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20. August 2008 | Thomas Vorwerk für satt.org | |||||
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The Dark Knight
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![]() The Killing Joke © DC Comics |
![]() Fotos © 2008 Warner Bros. Ent |
![]() Arkham Asylum © DC Comics |
Sowohl die Szenen mit dem Joker im Verhörraum (klar von The Killing Joke inspiriert) als auch der Showdown (der bei Tim Burton so garnicht funktionierte) oder die Szene mit Harvey Dent (hier wird der Joker sogar zum genauso witzigen wie grauenerregenden Transvestiten, was man seinerzeit Morrison bei Arkham Asylum nicht erlaubt hatte), faszinieren jeden Zuschauer, der sich schonmal irgendwann für Batman-Comics interessiert hat, aufs außerordentliche.
Und der Film zieht daraus auch einige seiner größten Stärken, wenn etwa Batman die Praktiken des Jokers (Stahlseile als Verkehrshindernis) gegen ihn verwendet, oder der Joker nicht nur auf perfide Weise das Schicksal von Harvey Dent (dessen Maske als Two-Face Zwölfjährigen Alpträume verschaffen wird) besiegelt, sondern dessen Tick mit der “Entscheidung” beim nächsten großen Terror-Akt gleich aufgreift: Zwei prallgefüllte Fähren (mit Passagieren und Sprengstoff) sollen um Mitternacht in die Luft gejagt werden, wenn nicht eine der Besatzungen zuvor mit Fernzünder die jeweils andere Fähre detonieren lässt. Ein perfides Spielchen um Gut, Böse und den Willen zu überleben.
Natürlich hat der Film auch Schwachstellen, und diese nicht nur im Zusammenhang mit der Auflösung des soeben erwähnten Dilemmas. Warum beispielsweise Cillian Murphy als Scarecrow einen kleinen Auftritt hat, der von Batman nur mit erhobenem Zeigefinger geahndet wird, obwohl es eindeutig ist, dass hier die Herstellung einer tödlichen Droge der Tatbestand war, ist komplett unverständlich, und soll wohl nur schon zu Beginn ein gewisses Tempo angeben. Auch ist es fragwürdig, inwiefern der politische Unterton des Films (Batman bedient sich der illegalen Mittel der US-Regierung wie Folter und Nichtachtung der Privatsphäre) beim Filmthema (auch ernstgenommene Superhelden bleiben halt Superhelden) angemessen ist, doch vielleicht ist dies auch nur ein Versuch einer Modernisierung von Frank Millers beißender Kritik an Ronald Reagan.
Als Unterhaltung auf hohem Niveau (und trotz aller Dunkelheit gibt es auch Witze ohne zynischen Unterton) ist The Dark Knight aber meiner unmaßgeblichen Meinung nach die beste Superhelden-Comicverfilmung seit The Rocketeer.
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