Lade Dokument...

Kommentare zu diesem Dokument

  • so ein quark...

Textauszug aus diesem Dokument

Universität Erfurt
BA-Sozialwissenschaften (internationale Beziehungen)
Dozent: Prof. Dr. Michael Strübel
Seminar: Entwicklungstheorien und Entwicklungszusammenarbeit SS 2007
Thema der Ausarbeitung: „Die UN - Weltbevölkerungskonferenzen und der bevölkerungspolitische Diskurs“
Von:
Jan Conrad
Matr. Nr.: 19894
6. Fachsemester
Hauptfach: Sozialwissenschaft; Nebenfach: Philosophie
jan.conrad@stud.uni-erfurt.de
Abgabe: 17. 08. 2007

Persönliche Einschätzung der Übervölkerungsthematik
Überbevölkerung wird in unserer medialen Gesellschaft oft als Erklärung für ein Horrorszenario aus Armut, Hungerkrisen, Umweltzerstörung, Ressourcenkonflikten um Land und Wasser in den Elendsregionen der Welt verantwortlich gemacht (vgl. Rainer 2005, S.220-233). Doch was steht hinter solchen oftmals von Medien und Lobbyistengruppen kolportierten Aussagen, die als soziale Tatsachen ohne Hinterfragen der Ursachen oftmals einfach hingenommen werden. Eine differenzierte und vor allem reflektierte Auseinandersetzung, die zu sinnvollen Lösungen dieser “global issue“ führen kann scheint auch im Sinne einer angemessenen Sensibilisierung zu diesem Thema von Nöten zu sein. Diese persönliche Wahrnehmung begründete meine Intension, sich näher mit dem Thema Bevölkerungsentwicklung auseinander zusetzen; in diesem Fall mit der Entwicklung des
bevölkerungspolitischen Diskurses innerhalb der UN- Weltbevölkerungskonferenzen.

1. Einleitung
Bevölkerungsdiskurse auf globaler Ebene sind kontrovers diskutierte Aufgabenfelder. Thema dieser Abhandlung ist die in den Ländern des Trikonts stattfindende „Bevölkerungsentwicklung“ und die Einschätzung dessen durch die internationale Staatengemeinschaft. Wir konzentrieren uns hier auf die Ebene der globalen Entscheidungsfindungsinstitutionen, die idealtypisch am Beispiel der UN- Weltbevölkerungskonferenzen der letzten 30 Jahre untersucht werden sollen. Was waren die Intentionen eine solche politische Arena zu schaffen? Welche Problemstellungen wurden diskutiert? Welche Inhalte bestimmten das „agenda setting“, welche Lösungsansätze wurden elaboriert aber vor allem, inwieweit finden sich die Maßnahmen tatsächlich in der Entwicklungspolitik wieder? Von den großen bevölkerungspolitischen Themen wird sich im Besonderen mit der Frage nach dem Bevölkerungswachstum auseinander gesetzt. m Zuge dieser Arbeit liegt nun das Hauptaugenmerk auf einer Bestandsaufnahme dieses globalen, konfliktträchtigen Diskurses. Weitreichende Kenntnisse dieses komplexen Themengebiets können hier aber nicht vermittelt werden. Diese Abhandlung versucht, die jeweiligen bevölkerungspolitischen Diskurse auf der globalen Ebene kritisch zu beleuchten; sie im Kontext der Zeit einzuordnen und zu diskutieren. Die jüngere historische Entwicklung seit 1974 (Konferenz von Bukarest) in der Auseinandersetzung und den divergierenden Lösungsansätzen für dieses globale Problem des Bevölkerungswachstums ist dabei von zentraler Bedeutung. Nach einer Einführung, die elementare Fragen zur Thematik klären soll, gehen wir konkret auf die drei bis dato stattgefundenen Weltbevölkerungskonferenzen bis einschließlich 1994 ein. In einem letzten Punkt sollen die Ergebnisse reflektiert diskutiert werden, so dass positive und negative Punkte zur Sprache kommen werden.
Gesamtes Dokument lesen »