• Supplement.02 Editorial

    Guten Tag,

    bereits zum zweiten Mal gibt es in der Berliner Gazette den Zyklus Supplement. Das heisst: wir simmulieren Beilagen unterschiedlicher Medien. Letztes Jahr versuchte sich die Berliner Gazette als Beilage eines Reise-, Lifestyle- und Frauen-Magazins – stets mit der Frage im Hinterkopf, wie in diesen Zusaemmenhaengen ein elektronisches Supplement aus dem Herzen der deutschen Hauptstadt aussehen koennte.
    Dieses Mal haben wir uns ein hippes Wirtschaftsmagazin (brandeins), das Inflight-Magazin einer legendaeren Airline (Spirit) und ein TV-Magazin (Hoerzu) vorgenommen. weiterlesen »

  • Tage der Gewalt

    Vor nicht allzu langer Zeit: Generalunternehmer Holzmann, der trotz der Kanzler-Intervention Konkurs gegangen ist, nimmt einen 100.000.000 Millionen DM Auftrag an und muss feststellen, dass er nicht in der Lage ist ihn umzusetzen. Ein Ausstieg aus dem Vertrag ist nicht moeglich, das Budget ist knapp kalkuliert. Die Loesung scheint einfach: Auf dem Berliner Architektenmarkt gibt es genuegend Spinner, welche zu Dumpingpreisen arbeiten. Meine Chefin nimmt einen Teilauftrag von Holzmann an. Ihr Buero besteht aus Ihr und mir, dem Studenten, der dort anfaengt zu arbeiten, da bei diesem Projekt viel CAD zum Einsatz kommen soll, wovon Sie wiederum keine Ahnung hat. weiterlesen »

  • Mehr als ein Spiel

    Designerin oder Grafikerin – wie meine Berufsbezeichnung richtig lautet – zu sein, heisst sich immer wieder mit neuen Themen zu befassen. Mit jeder Neuorientierung, auf Grund eigener Interessen oder – und in dem sehe ich auch die Herausforderung meines Berufs – im Auftrag eines Kunden, eignet man sich neues Wissen und Erkenntnisse an. Somit ist fuer mich Design eine Ausdrucksform von jedwedem Interesse, ob sozialkritisch oder werberisch. weiterlesen »

  • Alles fließt

    Letzten Samstag wurde der Katastrophenalarm fuer meine Region, die Prignitz, aufgehoben. Nach drei Wochen aus Stress, Angst und Nervositaet ist hier wieder etwas Ruhe eingekehrt. Wir hatten mehr Glueck als die Menschen in Sachsen und – so schrecklich es auch klingen mag – wir profitierten von den vielen Deichbruechen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Elbe fliesst hier durch den Ort Wittenberge, der ungefaehr vierzig Kilometer von meinem Heimatdorf entfernt ist. Ich selbst musste also keine Angst haben weggespuelt zu werden, doch ein paar Kilometer weiter sah das ganz anders aus. weiterlesen »

  • Die H2-Revolution

    Das leichteste, einfachste und haeufigste Element im Universum ist Wasserstoff. Koennte erals Energiequelle genutzt werden, wuerde der Vorrat bis in alle Ewigkeit reichen. Ausserdem enthaelt reiner Wasserstoff keine Kohlenstoffatome, das heisst, bei der Energiegewinnung fallen keine Kohlendioxidemissionen an. Wasserstoff ist ueberall auf der Erde verfuegbar, er ist in Wasser, in fossilen Brennstoffen und in allen Lebewesen enthalten. Trotzdem liegt er selten in reiner Form vor, sondern muss aus den natuerlichen Vorkommen extrahiert werden. weiterlesen »

  • Unter Ausschluss der Öffentlichkeit

    Auf dem Redaktionstisch liegt ein Stueck ausgerissene Landkarte, auf der sich die Umgebung noerdlich von Berlin von Nauen ueber Oranienburg und Neuruppin bis nach Fuerstenberg erstreckt. Auf den ersten Blick spiegelt die Karte lauter Alltaeglichkeiten: Staedtchen, Doerfer, Landstrassen, Schnellstrassen, Autobahnen und Gewaesser. Aber das taeuscht, es gibt hier einen blinden Fleck, der durch nichts weiter als eine rot gestrichelte Linie markiert ist. Ein Gebiet, das sich der kartographischen Repraesentation entzieht. weiterlesen »

  • Ich kam, sah und zeltete

    50 v. Chr., Mittelmeerraum: Im Zuge seiner Expansionspolitik eroberte das Roemische Reich immer neue Gebiete, erschloss diese durch Strassen, Siedlungen und Verteidigungsanlagen. Dabei waren die Roemer die einzigen Krieger der damaligen Zeit, die die Siedlungsform des Zeltlagers kultivierten. weiterlesen »

  • Eis am Stiel

    Viel zu frueh fuer achtzehnjaehrige Schueler machen wir uns an einem Sonntag auf den Weg an die Ostsee. Meine Klasse, die 12b, besteht zu fuenfundsiebzig Prozent aus Maedchen, ich bin leider auch ein Maedchen, und so sind die Jungs fuer uns echt Mangelware. Hinzu kommt, dass auch noch einer von unseren beiden Schwulen mit auf die Exkursion kommt. Man (oder Frau) kann sich also gleich alles abschminken. Macht mich nicht allzu traurig. Surfen sollen wir lernen, eine ganze Woche lang, doch wir muessen erst einmal die Abfahrt meistern, denn zwei Minuten vor der Abfahrtszeit unseres Zuges bemerkt Frau Dr. A., dass wir auf dem falschen Bahnsteig stehen. weiterlesen »

  • Im Entdecker-Modus

    Wie Sie wissen, hat die Berliner Gazette jeden Monat einen Themenschwerpunkt. In der Betreffzeile der woechentlichen E-Mail ist das jeweilige Motto in eckigen Klammern untergebracht: (Wallraff), (es), (Krieg) – um nur einige der beliebteren genannt zu haben. weiterlesen »

  • Ohne Grenzen

    Als Albert Einstein Ende der zwanziger Jahre ein Sommerhaus in der Naehe von Berlin suchte, fiel seine Wahl auf den kleinen maerkischen Ort Caputh. Hier baute ihm der damals noch unbekannte Architekt Konrad Wachsmann ein Holzhaus, in dem Einstein von 1929 bis zu seiner Emigration im Jahre 1933 glueckliche Sommer verbrachte. In Caputh lebte und arbeitete er, empfing er Gaeste und Freunde, darunter Max Planck und Erwin Schroedinger, Rabindranath Tagore und Heinrich Mann – viele Persoenlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik. weiterlesen »

  • Kaffee zum Gehen

    Einstein Kaffee am Savignyplatz. Zwischen Bagel, Baguette, Ciabatta, Focchiata, Kaffee in allen Variationen und der Financial Times, Sueddeutschen und FAZ erzählt Designer Volker Ludwig die Geschichte von Jana Wolkenstein. Zwei mal die Woche steht sie hinter dem Tresen und muss dem König Kunde auf Kriegspfad einen Kaffee zum Gehen servieren. Nur der Geldnot wegen. weiterlesen »

  • Sicherheit für Freiheit

    Vorneweg: ich bin eigentlich Physiker. Astrophysiker, um genau zu sein. Als solcher gehoerte ich waehrend meines Studiums in den fruehen Neunzigern einem Berufsstand an, der sich zur Kommunikation der weltweiten Datennetze bediente, noch bevor Begriffe wie Internet oder World-Wide-Web in aller Munde waren. weiterlesen »