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Morgenrot
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Themen: kurzgeschichten Kategorie: Literatur/Texte/Lyrik
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Autor: | ![]() |
Art des Textes: | Kurzgeschichte |
Thema: | Kurzgeschichte |
Lizenz: | ![]() |
Textauszug aus diesem Dokument
Sie sitzt am leeren Küchentisch. Hier hat er ihr immer gegenübergesessen. Sie hatte sich immer so gefreut, wenn er beim Belegen seines Brötchens kurz aufblickte und sie mit seinen strahlenden Augen ansah. Schweigend saßen sie sich dann meistens gegenüber, beim Frühstück.Und heute sitze ich alleine hier, denkt sie kopfschüttelnd. Der nussbraune Holztisch ist sauber. Nichts erinnert daran, dass hier noch vor
Kurzem jemand ein paar Scheiben Brot gegessen hat. Sie hatte aber sofort seinen Geruch erkannt, als sie in die Küche trat. Sie erkannte seinen markanten Duft unter Tausenden wieder, er roch wie jeden Tag, einfach nur nach Freiheit. Sie hatte immer geahnt, dass es eines Tages so enden würde. Immer habe ich gewusst, dass ich ihn ihm entscheidenden Moment nicht halten kann, denkt sie.Aber jetzt ist er da dieser Moment. Warum habe ich esnicht
Ehererkannt?Nur langsam formen sich diese Worte in ihrem Kopf. Dabei war er so leidenschschaftlich gestern Abend, wie schon lange nicht mehr in letzter Zeit. Ein letztes Aufbäumen vor der Freiheit, die er immer suchte, denkt sie, während lautlose Tränen über ihr Gesicht laufen, bis sie schließlich auf den von ihm frisch abgeputzten Küchentisch tropfen. Gestern Abend hatte er noch zu mir gesagt, ich will morgen früh mal eben das Morgenrot für dich fangen. Ich kann es kaum erwarten es dir endlich zu Füßen zu legen, dann werden wir endlich wirklich frei sein.
Er lächelte sie nach diesen Worten an. Fast wie ein Kind, ein ewiger Junge, hatte sie gestern Abend gedacht. Und jetzt ist er wirklich nicht mehr da. Vielleicht will er ja wirklich nur das Morgenrot für mich fangen und damit überraschen, wenn ich aufstehe.
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Kurzem jemand ein paar Scheiben Brot gegessen hat. Sie hatte aber sofort seinen Geruch erkannt, als sie in die Küche trat. Sie erkannte seinen markanten Duft unter Tausenden wieder, er roch wie jeden Tag, einfach nur nach Freiheit. Sie hatte immer geahnt, dass es eines Tages so enden würde. Immer habe ich gewusst, dass ich ihn ihm entscheidenden Moment nicht halten kann, denkt sie.Aber jetzt ist er da dieser Moment. Warum habe ich esnicht
Ehererkannt?Nur langsam formen sich diese Worte in ihrem Kopf. Dabei war er so leidenschschaftlich gestern Abend, wie schon lange nicht mehr in letzter Zeit. Ein letztes Aufbäumen vor der Freiheit, die er immer suchte, denkt sie, während lautlose Tränen über ihr Gesicht laufen, bis sie schließlich auf den von ihm frisch abgeputzten Küchentisch tropfen. Gestern Abend hatte er noch zu mir gesagt, ich will morgen früh mal eben das Morgenrot für dich fangen. Ich kann es kaum erwarten es dir endlich zu Füßen zu legen, dann werden wir endlich wirklich frei sein.
Er lächelte sie nach diesen Worten an. Fast wie ein Kind, ein ewiger Junge, hatte sie gestern Abend gedacht. Und jetzt ist er wirklich nicht mehr da. Vielleicht will er ja wirklich nur das Morgenrot für mich fangen und damit überraschen, wenn ich aufstehe.
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