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    Textauszug aus diesem Dokument

    Sri Lanka zur Geschichte und Einblicke in die Mythologie August 1994: Tangalla Tangalle Eine schon immer gew nschte W rme stieg in mir auf, die mir zu verstehen gab \"du bist zu Hause\". In Tangalla, s d stlich von Dondra, der s dlichsten Stadt des Landes \"die Stadt der G tter\" s dlich davon bis zur Antarktis gibt es kein Land, mietete ich mich Anfang August 1994 zun chst in einer FamilienPension ein. Kurze Zeit sp ter freundete ich mich mit einer jungen singhalesischen Familie an, die gegen ber meiner Pension ihr StrandGrundst ck hatte. Anura, Ehefrau Sumitha und die damals sechsj hrige Tochter Pravini lebten zu der Zeit noch in ihrer runtergekommenen Palmenblatth tte. Daneben stand ein im Bau befindliches Lehmhaus, f r dessen Weiterbau jedoch das Geld fehlte. Im Laufe der Zeit begannen wir Pl ne zu schmieden. Ich machte auch den Vorschlag, das Lehmhaus fertig bauen lassen zu wollen allerdings unter der Bedingung, dass ich dort einziehe. Am 1. Oktober 1994 war es dann soweit. Ich zog in das nun schon bewohnbare Lehmhaus. Anura hat mit seiner Familie seine neue H tte neben dem Haus bezogen. Ich kaufte einen Stromgenerator, so dass wir nun auch ber unabh ngigen Strom verf gen konnten. Nun wollten wir uns daran machen, zwei G steh user und ein richtiges Haus f r Anura bauen zu lassen. Das Geld dazu wollte ich geben. Noch im Oktober kam meine Freundin Deva aus Berlin. Ihre Wohnung in Berlin hatte sie bereits aufgegeben. Wir glaubten damals, hier in Tangalla unser \"Paradies\" unter Palmen gefunden zu haben. Ich begann, die buddhistische Kultur, sowie die singhalesische Sprache Sinhala zu studieren. Sinhala, die Sprache des singhalesischen Bev lkerungsteils, ist eine indogermanische Sprache. Im haupts chlich von Tamilen bewohnten Teil der Insel wird vorwiegend die dravidische Sprache Tamil gesprochen, die neben Sinhala Amtssprache in Sri Lanka ist. Englisch ist Verkehrssprache. Konflikt mit den einheimischen Tamilen Ab Mitte der f nfziger Jahre wurden die Tamilen systematisch unterdr ckt und ihrer Identit t beraubt. 1956 wurde ein Sprachgesetz erlassen, das Tamilisch als zweitrangig erkl rte. Seit 1970 wurde den Tamilen per Erlass der Zugang zu einem Hochschulstudium erschwert. 1972 erfolgte die verfassungsrechtliche Diskriminierung, indem die Tamilen zu \"registrierten B rgern\" gemacht wurden. 1977 wurde Tamilisch wieder als nationale Sprache anerkannt, das umstrittene Staatsb rgerschaftsgesetz revidiert und die Einrichtung von sogenannten Distriktentwicklungsr ten in den Tamilengebieten beschlossen. 1983 wurde die Partei Tamil United Liberation Front TULF aus dem Parlament ausgeschlossen. 1
    TheravadaBuddismus Der traditionelle TheravadaBuddhismus PaliTradition hat sich mit Inhalten der MahayanaTradition Buddha als Buddhisattva, mit dem archaischen YakshaKult D monen / Ahnen und mit der hinduistischen G tterwelt vermischt, die bei den Buddhisten Sri Lankas ebenfalls gro e Verehrung erf hrt. Shiva Ishvara, ist der urspr ngliche vedische Sonnengott Rudra. Vishnu, der Sch pfer und Erhalter der Welt, hat auch als Krishna, Rama und Buddha Gestalt Inkarnation angenommen. Seine blaue Bildgestalt fehlt in keinem Tempel. Vishnu hat verschiedene Schutzfunktionen bernommen. Lakshmi, die Gemahlin Vishnus wird als G ttin der Sch nheit und des Reichtums verehrt. Skanda Kataragama ist der 2. Sohn Shivas. Er genie t Verehrung als Kriegsgott mit sechs Gesichtern und zw lf Armen. Er soll Kraft im Kampf schenken. Ein bedeutender SkandaTempel existiert in der s d stlichen Stadt Kataragama, der wohl heiligsten Stadt des Landes. An den Vollmondtagen pilgern Tausende in diese Stadt, die neben Hindus und Buddhisten auch Moslems anzieht. Das KataragamaFestival findet zu Ehren Skandas und seiner Gef hrtin Valli im Juli statt. Gro e Verehrung erf hrt in Sri Lanka die G ttin Pattini. Sie ist die Besch tzerin der Ehe und f r die Fruchtbarkeit der Reisfelder zust ndig. Au erdem wird sie angerufen, um Seuchen zu verhindern. Ganesh ist eine weitere, sehr popul re G ttergestalt. Er ist der Sohn Shivas und Parvatis. Elefantenk pfig verk rpert er Weisheit und gilt als Beseitiger von Hindernissen. Er wird um Sieg, Erfolg und Fruchtbarkeit angerufen1. Diese himmlischen Wesen der Hindumythologie stehen in enger Beziehung zur Mythologie Sri Lankas. Das Studium dieser Mythologie empfand ich als fesselnd. Vor Ort konnte ich miterleben, wie engverbunden die Singhalesen mit ihrer Geschichte und ihren alten Glaubenstraditionen sind. Legenden Geschichte Sri Lankas Entstehung Sri Lankas nach der Hindumythologie Vayu Vayu, der Gott der Luft und des Windes, erscheint in der fr hvedischen Epoche in der ersten Trinit t mit Agni Gott des Feuers und Surya Sonnengott. In der Mythologie hei t es, da Vayu aus dem Atem Purushas, dem Erstwesen, geboren wurde. Vayu gibt den von Purusha erhaltenen Lebensatem weiter und gibt so allen G ttern und Menschen das Leben. Innerhalb der ersten Trinit t wird Vayu durch Indra ersetzt und verliert so seine gro e Bedeutung....
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