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Textauszug aus diesem Dokument
Um die Mitternacht als es sich begab Jesu Geburt Es begab sich aber; in jenen klirrend schneereichen Vorweihnachtstagen erging ein Erlass, dass die Ernsthaftigkeit der Lage, es unabdingbar mache, die Armut seriös und Erdball umfassend aufzuzeichnen. Fern jedweder Spekulation akribisch genau sollte diese, ernst gemeinte, Aufzeichnung; die da die erste war und Wahrheit erschrocken Ungeschminkt was dann Dunkles, der Wochen später, noch ans Tageslicht Und so geschah es denn auch reichlich spät der Tage, wo das Frostige schon von den Straßenlaternen winterkarg. Auch Josef, der unterstandslose Schreiner, zog aus seinem nicht winterfesten Quartier, in die große laute Stadt und obwohl die Aussicht, auf wenig Essbares, dort, schwindend klein war begleitete ihn Maria, seine Verlobte, die schwanger war. Und während sie den mühsamen Gang Eiswind brach die Nacht über sie herein nur in Lumpen gehüllt durch die Vorstadt, und um dem Gesetz genüge, das alles, gottergeben, auf sich nahmen; begab es sich aber, dass Maria die Tage der Hoffnung im Vollenden Leidens am Trottoir, und nicht nur von Hunger geschwächt ,plötzlich, zusammenbrach; und ungeholfen, schaulustig begafft, biss die Kälte Schmerzen Wehen gewunden gebar sie ihren Sohn, den Erstgeborenen; der nackt, und nur in Konsumschreierische Zeitungen Menschenabfall der Straße, gewickelt; obgleich friedvoll lächelnd lag er nun, Vater Hände leer, in Josefs Arm. Und weil kein besonderes Interesse an denen, und auch kein Erbarmen das denenund kein Platz der denen und so blieb für sie nur eine Parkbank übrig, die dort Stille vor sich hinrostete weitab, dieser heillosen Welt, die, giftgrell, der Lichter. Und unvermindert rücksichtslos tobte der Weihnachtsverkehr, Geschenke bepackt, vorüber und Blaudunstwolken ,hupend, noch lange bis nach Mitternacht; dort an dem Ort des Geschehenen, und wo es sich in den Stunden Verheißung begab. KRISTIAN GOLDMUND AUMANN AUTOR/Dezember 2010
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