Aktuell

Bot Poetry at the SFPC

  • Hannes Bajohr
  • ·
  • 2015-10-25
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Leider ist der Eintrag nur auf Amerikanisches Englisch verfügbar. Der Inhalt wird unten in einer verfügbaren Sprache angezeigt. Klicken Sie auf den Link, um die aktuelle Sprache zu ändern.

On Friday, hidden away in the West Village, one block from the Hudson, the very necessary School for Poetic Computation showcased a quickly growing branch of digital literature: bot poetry. The event had been organized last minute by Allison Parrish to make up for Darius Kazemi’s official bot summit that was put off until next year.

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Browser-Erweiterung: Theken Texte

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2015-06-16
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Ich habe eine Erweiterung (Plugin) für den Chrome-Browser geschrieben, die die Untertitel-Scripte der ARD- und ZDF-Mediatheken im Ganzen zur Verfügung stellt und anzeigt. Zum einen als Fließtext, bei dem der Text in Sprecherrollen unterteilt wird. Zum anderen als SubRip- und XML-Untertitelformat (.srt und .xml).

Mit diesem Plugin wird nicht nur das Zitieren von Fernsehinhalten erleichtert. Auch wird der Zugriff auf eine Textressource vereinfacht, die prinzipiell für jeden verfügbar, in der Praxis allerdings schwer ausfindig zu machen ist: Untertitel.

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On the Road performance

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2015-04-15
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Die Theatergruppe 14th Street aus Philadelphia, USA hat meinen On the Road-Text auf die Bühne gebracht. Regie und künstlerische Leitung übernahm Michael Durkin. Mehr Details auf der Facebook-Eventseite. Das Ergebnis lässt sich auch in vier Teilen auf Youtube betrachten. Wie es aussieht, werden im Moment weitere Auftritte geplant.

How to: Webscraping mit Kimono

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2015-03-23
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Bei 0x0a entstehen viele Texte, die als Ausgangsmaterial große Textdatensätze, sogenannte Korpora, verwenden. Ein Korpus kann mit der Methode des „Webscraping“ auf einfachen Weg selbst erstellt werden. Für Chicken Infinite – eine Kochanleitung auf 532 Seiten – wurde ein Textkorpus aus Kochrezepten aus dem Internet zusammengetragen. Benutzt wurde hierbei der Webscraper Kimono, den ich heute vorstelle.

Kimono von kimonolabs bietet eine benutzerfreundliche Möglichkeit, Webseiteninhalte strukturiert abzugreifen. So lassen sich ohne Programmierkenntnisse große Textsammlungen anlegen. Besonders sinnvoll erscheint dieser Service auch, wenn Webseiten keine API (dt. Programmierschnittstelle) anbieten, um Daten auf komfortablen Weg zu übertragen. Man baut sich einfach seine eigene API und erhält als Output eine JSON-, RSS- oder CSV-Datei mit dem gewünschten Text der Website.

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Die Sprache Pegidas

  • Hannes Bajohr
  • ·
  • 2015-01-29
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Die Dresdner Pegida-Märsche, die ab Winter 2014 eine Größe annahmen, die bundesweit für ein plötzliches Aufschrecken sorgte, wurden ausschließlich über Facebook-Seiten organisiert und angekündigt. Dass die Verteidiger des Abendlandes gegen den Islam es mit den christlichen Tugenden nicht so genau nahmen, wussten die Veranstalter. Sie löschten die in den Kommentaren geposteten Ausfälle und Tiraden ihrer Anhänger in regelmäßigen Abständen zusammen mit ihren eigenen Postings.

Anfangs nur zu Dokumentationszwecken ließ 0x0a (Gregor Weichbrodt und Hannes Bajohr) diese Kommentare durch ein Scraping-Script regelmäßig sammeln. Seit Dezember letzten Jahres ist bis heute ein 282.596 Kommentare und 7.751.654 Wortformen umfassendes Textkorpus der Pegida-Sprache entstanden. Erst jetzt umfangreich genug um repräsentativ zu sein, stellen wir es heute online. Zwar enthält es, da ungefiltert gesammelt, auch die Stimmen der Gegner Pegidas, dennoch ist diese Datenbank zur linguistischen Auswertung nicht weniger als zur literarischen Nutzung geeignet.

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Pegida kommt zu Wort

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2015-01-05
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„Bürgerrechtler, warum schweigt ihr?“, fragte die Geschichtsredaktion der ZEIT Ende Dezember 2014. Schließlich sei die Verwendung der Freiheitsparole „Wir sind das Volk“ aus der Wendezeit missbräuchlich und „unerträglich“.  „PEGIDA – Nie wieda!“, antworteten daraufhin Bürgerrechtler der Wendezeit. Ihre Antwort war ein Gedicht, das zum „Widerstand gegen [PEGIDA] ermuntern sollte“.

Nun, zur ersten Montagsdemonstration des Jahres 2015 meldet sich PEGIDA zu Wort. Die Bürgerbewegung, die den Kontakt zur Presse bisher ablehnte, antwortet jetzt den Bürgerrechtlern – ebenso in Form eines Gedichtes.

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Algorithmische Einfühlung: Über Nick Montforts »Megawatt«

  • Hannes Bajohr
  • ·
  • 2015-01-01
3

In Kürze wird im Frohmann-Verlag mein Roman Durchschnitt erscheinen, mein konzeptueller Kommentar zur Kanonfrage (später dazu mehr). Weil bei 0x0a bisher konzeptuelle digitale Literatur oft als gattungslos oder tendenziell lyrisch beschrieben wurde – zumal in bewusster Abgrenzung zu jenem Realismus, der immer noch vor allem im Roman regiert – ist es jetzt vielleicht Zeit zu untersuchen, dass sie auch etwas zur Erweiterung der Gattung des Romans selbst beitragen kann.

 

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0x0a-Covergestaltung

  • Gregor Weichbrodt
  • ·
  • 2014-12-04
0

Wir haben uns dazu entschieden, allen Werken, die bei 0x0a erscheinen, eine einheitliche Gestaltung zu geben. Das Cover-Design ist generativ und basiert auf ca. 130 Zeilen Processing-Code. Generativ heißt in diesem Fall: Das Aussehen der Cover ist komplett von Variablen bestimmt, die aus dem Text selbst gewonnen werden.

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Schreibenlassen. Gegenwartsliteratur und die Furcht vorm Digitalen

  • Hannes Bajohr
  • ·
  • 2014-11-24
1

(Dieser Text entstand, bevor es 0x0a gab. Er wurde in dieser Form zuerst auf hannesbajohr.de veröffentlicht. Eine redaktionell gekürzte Version erschien in: Merkur, 7/2014. Ich stelle ihn hier online weil er zur Vorgeschichte von 0x0a gehört und es direkt motiviert hat.)

Ian Sommerville schrieb Anfang der 1960er auf einem Honeywell-Computer ein äußerst simples Programm. Der Input bestand aus einer Zeichenkette (»Satz«), deren n Elemente (»Wörter«) durch Leerzeichen getrennt waren. Gemäß aller möglichen Kombinationen wurden diese Elemente neu zusammengesetzt und alle Permutationen (»Zeilen«) untereinander auf einem Monitor als Textblock ausgegeben (»Gedicht«). Bei einem »Satz« aus n »Wörtern« entsteht demnach ein »Gedicht« aus n! »Zeilen«. Ist n=5, sind das 5·4·3·2·1=120. Aus dem Input »I AM THAT I AM« wird so:

I AM THAT I AM

AM I THAT I AM

I THAT AM I AM

Und so weiter, bis Zeile 120. Der Ausgangssatz stammte vom Künstler und Schriftsteller Brion Gysin, der Sommerville den Auftrag für die kleine Programmierarbeit erteilt hatte.[1] Die erklärte Absicht: Bedeutung sollte nicht von außen an das Ergebnis getragen werden, der permutierte Text sollte seinen Sinngehalt von selbst preisgeben.

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