Wie “Kritische Infrastruktur” während der Covid-19-Pandemie aus dem Schatten des kollektiven Bewusstseins in den Vordergrund rückt und dabei wie selbstverständlich zur Spielwiese von Big Tech-Unternehmen wird, erkundete Stadtforscherin Katja Schwaller im ersten Teil ihres SILENT WORKS Essays am Beispiel San Franciscos. Im zweiten Teil fokussiert sie die Lebensbedingungen jener Menschen in der Underdog-Version der privatisierten Big Tech City, ohne deren Arbeitskraft der vermeintlich vollautomatisierte Silicon-Valley-Urbanismus nicht existieren würde. weiterlesen »
In der öffentlichen Diskussion über die Covid-19 Pandemie und die Eindämmungsmaßnahmen haben sich schnell zwei unvereinbare Fronten herausgebildet. Zwischen dem eifrigen Befürworten staatlicher Eingriffe und dem wirren Verschwörungsamalgam der Zweifler*innen und Leugner*innen scheint es kaum Platz für eine kritische Auseinandersetzung zu geben. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg zeigt, warum eine differenzierte Kritik der “Corona-Maßnahmen” unter diesen Umständen besonders wichtig ist. weiterlesen »
Während der Pandemie ist mehr denn je deutlich geworden, wie viel unsichtbar gemachte Arbeit in jedem Haushalt, jedem Leben und jedem Alltag steckt. Oftmals wird diese Arbeit wie von “Zauberhand” durch Mütter erledigt. Doch erfahren Mütter durch die Krise mehr Sichtbarkeit? Mehr Verständnis, Solidarisierung und Anerkennung? Die Wissenschaftlerin, Aktivistin und Kuratorin Christine Braunersreuther hat gemeinsam mit Nicole Pruckermayr, Daniela Jauk und der feminist-mothering-Gruppe aus Graz die Stimmen von acht Müttern versammelt, die ihre Erfahrungen in der Pandemie zu Papier gebracht haben. weiterlesen »
“Kritische Infrastruktur” ist während der Covid-19-Pandemie in den Vordergrund gerückt. Kann die unsichtbar gemachte Arbeit von Menschen, die so genannte systemrelevante Dienstleistungen (innerhalb eben dieser Infrastruktur) erbringen, im Zuge dessen auch sichtbarer werden? Wenn ja, könnte dies eine unerwartete Gelegenheit für Arbeitskämpfe sein? In ihrem zweiteiligen SILENT WORKS-Essay geht die in San Francisco lebende Stadtforscherin Katja Schwaller diesen Fragen nach und konzentriert sich dabei insbesondere auf die gesellschaftlichen Bereiche, in denen Big Tech in den öffentlichen Sektor expandiert. Eine Tour auf die dunkle Seite des Silicon Valley. weiterlesen »
Die Freiheit, frei zu sein. Sich ins Freie denken. Diese 50 Jahre alten Vokabeln von Hannah Arendt wirken heute wie aus einer anderen Welt. Steuern die hochorganisierten liberalen Staaten des Westens doch auf eine politische Welt zu, in der das Reagieren und Banalisieren, das oberflächliche Funktionieren und Zelebrieren alter Klischees dominant werden – und im Zuge dessen ein von Freiheit und Spontaneität bestimmtes politischen Handeln ad absurdum führen. Politikjournalist und Berliner Gazette-Autor Heinrich Thüer zeigt, dass es 1990 mitten in Europa die Chance gab, es anders zu machen. weiterlesen »
Madrid, Paris, Brüssel: In zahlreichen europäischen Ländern kommt es seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie zu einer ungewöhnlich hohen Zahl an Arbeitskonflikten, darunter Streiks in Fabriken, Logistikunternehmen und Dienstleistungsbetrieben. Der Politikwissenschaftler Jörg Nowak erforscht in seinem Beitrag die aktuellen Arbeiter*innenkämpfe und zeichnet nach, was für erstaunliche – häufig jedoch kaum beachtete – Dinge seit März 2020 in Europa passiert sind. Ein Streifzug. weiterlesen »
Nachdem sich viele in den 1990er und Nuller-Jahren eingeredet haben, der deutsche Nationalismus gehöre der Vergangenheit an, ist er heute nicht mehr zu leugnen und beeinflusst immer offensichtlicher und immer stärker die gesellschaftlichen Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata. Politikjournalist und Berliner Gazette-Autor Heinrich Thüer liest wichtige Texte über den Nationalismus neu. Ein Essay. weiterlesen »
Der Verlust des Geruchssinns – bis vor kurzem noch ein Randphänomen – ist heute ein mögliches Covid-19-Symptom. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg stellt das Riechen in den Mittelpunkt seiner Überlegungen und fragt, welche Rolle riechende, ja stinkende Kunst in der post-coronalen Gesellschaft einnehmen kann. Eine Spurensuche. weiterlesen »
Jene, die das System mit ihrer Arbeit (auch während der Pandemie) stillschweigend am Laufen halten, werden als “Held*innen” verklärt. Dies leistet einer Entmenschlichung Vorschub: von “Held*innen” wird erwartet, dass sie sich aufopfern und wie Maschinen ackern, statt zu streiken. Dies unterstützt nicht zuletzt das im Westen verbreitete Phantasma vom “Kapitalismus als intelligenten Computer”, dessen “Betriebssystem” die mit Arbeit verbundenen Reibungen und Störungen in Wohlgefallen auflöst. Die in Sydney lebende Wissenschaftlerin und Aktivistin Angela Mitropoulos will Arbeit anders denken. Ein Interview. weiterlesen »
Es heißt, dass die Covid-19-Pandemie die Krisen der Gegenwart wie unter einem Brennglas sichtbar werden lässt. Wie sieht es da beispielsweise mit der Krise des handelnden Subjekts in diesen Zeiten aus? Auf der Suche nach Antworten beleuchtet und hinterfragt der Politikjournalist Heinrich Thüer das viel diskutierte Konzept des Überwachungskapitalismus. Ein Essay. weiterlesen »
Eine autofreie Welt? Unmöglich! Die Unmöglichkeit dieser Idee ist die Inspirationsquelle für die Aktionsgruppe “Carless”. Sie wollen der großen Mehrheit der Autolosen Gehör verschaffen. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg, der zu den Mit-Initiator*innen gehört, stellt das “Carless”-Manifest vor und zur Diskussion. weiterlesen »
Plötzlich Sommer. Die Cafés sind voll, Test-Tourist*innen sonnen sich an Mallorcas Stränden und per App kann man sich vor Viruskontakten warnen lassen. Waren die letzten Monate nur ein Fiebertraum? Der Autor Dennis Hofmann erkundet den Konnex von Hype, Krieg und Fiktion, der in den ersten Monaten der COVID-19-Pandemie aufgerufen wurde. Ein Kommentar. weiterlesen »