Kindheit ist eine Projektionsfläche und ein Produkt der Werbeindustrie und der Medien. Nun ist mit dem Internet und vor allem den sozialen Netzwerken eine neue Kindheitsmaschine entstanden. Hochglanz-Instagram-Posts, Lifestyle-Elternblogs und witzige Tweets konstruieren Kindheit. Was bedeutet das alles fürs Kindsein heute? Berliner Gazette-Redaktionsleiterin Magdalena Taube unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Wie können Vorgänge wie das Sammeln, Speichern und Vernetzen von Daten, die sich unserer sinnlichen Erfahrung entziehen, künstlerisch aufbereitet werden? Die Installation “Freiheit 2.0” versucht, darauf eine Antwort zu geben und das schier Unmögliche, möglich zu machen: Big Data wird sinnlich erfahrbar und politisch zur Disposition gestellt. In zweiten Teil ihres Texts analysiert die Literaturwissenschaftlerin Christa Karpenstein-Eßbach Paradoxien des ästhetischen Widerstands. weiterlesen »
Die AfD im Bundestag, Hetze im Netz an der Tagesordnung. Sollte uns das Lachen vergehen, ist der Kampf gegen den Faschismus verloren? Nein, denn Affekte sind gut, auch in postfaktischen Zeiten. Der Theatermacher und Berliner Gazette-Autor Alexander Karschnia holt aus und schlägt zu: Gegen sinnlose Ideologiekritik, billige Affekt-Hascherei und den soldatischen Mann. Ein Appell für einen aktiven, affektiven, affirmativen Antifaschismus. weiterlesen »
Sammeln, Speichern und Vernetzen von Daten – wie können solche Vorgänge, die sich unserer sinnlichen Erfahrung entziehen, künstlerisch aufbereitet werden? Die künstlerische Installation „Freiheit 2.0“ siedelt die Erkundung dieser Frage zwischen dem öffentlichen Raum und der Privatheit des Alltagsverhaltens von Datenjägern und -sammlern. In ihrem zweiteiligen Text erkundet die Literaturwissenschaftlerin Christa Karpenstein-Eßbach Formen des ästhetischen Widerstands. weiterlesen »
Die NSA sowie Google und Facebook kreieren für jeden von uns einen „digitalen Geist“: Jede Nachricht, die wir versenden, jeder Like, den wir vergeben, hilft, unserem Geist Form zu geben. Das bedeutet konkret: Auch Geister müssen heute schuften. Doch gibt es eigentlich Gewerkschaften für sie? Cassie Thornton und Max Haiven arbeiten als Künstlerduo unter dem Namen University of the Phoenix. Sie wollen (digitalen) Geistern helfen, sich zu Wehr zu setzen und AMBIENT REVOLTS von unten zu organisieren. Hier stellen sie ihr Projekt Ghost Machine vor. weiterlesen »
Staatsbürgerschaft wird bei der Geburt vergeben und sie ist eng verknüpft mit der Idee des Nationalstaats und dessen Grenzen. Doch welche Staatszugehörigkeit – und damit verbundene Rechte, Pflichten und Absicherungen – haben wir eigentlich in einer vernetzten Gesellschaft? Verändert nicht jeder Link, den wir klicken und jede Seite, die wir besuchen, das Gleichgewicht unserer algorithmischen Staatszugehörigkeit? Die Berliner Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE sucht bei einem Panel mit James Bridle nach Antworten. Hier stellt der Künstler und Autor sein Projekt zur algorithmischen Staatsbürgerschaft vor. weiterlesen »
Die Berliner-Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE erkundet eine dramatische Transformation: IT-Anbieter verwalten all unsere Daten, wir oder andere geben sie ihnen; Staaten arbeiten mit den Firmen zusammen – so werden unsere Leben zusehends von IT-Anbietern abhängig und Netzwerkangehörigkeit und Staatsangehörigkeit werden tendenziell ununterscheidbar. Wie diese kaum nachvollziehbaren Prozesse ablaufen, zeigt Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki. weiterlesen »
Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Energieverbrauch. Video-Streaming steht dabei an erster Stelle. Sollten digitale Technologien nicht die smarte Antwort auf Ressourcenfragen, Klimawirkungen und globale Gerechtigkeit sein? Die Sozialpsychologin Vivian Frick und die Ingenieurin Johanna Pohl kommentieren. weiterlesen »
Der Transhumanismus will den Menschen weiterentwickeln, modifizieren, optimieren. Die Ideen, die dieser Denkrichtung zu Grunde liegen, müssen dringend hinterfragt werden. Denn der Transhumanismus geht einher mit einer Utopie der vollständigen Kontrolle menschlichen Handelns. Die Technik-Philosophin Janina Loh unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Soziale Netzwerke sehen sich immer heftigerer Kritik ausgesetzt: Verflachung des Zusammenlebens, Manipulation, Hass-Kommentare und der Ausverkauf privater Daten. Höchste Zeit, um Alternativen auf den Weg zu bringen. Der Netzkritiker und Berliner Gazette-Autor Geert Lovink unternimmt eine Bestandsaufnahme und fordert, dass Tech-AktivistInnen und UserInnen ihre Anliegen grundlegender und radikaler formulieren müssen, wenn sie in einer Welt jenseits von Facebook leben wollen. weiterlesen »
Im Silicon Valley bastelen Manager, Programmierer und Berater unablässig an einer besseren Zukunft für die Menschheit. Doch wie legitimieren die Tech-Prediger aus Kalifornien ihre Arbeit, die inzwischen eine gesellschaftspolitische Dimension hat? Welche Motive verfolgen sie dabei? Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam hat sich einen Vertreter des Valley genauer angeschaut: Den Trump-Berater und Milliardär Peter Thiel. weiterlesen »
Algorithmische Entscheidungsfindung (algorithmic decision making, kurz ADM) ist aus unserem digitalen Leben nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung bringt Fragen mit sich: Darf eine PKW-Software darüber entscheiden, wer im Falle eines Unfalls zu Schaden kommt? Wer bestimmt über meine Kreditwürdigkeit? Wen ziehe ich zur Verantwortung, wenn mich die Versicherung ablehnt? Das Problem: Als BürgerInnen sind wir derzeit nicht in der Lage, überhaupt mitdiskutieren zu können, da wir über solche komplexen Themen nicht genug wissen. Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam sucht nach Lösungsansätzen. weiterlesen »