Die Enthüllungen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden haben weltweite Debatten über Demokratie, Bürgerrechte, Geheimdienste und Internet ausgelöst. Inzwischen arbeitet eine kritische Masse von KünstlerInnen mit den geleakten Dokumenten. Das ist etwas historisch Neues und bietet den Anlass für das Ausstellungs- und Buchprojekt “Signals”. Der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki ist Teil des Projekt-Teams und reflektiert an dieser Stelle den Konnex von Macht, Geheimniskulturen und Kunst. weiterlesen »
Schon oft wurden die Vorzüge von Open Data (offenen Daten) besungen. Das Lied wurde von ganz unterschiedlichen Stimmen intoniert, darunter WirtschaftsvertreterInnen, Behörden und auch AktivistInnen – meist halbwegs harmonisch. Daten für BürgerInnen zugänglich machen, das klingt doch sinnvoll! Doch die Stimmung wandelt sich, denn trotz eines Konsens über den Sinn und Nutzen von Open Data, sieht die Umsetzung in der Praxis schlecht aus. Der Digitalexperte und Berliner Gazette-Autor Chris Piallat berichtet. weiterlesen »
Das Kino des Max Ophüls wurde oft als oberflächlich bezeichnet. Ein Missverständnis: Seine Filme reflektieren komplexe menschliche Erfahrungen, so unterschiedlich wie das Gefühl der Vergeblichkeit, das Vergehen der Zeit oder die Melancholie über das Verlorene. Der Regisseur und Berliner Gazette-Autor Christoph Hochhäusler entdeckt die Ophüls-Filme noch einmal neu. weiterlesen »
Das Konzept der chancengleichen Teilhabe ist in Deutschland der Maßstab für die Ausgestaltung einer umfassenden und strategisch ausgerichteten Integrationspolitik. So auch im Land Berlin, das seit dem 2010 verabschiedeten Partizipations- und Integrationsgesetz, eine Vorreiterrolle beansprucht: Im Fokus steht das Recht auf Teilhabe von Menschen mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte. Der Migrationsforscher Robert Westermann beleuchtet die aktuelle Situation. Eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Songs, deren Melodien mithilfe algorithmischer Verfahren hergestellt werden. Operierte Gesichter und perfekt geshapte Körper. Fernsehserien, deren Plots auf Big-Data-Analysen beruhen. Neue Stars am laufenden Band, frisch aus der Retorte. Die Kulturindustrie in Südkorea boomt, K-Pop ist Exportschlager. Doch hat das alles noch etwas mit Kunst zu tun? Berliner Gazette-Autorin Kim Ly Lam hat sich in Seoul umgeschaut. weiterlesen »
Nerds sind heute im Mainstream angekommen. Doch welche kulturellen Strömungen haben sie überhaupt soweit gebracht? Und wie gelingt es Nerds, Bilder der Zukunft zu prägen? Auf der Suche nach Antworten, taucht der Künstler und Aktivist Stefan Tiron in die Welt der Spezialeffekte, der fiktiven Mega-Corporations und der Cyberpunks. Ein Essay. weiterlesen »
Die geheimen Partnerschaften zwischen Geheimdiensten sowie IT-Industrie und die Komplizenschaft der Internet-User bei diesem Spiel um Macht und Daten: all das sollte die Gesellschaft nie über sich selbst, geschweige denn über ihre Zukunft erfahren. Insofern repräsentieren die Snowden-Archive eine Art kollektives Unterbewusstsein. Durch den Zugang zu den Dokumenten können BürgerInnen das Verdrängte aufarbeiten und die Zukunft aktiv mitgestalten – ein zentrales Anliegen des Berliner Gazette-Jahresschwerpunkts TACIT FUTURES. Die Autorin und Bibliothekarin Corinna Haas unternimmt einen Tauchgang. weiterlesen »
Kürzlich gewann der Verlagsgigant Elsevier vor Gericht gegen Library Genesis und Sci-hub, woraufhin unter anderem das Holländische Bildungsministerium zum Boykott von Elsevier aufrief und zahlreiche weitere Initiativen gegen diesen dramatischen Fall der Kriminalisierung des Teilens von Wissen aufkamen. Nun ruft eine Gruppe von Intellektuellen und Aktivisten rund um den Berliner Gazette-Autor Tomislav Medak zur Solidarität mit Library Genesis und Sci-hub auf. Und zur Verteidigung der Wissensallmende im Allgemeinen. Ein offener Brief. weiterlesen »
Eine Bedeutung von Kollaboration ist “landesverräterische Zusammenarbeit”. Damit ist es ein hoch politisches Wort und negativ konnotiert. Doch offenbar verschiebt sich das Verständnis des Begriffs. Medienwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Volker Grassmuck zeichnet die sprachpolitische Entwicklung von “Kollaboration” nach. Ein Plädoyer für scharfe Begriffe. weiterlesen »
Die Wikipedia gilt als vorbildliches Projekt, bei dem Enthusiasten das “Wissen der Welt” zusammentragen. Doch wie ist es um dieses Wissen tatsächlich bestellt? Der Gesellschaftskritiker und Berliner Gazette-Autor Thorsten Wiesmann stellt sieben Thesen auf, die vor Wikipedia als Weichspüler des Neoliberalismus warnen. weiterlesen »
In der Internet-Gesellschaft kommen neue Formen der Selbstwahrnehmung und damit auch neue Formen des Erzählens auf: Gestern formten Fakten eine Geschichte als Linie. Heute werden Geschichten als Muster sichtbar, die im Raum zwischen den einzelnen Fakten entstehen. Der Autor Thorsten Wiesmann über die Verschiebung von Chronos zu Kairos. weiterlesen »
Geschlecht und Netzgemeinschaften – das Thema wird heiß diskutiert, nicht zuletzt weil im vergangenen Sommer der Computerspiel-Community Morddrohungen gegen Frauen ausgesprochen wurden. Auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia hat mit dem Gender-Gap zu kämpfen: Nur 10 Prozent der AutorInnen sind weiblich. Wirkt sich das auf den Inhalt aus? Lässt sich das ändern? Die Künstlerin Cornelia Sollfrank spricht mit der Wikipedia-Frauen-Aktivistin Silvia Stieneker. Ein Interview. weiterlesen »