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Ein Besuch auf ihrer liebevoll gestalteten Website birgt weitere Überraschungen – und wer sich von den Comic-Katzen und Fledermäusen an „Emily the Strange“ erinnert fühlt, hat recht: das Coverartwork stammt von Emily-Schöpfer Rob Reger. Kurz vor Weihnachten hatte Miss Kittin Zeit für ein kleines E-Mail-Interview mit satt.org: CM: Was magst du so sehr an Katzen und Fledermäusen? (klingt auf englisch natürlich besser: cats and bats) Weil sie nachtaktiv sind?
Miss Kittin: Eigentlich mag ich Katzen lieber als Fledermäuse, aber beide sind niedlich und haben ein außergewöhnliches Sensorium! CM: Wie hat deine Zusammenarbeit mit Rob Reger begonnen? Besitzt du seine „Emily the Strange“-Accessoires? MK: Ja, ich kannte seine Sachen und hatte alle seine Bücher. Ich wurde ihm vorgestellt, nachdem Werbefotos von mir für die Marke gemacht wurden; außerdem habe ich ein DJ-Set bei seiner Ausstellung in Paris gespielt. CM: Was hat sich – musikalisch, persönlich – seit „I com“ für dich verändert? MK: Ich genieße mein Leben mehr, versuche nicht mehr zu viel zu arbeiten... CM: Du hast kürzlich in einem Interview gesagt, dass du große Menschenmassen nicht mögen würdest – bist du deswegen DJ geworden, weil du so den Leuten nicht zu nahe kommst und ihnen trotzdem beim Tanzen zuschauen kannst? MK: Ich liebe das DJing, weil ich gerne die Musik anderer Leute spiele und dazu tanze – wenn es andere Leute auch mögen, umso besser. CM: Bist du damit einverstanden, wenn man dich als eine der Erfinderinnen des Electroclash bezeichnet? MK: Solche Zuschreibungen sind mir egal. Natürlich ist es sehr nett, einen solchen Ruf zu haben – aber ich denke, es gibt wichtigere Leute, über die man nur nie spricht, zum Beispiel I-F oder Dopplereffekt. CM: Erinnerst du dich noch an den einen Track oder Song, der dich zum Musikmachen gebracht hat? MK: Nicht wirklich. Ich habe früher niemals daran gedacht, Musik zu machen. Aber The Hacker und ich sind damals wirklich total ausgeflippt, als wir „Scientist“ von Dopplereffekt zum ersten Mal gehört hatten. CM: „Batbox“ klingt mit seinen catchy Melodien in meinen Ohren (noch) poppiger und zugänglicher als „I com“ - hast du diese Poppigkeit beabsichtigt oder ist das zufällig entstanden? MK: Ich habe schon immer versucht, Popmusik mit experimentellen Sounds zu vermischen. Sagen wir, ich bekomme immer mehr Erfahrung darin! CM: Ist der Song „Sunset Strip“ („... another fading beauty on the sunset strip“) von David Lynchs letztem Film „Inland Empire“ beeinflußt? MK: Könnte sein... „Sunset Strip“ ist nicht gerade mein Lieblingstrack vom neuen Album, weil er für meinen Geschmack zu nah an „Madame Hollywood“ ist. Aber viele meiner Freunde wollten gern, dass er auf „Batbox“ kommt. CM: Hast du an Depeche Mode gedacht, als du „Lightmaker“ aufgenommen hast? MK: Kein bißchen! Ich habe an meine besten Freunde gedacht, ich wollte ihnen dafür danken, dass sie für mich da sind – ich wollte ihnen Hoffnung und Licht für harte Zeiten mitgeben, so wie sie es für mich getan haben. CM: Welcher Song auf „Batbox“ ging dir am leichtesten von der Hand und welcher war der schwierigste? MK: „Grace“ entstand sehr unmittelbar, der Song kam wie ein Zauber über mich, auch der Text. Die Bassline habe ich selbst gespielt, ganz kurz nachdem ich mir eine Gitarre gekauft hatte – ich hatte vorher nie Gitarre oder Bass gespielt. Das war ein großer Moment für mich! Der schwierigste Song... ich weiß nicht, alle Tracks waren irgendwie einfach und leicht für mich. CM: Wie arbeitest du? Probierst du neue Tracks erst live aus oder bastelst du zuerst im Studio? MK: Das meiste ist Studioarbeit! CM: Welchen Stellenwert hat Humor in deiner Arbeit? Und wie wichtig sind Mode und Style für dich? MK: Humor ist das, was die Leute in meinen sehr unterschiedlichen Sichtweisen/Verständnisweisen sehen. Ich betrachte die Dinge niemals oberflächlich oder nur von einem Standpunkt aus. Es gibt immer verschiedene Sichtweisen, wie man ans Leben herangehen kann und nichts sollte zu ernst genommen werden – also, man sollte viel mehr das Kind in sich selbst lebendig halten! Mode? Ich mag sie als Konsumentin, als Kundin, aber ich möchte als Musikerin kein Teil der Modebranche sein! CM: Du trittst überall auf der Welt auf – was ist dein Lieblingsclub? MK: Im Moment ist das mein Wohnzimmer... es ist sehr kalt draußen und ich liebe es, eine Kerze anzuzünden, eine Tasse Tee zu trinken und CDs für meine Freunde zu Weihnachten zu machen! CM: Wie gefällt dir Sven Väths Cocoon Club? Als Frankfurterin interessiert mich das sehr... MK: Es ist ein großartiger, wunderschöner, technikaffiner Ort, der sehr gut repräsentiert, wer Sven ist und was er will! CM: Was war deine Lieblingsplatte in 2007? MK: Vielleicht Oliver Huntemann's Remix von Depeche Modes „Everything Counts“. Ich habe außerdem sehr oft einen Track von Johnny Future gespielt. CM: Was würdest du machen, wenn du keine Musikerin/DJ wärst? MK: Wahrscheinlich wäre ich Schriftstellerin oder Malerin. CM: Hast du ein paar gute Ratschläge für junge Musikerinnen und DJs? MK: Keine Ratschläge! Vertraut einfach Eurem Instinkt! » www.kittinbatbox.com |
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