• KOMPLIZEN: Woran wollen wir zusammen arbeiten? In dieser Post-Snowden-Welt…

    Spätestens seit den Snowden-Enthüllungen bereiten sich Protagonisten der digitalen Revolution auf eine neue Ära der Zusam­men­ar­beit vor: Hacker und Jour­na­lis­ten, Pira­ten und Kapi­ta­lis­ten, Amateure und Pro­fis – noch ist das gemein­same Schaf­fen von Kon­flik­ten geprägt; noch feh­len kon­sens­fä­hige Werte und all­ge­mein­gül­tige Prak­ti­ken. Trotz­dem oder gerade deswe­gen wer­den sie zu Kom­pli­zen. Wel­che grö­ße­ren Pro­bleme wer­den adres­sier­bar, wenn ver­meint­li­che Gegen­spie­ler ihre Que­re­len bei­le­gen und zusam­men­ar­bei­ten? Wel­che Lösungs­an­sätze lässt der Blick durch die Brille des ande­ren erkenn­bar wer­den? weiterlesen »

  • Whatever happened to journalism?

    Sind Zeitungs- und Medienhäuser nicht unweigerlich Teil der zeitgenössischen Überwachungsindustrie, wenn sie ihr Werbegeschäft ins digital-vernetzte Zeitalter hinüberretten und auf der Basis von User-Daten aufziehen? Dieser Frage widmet sich das mehrtägige Workshop-Projekt “Whatever happened to journalism?” unter Mitwirkung von Gästen aus China, USA, Rumänien, Österreich und Deutschland. weiterlesen »

  • Today, in the age of (micro-)blogs and big data, the Forth Estate is suspended between extremes. Radical fragmentation and monolithic centralization pose multiple threats to democracy. The project “Whatever happened to journalism?” engages upon a critique of this development and explores alternatives. Starting with a keynote by Konrad Becker the opening event addresses the problem of monolithic centralization in the digital sphere by looking at “Mass Media in the Post-Snowden World”. The workshop “Alternatives to Data-Silos” explores emerging tools for democratic aggregation against the backdrop of the new wealth of networks failing to realize its full potential. In an afternoon workshop the conference investigates models of complicity in new journalism networks. More

    Have a look at the guests:

    When you roll over the photo with your mouse, the name of the respective guest pops up and the part of the conference she/he is involved in. Click on the photo for further info.

    ‘You Had Your Debate’: Mass Media in the Post-Snowden World

    Konrad Becker’s keynote adopts a speculative bird’s eye view on Mass Media in the Post-Snowden World. Two short lectures dig into cases of liberated as well as repressed news: Sonya Song excavates censorerd news in China and unlocks their hidden power, while Stefan Candea tells the story of prokopovi.ch – an activist-run Belarusian high-visibilty platform for money exchange which became a source for independent news. Krystian Woznicki provides an introduction.

    Date: December 6th, 7 p.m. | Format: Panel
    Keynote: Konrad Becker (World-Information.net). Speakers: Sonya Yan Song (Mozilla Open News), Krystian Woznicki (berlinergazette.de), Stefan Candea (thesponge.eu).
    Moderation: Lili Masuhr (leidmedien.de)
    Location: c-base, Rungestraße 20, Berlin-Kreuzberg

    Documentation: Photos | Video | Text (Ger/Eng)

    Alternatives to Data-Silos: Tools for Democratic Aggregation

    This panel presents results from a series of Berliner Gazette-workshops that started at the conference “Digital Backyards” (October 2012) and “Digital Backyards Japan” (January 2013) asking about alternatives to Google and Facebook; then continued at the hackathon “bottom-up & open” (May 2013) and recently culminated at the conference “Complicity” (November 2013) once again bringing together Hackers and Journalists.

    Date: December 7th, 6 p.m. | Format: Panel
    Guests: Markus “fin” Hametner (Onon.at, Vienna), Magdalena Taube (berlinergazette.de, Berlin), Anwen Roberts (Eclipsing Binaries, Berlin). Moderation: Lili Masuhr (leidmedien.de)
    Location: mindpirates, Schlesische Straße 38, Berlin-Kreuzberg

    Documentation: Photos | Slides | Video

    Networks of Journalism: New Models of Complicity within the Fourth Estate

    This workshop looks at concrete case of a journalism network: TheSponge.eu, which origniated in Buchrast around a group of investigative journalists, coders and activists. (Watch an image film). The workshop presents as respondents keyfigures of like minded organisations including the European network of data-journalists jplusplus.org and the global network of crisis mappers The Standby Taskforce. Their networking models can serve as best-practice cases for a discussion on current challenges in journalism and as an example of emergent forms of cooperation, as is reflected by the Berliner Gazette in its annual issue on complicity.

    Date: Dec. 8th, 3 p.m. | Format: Workshop
    Input: Alex Ulmanu, Victor Nitu, Ioana Cristea, Monica Ulmanu, Stefan Candea (thesponge.eu). Respondents: Nicolas Kayser-Bril (jplusplus.org), Jaroslav Valuch (Standby Task Force).
    Moderation: Chris Piallat & Magdalena Taube (berlinergazette.de)
    Location: Heinrich Böll Foundation, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte

    Documentation: Photos | Video | Text

  • Bottom-up & Open: Theory and Practice of Innovative Citizen-Journalism

    Now that journalism has entered a digital era, programmers become more important. They pave the way of this development. But not alone. They work in cooperation with journalists. Together they develop new participatory formats that benefit from collaborative and open principles. Together they find audience-friendly solutions for the processing of increasingly large masses of data. Yet, as groundbreaking as this liaison may be, over the last 20 years it has not lost its avantgarde appeal. bottom-up & open (#buo)* explores its potential as a standard for collaboration involving the citizens of the world. weiterlesen »

  • BQV: Büro für Qualifikation und Vermögen


    Sozialamt, Jobcenter, Gründerberatungsstelle: Orte, so inspirierend wie eine Zahnarztpraxis. Orte, die die in Berlin steigende Anzahl von so genannten Kreativen meidet – selbst wenn die Ratlosigkeit unter ihnen wächst, wie die eigene Existenz zu finanzieren ist. Doch was, wenn es ein Beratungsbüro gäbe, das von den Betroffenen geleitet wird? Eine Selbsthilfestelle, in der die Sachbearbeiter keine realitätsfernen Maßnahmenleiter sind, sondern erfolgreiche Künstler und Sozialunternehmer? Was, wenn dieses Büro ein Ort ist, an dem nicht der Geruch von Akten die Atmosphäre bestimmt, sondern der Anschein einer geheimen Bar? Willkommen im BQV, dem Büro für Qualifikation und Vermögen! weiterlesen »

  • Selbstorganisation der Kreativen. 5 Schritte

    Heute unsere Freiheit, morgen unser Überleben: Ständig steht unser Platz in der Gesellschaft auf dem Spiel. „Kreative“ – was tun? Selbstorganisation ist das Gebot der Stunde! Mach dein eigenes BQV! Hier eine Anleitung – in fünf Schritten.

    Schritt I. Wer sind deine Zeitgenossen?

    Braucht das BQV Experten? Wir sagen: Ja! Aber wir fügen hinzu: Jeder kann Experte sein – Experte seiner selbst. Jeder hat einmalige Erfahrungen gemacht. Wer aber ist bereit, sie zu teilen? Für uns, die wir in der „Kreativwirtschaft“ tätig sind, gilt: Wir müssen über den eigenen Tellerrand blicken. Es geht um grenzüberschreitende Verständigung über gemeinsame Probleme und Ziele. Hier eine Fotografin, dort ein Crowdfunding-Coach, hier ein Barmanager, dort eine Podcasterin, hier ein Performance-Künstler, dort eine Illustratorin. Und so weiter. Und darüber hinaus.

    Auf den Fotos sind die BQV-Experten vor dem Veranstaltungsort, Dr. Pong, zu sehen. Im Schaufenster hängt das zentrale Projektmotiv, Florian Reischauers „Grüner Anhänger“.

    Schritt II. Wo versammeln wir uns?

    OB Schuhmacherei, Schneiderei oder Bar: Als Austragungsort für ein BQV kommt so einiges in Frage. Es braucht weder eine besondere Ausstattung noch spezielle Technik. Wichtig ist, dass der Laden einen „toten“ Zeitraum hat, der eine Zwischennutzung möglich macht. Und natürlich ein Ladenbesitzer, der mit sich reden lässt. Wir haben uns letztendlich für eine Tischtenniskneipe entschieden: Dr. Pong! Sie wird seit gut zehn Jahren vom Künstler und Unternehmer Oliver Miller in der Eberswalder Str. 21 betrieben.

    Auf den Fotos sind Läden im Prenzlauer Berg zu sehen. Die letzten beiden Aufnahmen zeigen die Tischtenniskneipe Dr. Pong.

    Schritt III. Wie eignen wir uns den Ort an?

    Die Tischtenniskneipe Dr. Pong öffnet normalerweise um 20 Uhr. Davor kann das BQV rund 12 Stunden lang öffnen. Die Tischtennisplatte ist schnell zusammengeklappt und im Stauraum untergebracht. Der frei gewordene Raum avanciert zur Bühne für kreative Prozesse, für Workshops und Performances. Eine modulare Installation des Künstlers Johannes Paul Raether steckt den ästhetischen Rahmen ab – rote Fahnen, Symbole des kreativen Kommunismus, die bei Inbetriebnahme des BQV ausgeklappt werden.

    Alle Fotos oben zeigen den Innenraum des Dr. Pong: einerseits mit Tischtennisplatte – vor der Umgestaltung in das BQV; andererseits mit den roten Fahnen des BQV: der erste Workshop am 19.6. (unten links) und die Eröffnungsperformance von andcompany&Co. „Creatives Like Us“ (unten rechts).

    Schritt IV. Machen wir Stammtisch? Seminar? Atelier?

    So locker wie am Stammtisch, so konzentriert wie im Seminar und so kreativ wie im Atelier: Diese inspirierende Atmosphäre ergibt sich im BQV von selbst. Vorausgesetzt, es gibt keinen Frontalunterricht, sondern gleichberechtigten Austausch auf Augenhöhe – ohne eine starre Trennung zwischen künstlerischen, journalistischen und wissenschaftlichen Einlassungen. Crossover rules!

    Das Foto oben zeigt Johannes Paul Raether bei seiner Performance Lecture im BQV. Die Fotos darunter zeigen Situationen in den Workshops und Performances des BQV.

    Schritt V. Wie halten wir unsere Ideen fest?

    Die besten Ideen entstehen häufig im Gruppengespräch. Doch die Entstehung will dokumentiert und die Ideen selbst in irgendeiner Form festgehalten werden. Graphic Recording, also visuelles Protokollieren von Diskussionen und kreativen Prozessen, kann dabei enorm hilfreich sein. Man braucht dazu nicht unbedingt eine Ausbildung als Illustrator, ganz sicher aber eine Wandfläche, Papier, Gaffa-Tape und Filzstifte. Bei geringem Abstand des Zeichners zu den Sprechern stimmt die Akustik. Das wiederum ermöglicht detailliertes Verfolgen aller Vorgänge und eine Übersetzung in die Sprache der Bilder. Verbildlichung bringt Sachen auf den Punkt. Gleichzeitig inspiriert sie uns, selber zu übersetzen: Denke ich in Bildern? Oder in Wörtern? Wenn ich eine (politische) Kampagne entwerfe, tue ich vermutlich beides.

    Gabriele Schlipf (Foto unten rechts) protokollierte gemeinsam mit Gabriele Heinzel alle Prozesse im BQV. Das Bild oben zeigt das Graphic Recording, das am 9. Juni im BQV entstand. Die Leitfrage des Tages war: „Was wollen wir vom Staat?“

    Anm.d.Red.: Die Fotos stammen von Sarah Curth, Leonie Geiger, Florian Reischauer und Andi Weiland.

  • Was für Bedingungen sollten Projekte schaffen, um selbstbestimmte Bildung zu ermöglichen?

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Was für Grundbedingungen sollten Projekte schaffen, um so etwas wie selbstbestimmte Bildung zu ermöglichen? Das „Labor für DIY-Bildung” hat sich provisorisch an der Beantwortung dieser zukunftsweisenden Frage versucht. Labor-Leiter und Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki bilanziert – Presseschau inklusive. weiterlesen »

  • Medienkompetenz heute: „Man sollte wissen, wann draußen die Sonne scheint.”

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Sind Medien lediglich Werkzeug und Mittel zum Zweck? Oder sind sie mehr als das? Sollten wir die Werkzeuge durchdringen und im Falle des Falles selbst bauen können? Das waren im „Labor für DIY-Bildung” die Leitfragen des Moduls „Medienkompetenz heute”. Berliner Gazette-Gastredakteur David Pachali hat es geleitet. Hier sein Rückblick. weiterlesen »

  • Learning plays: Was haben Krieg, Wirtschaft und Bildung miteinander zu tun?

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Was haben Krieg, Wirtschaft und Bildung miteinander zu tun? Wie kann in einem solchen Zusammenhang das Potenzial des individuellen Handelns und Widerstandes entfaltet werden? Was bringen Erklärungen? Im „Labor für DIY-Bildung” inspirierte der Versuchsaufbau des Moduls „Learning plays“ die TeilnehmerInnen zum performativen Erkunden des Themas, angeleitet vom Theatermacher Alexander Karschnia. Berliner Gazette-Gastredakteur Chris Piallat, der das Modul moderierte, zieht eine Bilanz. weiterlesen »

  • Experimentierfeld Schule: Wie können die knöchernen Strukturen überwunden werden?

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Jedem Modul des „Labors für DIY-Bildung” lag ein Versuchsaufbau zu Grunde. Bei „Experimentierfeld Schule” sah er so aus: einer, der „seit 1000 Jahren Lehrer” ist (Michael Markovicz) und eine, die seit 10 Jahren künstlerisch-praktisch an der Idee der Freien Schule arbeitet (Susanne Stövhase) – sie gaben den Impuls. Ihre Leitfrage: Wie können die knöchernen Strukturen der Bildungsinstitutionen überwunden werden? Die TeilnehmerInnen haben auf dieser Basis in 60 Minuten eigene Projekte entwickelt. Unser Gastredakteur Andi Weiland war der Moderator. Hier seine Eindrücke. weiterlesen »

  • Selbstorganisation von Geist & Körper: Willkommen im Versuchsraum für Bildungsexperimente!

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Wenn das „Labor für DIY-Bildung” ein Versuchsraum für Bildungsexperimente war, so bot das Modul „Selbstorganisation von Körper und Geist“ in dieser Hinsicht dreierlei: ein Krisenexperiment, ein unerwartetes Ergebnis und eine Erweiterung etablierter Versuchsanordnungen. Der Wissenschaftler und Verleger Dominik Scholl war der Moderator. An dieser Stelle fasst er seine Eindrücke zusammen. weiterlesen »

  • Körpererfahrungen: “Feedback, das man in unserer Gesellschaft sonst nur in einer Partnerschaft erfährt.”

    Foto von Krystian Woznicki (by-nc-sa)
    Das „Labor für DIY-Bildung” begann mit dem Modul „Körpererfahrungen”. In einer Gruppe von 20 Menschen, die einander nicht näher kennen, gibt die Choreographin und Berliner Gazette-Autorin Heike Hennig Anweisungen: „Geht rückwärts, macht die Augen zu, jetzt verschließt eure Ohren.” Eine Stunde lang lassen sich die TeilnehmerInnen auf das kollektive Body Mind Centering ein. Heike Hennig erörtert ihren Ansatz. weiterlesen »