MORE WORLD
Der Klimawandel scheint auf den ersten Blick flüchtig: gleichzeitig nirgendwo und überall. Dennoch ist er mit allem und jedem verbunden. Vor diesem Hintergrund hat die Berliner Gazette im 20. Jahr ihres Bestehens die MORE WORLD-Initiative ins Leben gerufen. Wir wollen einen kritischen Dialog stimulieren. Unser Ziel: Den Klimawandel besser durch komplexe Verflechtungen verstehen – und wie dabei kooperative Praktiken zur Bekämpfung des Klimawandels aus exakt solchen Verflechtungen heraus entstehen. Für unser Feuilleton erarbeiten wir Beiträge zu diesem Thema, außerdem organisieren wir vom 10.-12. Oktober eine internationale Konferenz im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U). Alle Infos hier: https://more-world.berlinergazette.de
Die hausgemachte Katastrophe namens Klimawandel ist für viele Menschen bereits jetzt Realität. Diese Katastrophe trifft jene am stärksten, die die geringsten Möglichkeiten haben, sich darauf einzustellen – und die auch am wenigsten dafür verantwortlich sind. Wie können wir angesichts dieser Ausgangslage grenzüberschreitend zusammenarbeiten um der Klimakrise entgegenzutreten? Das war die Ausgangsfrage der MORE WORLD-Konferenz der Berliner Gazette. Die Autorin und YouTuberin Adriana Radu hält ihre Eindrücke fest. weiterlesen »
2019 wurde die ökologische Krise zu einem politischen Hauptthema. Anhand keiner anderen Person kann man diese Transformation besser reflektieren als an Greta Thunberg. Für unsere Rubrik “Bild des Monats” betrachtet der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg die Medienpolitik rund um den “Greta Thunberg Effekt”. weiterlesen »
Im MORE WORLD-Interview spricht die in Bangkok lebende Forscherin Sara Vigil über die in Afrika und Asien vom Klimawandel ausgelöste Migration, die räuberische Aneignung von Land im Namen des Naturschutzes („green grabbing“) und die Rolle der Festung Europa in diesem Kontext. weiterlesen »
Was bedeutet es eigentlich, wenn wir vom “menschengemachten” Klimawandel sprechen? Wieviel Mensch steckt tatsächlich in der aktuellen Entwicklung, wenn wir das große Ganze betrachten? Im MORE WORLD-Interview denkt der in Fidschi lebende Dichter und Philosoph Sudesh Mishra über die Rolle des Menschen nach und stellt indigene Kosmologien als Inspirationsquelle für den Umgang mit Umweltzerstörungen zur Diskussion. weiterlesen »
Die Humangeographin und Radiomacherin Anja Kanngieser erforscht die Bevölkerungen und Ökosysteme von pazifischen Inseln wie Nauru, die durch den Meeresspiegelanstieg infolge des Klimawandels ausgelöscht werden. Im MORE WORLD-Interview spricht sie über den Kampf der Menschen vor Ort, die bereits jetzt ganz konkrete Maßnahmen der Klimawandel-Eindämmung vornehmen und gleichzeitig fortwährend politische Arbeit leisten. weiterlesen »
Die Medienwissenschaftlerin Sabine Niederer untersucht seit mehr als zehn Jahren Online-Debatten zum Klimawandel – aus ihrer Sicht kann man hier zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit beobachten, wie ein kollektiver Prozess der Bewusstwerdung einsetzt. Im MORE WORLD Interview spricht sie über die komplexen Prozesse hinter ihrer Forschung und wie BürgerInnen sich aktiv einbringen können. weiterlesen »
Die Internetinfrastruktur ist zum großen Politikum der Gegenwart geworden. Längst ist bekannt, dass sie einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel hat und auch deshalb dem IT-Sektor, Lobbyisten und Bürokraten nicht überlassen werden sollte. Im MORE WORLD-Interview spricht die Journalistin, Aktivistin und Bestseller-Autorin Marta Peirano über den Zusammenhang zwischen Klimakrise und Internetinfrastruktur und warum sie denkt, dass kommunal entwickelte Technologien ein Ausweg aus der Klimakrise sein können. weiterlesen »
Bis zum Jahr 2050 werden etwa 200 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels ihren Wohnsitz verlieren – ohne die Möglichkeit in ihre Heimat zurückkehren zu können. Im MORE WORLD-Interview reflektiert die in Chennai lebende Wissenschaftlerin Sujatha Byravan die Herausforderungen für globale Zusammenarbeit angesichts dieser bereits seit Dekaden wissenschaftlich erforschten Notlage. weiterlesen »
Eines der drängendsten Probleme unserer Zeit: Es gibt wenige Menschen mit zu viel Welt und zu viele Menschen, die viel zu wenig Welt haben. Diese Diagnose verweist nicht zuletzt auf das verborgene Potenzial der vielen, vielen Menschen mit viel zu wenig Welt. Was wäre, wenn wir alle mehr Welt hätten? Was wäre, wenn das Ende der Welt, wie wir sie kennen, genau diese Chance bietet, die ungleiche Verteilung des Zugangs zur Welt zu verändern? Im MORE WORLD-Interview spricht die Philosophin Déborah Danowski über die Enden der Welt angesichts der Klimakrise. weiterlesen »
Wir leben in paradoxen Zeiten: Der Klimawandel macht uns depressiv, die Digitalisierung winkt mit vielen bunten und gutgelaunten Lösungen. Insbesondere ‘Design Thinking’-Methoden sollen eine Beteiligung im städtischen Raum zugänglicher machen. Die Wissenschaftlerin Gabriele Schliwa hinterfragt aktuelle Formen der Wissensproduktion, Lebensweisen und Arten der Beteiligung – und zeigt dabei auf, wie wir die Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und der Digitalisierung anhand des Design Thinking- Phänomens besser nachvollziehen. Ein Essay. weiterlesen »
Das groß angelegte Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Licht Luft Scheiße. Perspektiven auf Ökologie und Moderne“, jüngst in Berlin gestartet, untersucht die Geschichte der ökologischen Frage im 20. und frühen 21. Jahrhundert und bezieht diese auf gegenwärtige urbane Garten- und Landwirtschaftsbewegungen, auf Selbstversorgung, Recycling, Selbstbau und nachhaltige Stadtentwicklung. Der Kurator Florian Wüst geht der Frage nach, ob und wie aus der Moderne der 1920/30er Jahre eine Vision für Nachhaltigkeit abgeleitet werden kann. Ein Interview. weiterlesen »
Vor 40 Jahren erschien eines der wichtigsten Werke der modernen Philosophie: Das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas. Im Zeitalter der Klimakrise ist es aktueller denn je. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Patrick Spät liest es neu. weiterlesen »