt |
Thema: | IT/Informatik |
Lizenz: | ![]() |
Textauszug aus diesem Dokument
ISDN Integrated Services Digital Network soll alle Telekommunikationsdienste und Spezialnetze in einem einheitlichen Netz integrieren. Es setzt auf dem vorhandenen digitalen Fernsprechnetz auf und ist kein eigenständiges Spezialnetz. Multixplexverfahren werden eingesetzt, um einzelne Übertragungsleitungen für mehrere Kanäle nutzbar zu machen. Das PCM30Multiplexsystem bildet die Grundlage der Plesiochronen Digitalen Hierarchie PDH. Um durchgehend digitale Verbindungen von Teilnehmer zu Teilnehmer bereitstellen zu können, sind zwei wichtige Voraussetzungen schrittweise zu erfüllen: 1. Die Digitalisierung der Übertragungstechnik zwischen den Vermittlungsstellen und 2. Die Digitalisierung der Vermittlungstechnik. Das digitale Fernsprechnetz kann in zwei Ebenen aufgeteilt werden, die Orts und die Fernebene. ISDN bietet gegenüber dem analogen Fernsprechnetz höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, mehr Möglichkeiten und Dienste: Sprachkommunikation, Textkommunikation, Bildkommunikation, Datenübertragung. Es gibt zwei ISDNAnschlüsse: Der Basisanschluß ist der einfachste ISDNNetzzugang. Er stellt zwei unabhängige Nutzkanäle BKanäle mit einer Übertragungsrate von jeweils 64 kbit/s je Richtung zur Verfügung. Der Primärmultiplexanschluß bietet 30 parallele Nutzkanäle mit je 64 kbit/s. Um alte analoge Endgeräte, z.B. analoge Telefone, bzw. Geräte mit herkömmlichen Schnittstellen weiterhin nutzen zu können, muß man diese über Terminaladapter TA an die ISDNSchnittstelle anschließen. Im alten analogen Telefonnetz oder in Paketvermittlungsnetzen werden die Steuerinformationen innerhalb des Nutzkanals übertragen. Im digitalen ISDNNetz gibt es eigenständige Signalisierungskanäle DKanäle, zentrale Zeichengabekanäle, die eine parallele und unabhängige Übertragung der Signalisierungsinformationen ermöglichen. BISDN ist kein eigenes Netz und wird auch nicht das bestehende ISDN ablösen. BISDN ist ein breitbandiger Anteil des ISDN. Die BreitbandTechnologie ermöglicht nicht nur Schmalbandanwendungen sondern auch sogenannte Breitbandanwendungen, wie z. B. die Sprachkommunikation mit CDQualität, Bildtelefon, Datenübertragung mit wesentlich höherer Geschwindigkeit und Auflösung für
Seite 2 Graphiken und Fernsehen. Die Übertragung des Fernsehens im BreitbandISDN ist in Deutschland noch umstritten, weil bereits ein Kabelfernsehnetz besteht. Die oben genannten Breitbanddienste werden durch eine besondere BreitbandTechnik realisiert. Vom ISDN übernommen sind die SDHNetzhierarchie und die Struktur des Netzanschlusses. Im BISDN werden noch zusätzlich die ATMTechnik verwendet. ATM ist der wichtigste Fortschritt des BISDN im Vergleich zum SchmalbandISDN. ATM ist ein Übertragungsverfahren, das mit Paketen fester Länge arbeitet. Dabei ist Glasfasertechnik eine wichtige Grundlage für ATM. Die Nachrichten werden in Pakete, die ATMZellen genannt werden, zerlegt. Die ATMZelle hat ein Kopffeld und ein Informationsfeld, in denen die Steuerinformationen bzw. Nutzdaten enthalten sind. Die ATMZellen verschiedener Quellen werden durch die ATMMultiplexTechnik, im Vergleich zum PCMVerfahren im ISDN, je nach Bedarf der Übertragungsrate gemischt und weitergeleitet. Die gemischten ATMZellen werden in einem Container hintereinander angeordnet. Zusätzlich werden noch Steuerinformationen gespeichert, mit denen ein Container zu einen virtuellen Container wird. Ein virtueller Container ist die kleinste Transporteinheit. Die virtuellen Container werden wiederum innerhalb eines größeren Rahmens, der STM1Rahmen genannt wird, transportiert. Weiterhin gibt es STM4 und STM16Rahmen, die jeweils 4 bzw. 16 STM1 Rahmen beinhalten. Durch die STMRahmenTechnik kann die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 2.488,320 Mbit/s erreichen. Verbindungen im BISDN sind virtuell, d. h. sie werden nicht physikalisch durchgeschaltet sondern nur logisch verbunden. Die Verbindungen werden durch die logischen Kanal kennzeichnungen unterschieden. Die logische Kanalkennzeichnung besteht aus der VP Virtual PathNummer und der VC Virtual ChannelNummer. Die Zuordnung der VP und VCNummer erfolgt nach Vereinbarung oder Absprachen sowohl zwischen der Endeinrichtung und der Vermittlungsstelle, als auch zwischen den Vermittlungsstellen für jeden Übertragungsabschnitt. Die Vermittlungsstellen, z. B. die ATMVermittlungsstelle, können die VP und VCNummer ändern. Es existieren mehrere BreitbandPilotprojekte, denen gemeinsam ist, daß die ATMTechnik oder ähnliche Verfahren als Grundlage verwendet werden. Das BISDN mit der ATMTechnik ist das Universalnetz der Zukunft.
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Seite 2 Graphiken und Fernsehen. Die Übertragung des Fernsehens im BreitbandISDN ist in Deutschland noch umstritten, weil bereits ein Kabelfernsehnetz besteht. Die oben genannten Breitbanddienste werden durch eine besondere BreitbandTechnik realisiert. Vom ISDN übernommen sind die SDHNetzhierarchie und die Struktur des Netzanschlusses. Im BISDN werden noch zusätzlich die ATMTechnik verwendet. ATM ist der wichtigste Fortschritt des BISDN im Vergleich zum SchmalbandISDN. ATM ist ein Übertragungsverfahren, das mit Paketen fester Länge arbeitet. Dabei ist Glasfasertechnik eine wichtige Grundlage für ATM. Die Nachrichten werden in Pakete, die ATMZellen genannt werden, zerlegt. Die ATMZelle hat ein Kopffeld und ein Informationsfeld, in denen die Steuerinformationen bzw. Nutzdaten enthalten sind. Die ATMZellen verschiedener Quellen werden durch die ATMMultiplexTechnik, im Vergleich zum PCMVerfahren im ISDN, je nach Bedarf der Übertragungsrate gemischt und weitergeleitet. Die gemischten ATMZellen werden in einem Container hintereinander angeordnet. Zusätzlich werden noch Steuerinformationen gespeichert, mit denen ein Container zu einen virtuellen Container wird. Ein virtueller Container ist die kleinste Transporteinheit. Die virtuellen Container werden wiederum innerhalb eines größeren Rahmens, der STM1Rahmen genannt wird, transportiert. Weiterhin gibt es STM4 und STM16Rahmen, die jeweils 4 bzw. 16 STM1 Rahmen beinhalten. Durch die STMRahmenTechnik kann die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 2.488,320 Mbit/s erreichen. Verbindungen im BISDN sind virtuell, d. h. sie werden nicht physikalisch durchgeschaltet sondern nur logisch verbunden. Die Verbindungen werden durch die logischen Kanal kennzeichnungen unterschieden. Die logische Kanalkennzeichnung besteht aus der VP Virtual PathNummer und der VC Virtual ChannelNummer. Die Zuordnung der VP und VCNummer erfolgt nach Vereinbarung oder Absprachen sowohl zwischen der Endeinrichtung und der Vermittlungsstelle, als auch zwischen den Vermittlungsstellen für jeden Übertragungsabschnitt. Die Vermittlungsstellen, z. B. die ATMVermittlungsstelle, können die VP und VCNummer ändern. Es existieren mehrere BreitbandPilotprojekte, denen gemeinsam ist, daß die ATMTechnik oder ähnliche Verfahren als Grundlage verwendet werden. Das BISDN mit der ATMTechnik ist das Universalnetz der Zukunft.
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