Die Treuhand hat in der ehemaligen DDR massenhaft Staatseigentum in Privateigentum verwandelt, angeblich alles im Sinne der Bevölkerung. Doch die Privatisierung hat vielfach zum Scheitern, zu Frustration und zu Arbeitslosigkeit geführt, beispielhaft dafür ist die Stadt Apolda. Das Kunstprojekt TreuhandTechno erzählt unerhörte Geschichte(n) aus dieser Stadt und vitalisiert die brachliegenden Potenziale auf eine überraschende Weise. Anna Stiede, die das Projekt gemeinsam mit Susann Neuenfeldt und dem Kollektiv Panzerkreuzer Rotkäppchen realisiert, steht Rede und Antwort. Ein Interview. weiterlesen »
Wenn die “Deutsche Einheit” epochenprägend war, so vor allem deshalb: Mit der Annexion des Ostens konnte das virtuelle Potential des Neoliberalismus verwirklicht werden, welches bereits der Gründung Westdeutschlands im Jahre 1949 zu Grunde gelegen hat. Der Kulturtheoretiker Marco Abel spürt Filmen nach, die sich dieser weitgehend ungeschriebenen Geschichte der geloopten Geburt der neoliberalen Nation angenommen haben. Ein Interview. weiterlesen »
Die Osterweiterung der BRD, die 1990 als alternativlose Wiedervereinigung inszeniert wurde, ist eine Art Black Box. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in den ersten Jahrzehnten die zu Grunde liegenden Prozesse weder einem Reality Check noch einer grundlegenden Prüfung durch die Zivilgesellschaft Stand halten mussten. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Während die globale geopolitische und ökonomische Umstrukturierung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie den Niedergang der westlichen Dominanz beschleunigt, befindet sich der als “der Osten” bezeichnete “postkommunistische” Raum in einem Schwebezustand zwischen emanzipatorischer Mobilisierung und zunehmender Verhärtung struktureller Probleme. Das Projekt BLACK BOX EAST der Berliner Gazette (BG) nimmt den Fall der BRD als Ausgangspunkt: die Annexion der “kommunistischen” DDR bildete die Grundlage für eine unternehmerische Agenda (im Osten Europas und darüber hinaus), die längst ein kritisches Limit erreicht hat. Die Entstehung “des Ostens” aus diesem Blickwinkel zu analysieren, bedeutet nicht zuletzt, in “postkommunistischen” Laboren der Globalisierung das schlummernde Potenzial für Alternativen zu erkunden. Die Berliner Gazette-Herausgeber*innen Magdalena Taube und Krystian Woznicki stellen das Anliegen vor. weiterlesen »