Eines Abends in Mitte. Drei unbedingt zur Szene gehoeren wollende Twens, stehen Bier aus der Dose schlabbernd vor dem Spaeti in der Torstrasse. Auf einmal ist der mit dem Basecap ganz ausser sich, denn ein Promi hat soeben den Laden betreten.

Angespannt und mit weichen Knien warten sie darauf, dass Klaas, der VJ bei Viva ist, den Laden verlaesst. N’Abend Herr Klaas! stuermt einer ihm entgegen und bittet den vermeintlichen Teeniestar um ein Autogramm auf seine Buechse. Doch leider hat Niemand einen Marker zur Hand und somit verschwindet der TV-Moderator mit den Worten: Ja, wir trinken zusammen. Ihr hier und ich da hinten.

Ein wenig entaeuscht machen die drei sich, den letzten Alkohol aus dem Blech saugend, auf den Weg. Angekommen in der aus allen Naehten platzenden Z-Bar, finden sie nach fuenf Minuten Gedraengel doch noch ein ruhiges Plaetzchen in der ersten Reihe des kleinen aber gemuetlichen Kinosaals. Vollgestopft mit kostenlosen Snacks, blicken sie mit den Anwesenden Journalisten auf die Stars des Abends – Madsen. Die sympathischen Jungs aus dem Wendland schildern kurz wie ihr Film Ricky’s Popsensation entstanden ist und verschwinden sogleich wieder aus dem Rampenlicht.

Langsam wird es dunkel im Saal und es kommt so richtige Popcorn-Fummel-Kino-Atmosphaere auf. Der Film laeuft an und unseren Jungs steht die Skepsis auf Grund ueberzeichneter Klischeebilder foermlich ins Gesicht geschrieben. Doch dann die ersten Lacher und nach ueber siebzig Minuten geballter Ladung Lachsalven begibt man sich an die Bar. Auf Kosten von Madsens Plattenlabel gibt es noch fuer jeden ein kuehles Blondes. Gerade zum letzten Schluck ansetzend entdeckt unser Held mit dem Cap dann auch noch Klaas und verabschiedet sich bei ihm mit den Worten: Siehst du, jetzt trinken wir doch noch zusammen.