In Zeiten der so genannten Flüchtlingskrise feiert der Glaube ein großes Comeback. Nicht etwa, weil sich der Islam unkontrolliert in der Bundesrepublik ausbreitet, sondern, weil in der Debatte um Leitkultur, Flüchtlingspolitik und Rechtspopulismus die Phantomschmerzen der Zugehörigkeit wieder aufkommen. Plötzlich glauben alle wieder an Heimat. Thessaloniki-Korrespondent und Berliner Gazette-Autor Florian Schmitz kommentiert. weiterlesen »
Im Sommer 2015 standen nicht nur Geflüchtete im Rampenlicht, sondern auch Ehrenamtliche: Sie packten an, als die Situation vorm Lageso unzumutbar wurde, sammelten Kleider und halfen in Notunterkünften. Ist ihre Arbeit politisch? Das Leben von Annika Seibt, Hebamme von Beruf und schon immer politisch aktiv, wurde durch ihr Engagement komplett verändert. Heute setzt sie sich für die Rechte von geflüchteten Frauen ein – gemeinsam mit den Menschen, um die es geht. Ein zweiteiliges Protokoll über ein Leben, in dem alle Prioritäten neu verhandelt werden. weiterlesen »
Die Wahl von Emmanuel Macron zum neuen Präsidenten Frankreichs hat in Europa vielerorts für Erleichterung gesorgt. Bis zu seiner Wahl ist er vor allem eines gewesen: Nicht Marine Le Pen. Nun steht er an der Spitze der Republik. Doch wofür steht Macron? Simuliert er eine Mitte, die es in Frankreich gar nicht gibt und ist er somit auch ein Populist? Der Soziologe und Berliner Gazette-Autor Jürgen Link untersucht die Symbolik Macrons. weiterlesen »
Viele EuropäerInnen glauben nach wie vor, das ihnen im Zuge der rechtspopulistischen Wende nichts passieren wird. Kurz vor der ersten wichtigen Wahl in Europa, der Präsidentschaftswahl in Frankreich am 23. April, ein gefährlicher Irrglaube. Es ist an der Zeit, sich solidarisch zu zeigen und gemeinsam zu kämpfen gegen die Populisten und Rassisten. Unter dem Eindruck der Trump-Präsidentschaft wendet sich der New Yorker Künstler Noah Fischer mit einem aufrüttelnden Brief an Berlin. weiterlesen »
Wie kann sich die Zivilgesellschaft heute zusammenfinden, um soziale Veränderungen herbeizuführen? Sind wir dafür nicht viel zu fragmentiert, kapitalistische Strukturen viel zu mächtig? Der Politikwissenschaftler Robert Latham schlägt vor, dass Gemeinschaften die Bruchstücke der Geschichte einsammeln und in einem gemeinschaftlichen Prozess neue Formen des Zusammenlebens und des politischen Kampfes entwickeln. weiterlesen »
Will man das politische Subjekt neu bestimmen, sollte man zunächst dessen Tod zur Kenntnis nehmen. Der Tod des politischen Subjekts, das ist das Ende eines Verfahrens, das politische Subjekt ‘zu bilden’. Das Ende kommt dort zum Vorschein, wo Netzwerkangehörigkeit und Staatsangehörigkeit ununterscheidbar werden; wo der zentrale Bezugspunkt des Subjekts sich verflüssigt. In seinem Essay geht Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki der Frage nach, welche Rolle Staatenlose bei einer Neubestimmung des politischen Subjekts spielen können. weiterlesen »
Trumps Erfolg und die Siegeszüge der Rechtspopulisten in Europa, lassen die Linke aufschrecken. Haben sie etwas falsch gemacht? Warum kann sie jene Leute nicht mehr mitmehmen, die gegen sozioökonomische Gewalterfahrungen kämpfen? Lässt der Fokus auf gender und race-awareness es nicht mehr zu, ökonomisch Benachteiligte ins Boot zu holen? Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Rainer Mühlhoff fordert, ein neues Vokabular des sozialen Klassenkampfes zu finden, das eine neue Politik der Solidarisierung befeuern kann – jenseits von Identiätspolitik. weiterlesen »
Was kann und muss Journalismus heute leisten? Wenn die Realität sich in den Händen einiger weniger wie Wachs formen lässt? Wenn eine Beraterin des Weißen Hauses von “alternativen Fakten” spricht, um unverhohlene Lügen zu rechtfertigen? Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam fordert den bewussten Netzkonsum und einen Journalismus, der sich nicht vor Selbstkritik scheut. Ein Aufruf. weiterlesen »
Nach der Wahl von Donald Trump standen die aufgeschreckten Teile der Öffentlichkeit vor zwei großen Fragen: Wie konnte das passieren? Was wird nun passieren? Der Philosoph Rainer Mühlhoff stellt in seinem zweiteiligen Essay eine andere Frage: Wie und auf wen wirkt Trump eigentlich attraktiv? Was für Konsequenzen ergeben sich daraus für eine politische Praxis jenseits des rechten Spektrums – auch in Europa? weiterlesen »
Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien und dem Sieg Trumps bei der US-Wahl, blickt die europäische Politik ängstlich auf das Wahljahr 2017. Rechtspopulisten gewinnen das Vertrauen immer größerer Wählerkreise und scheinen bei ihrem Siegeszug nicht zu stoppen. Wo liegen die Ursachen? Was sind die Gefahren? Was ist zu tun? Berliner Gazette-Autor Christopher Senf kommentiert. weiterlesen »
Ich und Welt, dieses Verhältnis war mal die vertraute Formel, die das politische Subjekt konstituierte. Heute ist das Ich am Schwimmen, wie sich etwa am weltweiten Geschäft mit Staatsbürgerschaft zeigt, aber ebenso die Eckpfeiler der Welt verflüssigen sich: Staaten. Können Blumenbouquets dabei helfen, diese Verhältnisse zu ordnen? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki geht dieser unerwarteten Frage nach. weiterlesen »