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Offener Brief
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Themen: arbeitslosigkeit Kategorie: Pressemitteilungen
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Autor: | ![]() |
Veröffentlicht: | August 2011 |
Lizenz: | ![]() |
Textauszug aus diesem Dokument
Da der Fachkräftemangel bereits seit Jahren sowie auch weiterhin in aller Munde ist, habe ich als eine der selber betroffenen Fachkräfte, an denen es angeblich mangelt, dieses Thema sehr aufmerksam verfolgt. Zumal ich dazu ja auch genügend Zeit hatte, da ich im Rahmen meiner umfangreichen Bewerbungsaktivitäten erfahren mußte, daß der angebliche Fachkräftemangel lediglich die eine Seite der Medaille ist, die Einstellung oder Nichteinstellung von Fachkräften aber eine andere.
Nachdem ich dann irgendwann weitere dazu relevante Artikel gelesen habe, habe ich es mir nicht nehmen lassen, einmal einen offenen Brief zu schreiben. Und zwar an Frau Prof. Dr. Allmendinger, die Präsidentin des Wirtschaftszentrums Berlin, an Frau von der Leyen, unsere Bundesarbeitsministerin, sowie an Frau Wisdorf und andere, welche in diversen Artikeln den Fachkräftemangel beklagen.
Diesen offenen Brief bringe ich nun hier in vollständiger Form in diesem Leserartikel. Und, oh Wunder, ich habe auf diesen offenen Brief auch eine Antwort erhalten. Und zwar vom Bundesministerium für Arbeit uns Soziales.
Da ich den Lesern auch diese Antwort nicht vorenthalten möchte, habe ich dieses Antwortschreiben unter
Http://info.koppverlag.de/hintergruende/deutschland/evahermanundjensromba/arbeitsministeriumgibtinbriefzuesgibtkeinenfacharbeitermangel.html [...]
Mit Interesse habe ich das Interview mit dem Titel Man muss die Dauer des Kindergeldes kürzen\" unter [...]
Gelesen, welches bereits am 30.5.2011 in der WeltOnline gegeben wurde. In diesem Artikel wird ja angestrebt, die Zahl der erwerbstätigen Frauen zu erhöhen. Ebenfalls wird hier über so manche Maßnahmen diskutiert, wie genau dies bewerkstelligt werden könnte. Dabei taucht auch, wieder einmal, der Begriff des sogenannten Fachkräftemangels auf, wie ebenfalls in Artikeln wie \"Fachkräftemangel kommt mit großer Geschwindigkeit\" vom 19.6.2011 unter [...]
Sicher ist es durchaus sinnvoll, im Rahmen der Emanzipation für die Frauen, die dies wollen, den Zugang zum Arbeitsmarkt in vieler Hinsicht zu erleichtern. Genauso wie es sinnvoll ist, dem durch sogenannte Sonderregelungen etwas nachzuhelfen, gleichen Lohn für gleiche Arbeit einzufordern, und sich zusätzlich auch noch Fachkräfte beiderlei Geschlechts aus dem Ausland zu holen. Vorausgesetzt, daß tatsächlich, wie allgemein und oft behauptet, Fachkräftemangel herrscht und/oder wir in Zukunft auf einen oder einen noch viel größeren Fachkräftemangel zusteuern. Aber genau hier geht die besagte Diskussion in die falsche Richtung.
Zunächst einmal ist da mein Beispiel. So bin ich, promovierter DiplomChemiker, quasi seit Ende meiner Promotion im Jahre 2004 arbeitslos und von Hartz 4 abhängig. Und das, obwohl ich bereits Weiterbildungen in Interkultureller Kompetenz, in Wissens und Contentmanagement sowie in ELearning und Blended Learning hinter mir habe. Des Weiteren mobil, flexibel und ungebunden bin, sowie dazu bereit, weltweit zu leben, zu reisen und zu arbeiten. Aufgrund meines nicht geradlinigen Lebenslaufes hat mich bis jetzt aber noch niemand eingestellt. Und das trotz Fachkräftemangels. Erst vor einigen Wochen hatte ich dann doch das Glück, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Dies in einem Spezialgebiet der Chemie, in welchem ich mich durchaus hätte einarbeiten können und dazu auch bereit gewesen wäre. Neben mir hat es dann aber, trotz Fachkräftemangels, 16 weitere Bewerber gegeben. Und das in einem Spezialgebiet der Chemie. Wie die Bewerbungssituation in anderen Bereichen von Chemie und Naturwissenschaft aussieht, werden Sie sich dann sicher vorstellen können. Fachkräftemangel sieht aber meiner Meinung nach anders aus. Gäbe es diesen wirklich, so hätte ich mich eigentlich garnicht bewerben müssen, sondern wäre von Headhuntern angeworben worden. Ebenfalls wäre die Stelle dann auch nicht auf 2 Jahre begrenzt worden, zumal man hier noch vorhat, eine neue Abteilung aufzubauen.
Weiter kenne ich ebenfalls noch einen habilitierten Physiker ohne die Chance, einen regulären Ruf an einer Universität zu bekommen, eine Medienschaffende, einen Wirtschaftsingenieur, zwei weitere Ingenieure, einen promovierten Physiker, eine promovierte Musikwissenschaftlerin, welche auch computermäßig spezialisiert ist, sowie mindestens zwei studierte Frauen, welche die Arbeitgeber allein deshalb nicht einstellen wollten, weil diese ja noch schwanger werden könnten. Gegenwärtig stehe ich sogar in Kontakt mit zwei Journalisten, welche eventuell einmal Artikel über den Umstand schreiben wollen, daß nicht jede gut ausgebildete Person auch automatisch einen Job bekommt. Selbst dann nicht, wenn diese Leute dazu bereit sind, Ihren Standort zu wechseln sowie sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Und diese Journalisten haben sogar noch Kontakt zu weiteren Personen.
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Nachdem ich dann irgendwann weitere dazu relevante Artikel gelesen habe, habe ich es mir nicht nehmen lassen, einmal einen offenen Brief zu schreiben. Und zwar an Frau Prof. Dr. Allmendinger, die Präsidentin des Wirtschaftszentrums Berlin, an Frau von der Leyen, unsere Bundesarbeitsministerin, sowie an Frau Wisdorf und andere, welche in diversen Artikeln den Fachkräftemangel beklagen.
Diesen offenen Brief bringe ich nun hier in vollständiger Form in diesem Leserartikel. Und, oh Wunder, ich habe auf diesen offenen Brief auch eine Antwort erhalten. Und zwar vom Bundesministerium für Arbeit uns Soziales.
Da ich den Lesern auch diese Antwort nicht vorenthalten möchte, habe ich dieses Antwortschreiben unter
Http://info.koppverlag.de/hintergruende/deutschland/evahermanundjensromba/arbeitsministeriumgibtinbriefzuesgibtkeinenfacharbeitermangel.html [...]
Mit Interesse habe ich das Interview mit dem Titel Man muss die Dauer des Kindergeldes kürzen\" unter [...]
Gelesen, welches bereits am 30.5.2011 in der WeltOnline gegeben wurde. In diesem Artikel wird ja angestrebt, die Zahl der erwerbstätigen Frauen zu erhöhen. Ebenfalls wird hier über so manche Maßnahmen diskutiert, wie genau dies bewerkstelligt werden könnte. Dabei taucht auch, wieder einmal, der Begriff des sogenannten Fachkräftemangels auf, wie ebenfalls in Artikeln wie \"Fachkräftemangel kommt mit großer Geschwindigkeit\" vom 19.6.2011 unter [...]
Sicher ist es durchaus sinnvoll, im Rahmen der Emanzipation für die Frauen, die dies wollen, den Zugang zum Arbeitsmarkt in vieler Hinsicht zu erleichtern. Genauso wie es sinnvoll ist, dem durch sogenannte Sonderregelungen etwas nachzuhelfen, gleichen Lohn für gleiche Arbeit einzufordern, und sich zusätzlich auch noch Fachkräfte beiderlei Geschlechts aus dem Ausland zu holen. Vorausgesetzt, daß tatsächlich, wie allgemein und oft behauptet, Fachkräftemangel herrscht und/oder wir in Zukunft auf einen oder einen noch viel größeren Fachkräftemangel zusteuern. Aber genau hier geht die besagte Diskussion in die falsche Richtung.
Zunächst einmal ist da mein Beispiel. So bin ich, promovierter DiplomChemiker, quasi seit Ende meiner Promotion im Jahre 2004 arbeitslos und von Hartz 4 abhängig. Und das, obwohl ich bereits Weiterbildungen in Interkultureller Kompetenz, in Wissens und Contentmanagement sowie in ELearning und Blended Learning hinter mir habe. Des Weiteren mobil, flexibel und ungebunden bin, sowie dazu bereit, weltweit zu leben, zu reisen und zu arbeiten. Aufgrund meines nicht geradlinigen Lebenslaufes hat mich bis jetzt aber noch niemand eingestellt. Und das trotz Fachkräftemangels. Erst vor einigen Wochen hatte ich dann doch das Glück, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Dies in einem Spezialgebiet der Chemie, in welchem ich mich durchaus hätte einarbeiten können und dazu auch bereit gewesen wäre. Neben mir hat es dann aber, trotz Fachkräftemangels, 16 weitere Bewerber gegeben. Und das in einem Spezialgebiet der Chemie. Wie die Bewerbungssituation in anderen Bereichen von Chemie und Naturwissenschaft aussieht, werden Sie sich dann sicher vorstellen können. Fachkräftemangel sieht aber meiner Meinung nach anders aus. Gäbe es diesen wirklich, so hätte ich mich eigentlich garnicht bewerben müssen, sondern wäre von Headhuntern angeworben worden. Ebenfalls wäre die Stelle dann auch nicht auf 2 Jahre begrenzt worden, zumal man hier noch vorhat, eine neue Abteilung aufzubauen.
Weiter kenne ich ebenfalls noch einen habilitierten Physiker ohne die Chance, einen regulären Ruf an einer Universität zu bekommen, eine Medienschaffende, einen Wirtschaftsingenieur, zwei weitere Ingenieure, einen promovierten Physiker, eine promovierte Musikwissenschaftlerin, welche auch computermäßig spezialisiert ist, sowie mindestens zwei studierte Frauen, welche die Arbeitgeber allein deshalb nicht einstellen wollten, weil diese ja noch schwanger werden könnten. Gegenwärtig stehe ich sogar in Kontakt mit zwei Journalisten, welche eventuell einmal Artikel über den Umstand schreiben wollen, daß nicht jede gut ausgebildete Person auch automatisch einen Job bekommt. Selbst dann nicht, wenn diese Leute dazu bereit sind, Ihren Standort zu wechseln sowie sich in neue Bereiche einzuarbeiten. Und diese Journalisten haben sogar noch Kontakt zu weiteren Personen.
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