Heteronormativität ist eine Weltanschauung, die Heterosexualität als soziale Norm setzt. Die Queer-Bewegung setzt dieser vermeintlichen Norm alle erdenklichen Abweichungen entgegen. Können Männer, die nicht schwul, Frauen, die nicht lesbisch sind, auch Teil dieser widerständischen Bewegung sein? Queere Heteros also? Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Die Volksbühne in Berlin ist in den letzten Jahren zum umkämpften Symbol geworden – zwischen City-Marketing und Gentrifizierung sowie politischen Widerstand und alternativen Kulturschaffen. Mit der Benennung von René Pollesch als zukünftigen Leiter des Hauses bekommt der Kampf um die umkämpfte Plattform nun einen neuen Drall, der auch am vergangenen Wochenende beim alternativen Volksbühnengipfel zu spüren war. Die Kulturkritikerin und Autorin Luise Meier sprach dort über den Stand der Bewegung erklärte, warum wir mehr als nur eine Volksbühne brauchen. weiterlesen »
Wie können “wir” mehr Zeit gewinnen, um diesen Planeten noch zu retten? Und wer ist eigentlich “wir”? Mit Astro-Blackness ist in der jüngsten Zeit eine Denkform und künstlerische Praxis entstanden, die die großen Themen unserer Zeit – Klimawandel, Migration, Digitalisierung – zusammen denkt. Im zweiten Teil des Interviews denkt der Kulturwissenschaftler tobais c. van Veen darüber nach, wie unter diesen Bedingungen Zukunft imaginiert werden kann. weiterlesen »
Afrofuturismus ist wieder in aller Munde – spätestens seitdem der Hollywood-Blockbuster “Black Panther” (2018) zu einem der erfolgreichsten Filme der Geschichte avanciert ist. Doch hinter der Idee liegen Jahrzehnte der Forschung, der politischen und kreativen Arbeit, die immer beinhaltet, Vorstellungen alternativer Zukünfte zu entwickeln. In dem zweiteiligen MORE WORLD-Interview spricht der Kulturwissenschaftler tobais c. van Veen über afrofuturistische AutorInnen, die sich mit dem Komplex des planetarische Zusammenbruchs, dem Neofaschismus, der weißen Vorherrschaft und dem Klimawandel befassen. weiterlesen »
“Now that the audience is assembled” ist das zweite Buch des Musikers und Komponisten David Grubbs. Es ist “ein Experiment im Musikschreiben” – die Beschreibung eines fiktiven Konzerts improvisierter Musik in Form eines langen Prosagedichts. In diesem Interview diskutiert Grubbs, wie sein poetisches Experiment dazu anregt, darüber nachzudenken, wie Menschen sich heute versammeln und warum ein Konzert-“Publikum” manchmal von einer Demo-Menge kaum zu unterscheiden ist.
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Die Ideen des technologischen Posthumanismus sind inzwischen in Literatur, Kunst, Film, Fernsehen und der populären Publizistik angelangt. Was genau hat es mit diesem Konzept auf sich? Auf welche Weise vermischen sich die gegenwärtige Technikprophetie mit religiösen Vorstellungen? Der Religionswissenschaftler Oliver Krüger unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Ein Hardrock-Hotel, Einkaufsmeile und ein Museum, das die wichtige Brandwand verdeckt? Bei der zukünftigen Entwicklung des Checkpoint Charlie sind viele Fragen offen. Der Senat wollte die Öffentlichkeit in den Planungsprozess mit einbeziehen – das kritische Feedback eben dieser sollte zu einer Kurskorrektur bei der Planung führen. Der Stadtgeograph Christoph Sommer und die Architektin Theresa Keilhacker befinden in ihrer Bestandsaufnahme, dass noch viele Fragen offen sind. weiterlesen »
Was wäre, wenn eine künstliche Intelligenz darauf trainiert würde, „Folklore“ zu kreieren? Können Datensets und Algorithmen die komplexen Charakteristiken und Bedingungen, die dem Erstellen von regionalem, menschlichen Kunsthandwerk zu Grunde liegen tatsächlich simulieren? Und so im digitalen Verweben textiler Muster zu hierarchieloseren kulturellen Hybriden gelangen, als die menschliche Kreativität? Ein Künstler aus Polen hat genau das ausprobiert. Die Berliner Gazette-Autorin und Kunstkritikerin Julia Gwendolyn Schneider hat sich die Arbeit „Synthetic Folklore“ in Warschau angeschaut. weiterlesen »
Eine Einladung als Keynote-Sprecherin zur Love and Sex with Robots-Konferenz hat die Technik-Philosophin Janina Loh ausgeschlagen. Denn die Ausrichter*innen der Konferenz wollen sich nicht von einem ihrer Komitee-Mitglieder distanzieren, der Kandidat einer rechtsextremen Partei in Australien ist. Angesichts dessen appelliert Loh an das Verantwortungsbewusstsein von Intellektuellen: Sich an Debatten beteiligen ist Pflicht! Doch genauso wichtig ist das Framing: Wie ist die Bühne gebaut, auf der ich mich beteiligen soll? Ein Statement. weiterlesen »
Warum ergreifen wir Menschen nicht die unermesslichen Möglichkeiten der entwickelten Techniken zu unserem Wohle für ein menschenwürdiges Leben? Diese und andere drängenden Fragen der Zeit werden von Woche zu Woche intensiver auf den Straßen und im Netz verhandelt: Bei Fridays For Futures-Demos, bei Protesten in den Refugee-Camps Griechenlands und bei Netzaufständen gegen restriktive Gesetze. Der Medienkünstler und Berliner Gazette-Autor Brunopolik erkennt den gemeinsamen in all diesen Bewegungen: die Suche nach Solidarität. Und er meint, dass Kunst eine Blaupause dafür sein könnte, wie wir uns auch in der digitalisierten Welt Solidarität aneignen könnten. weiterlesen »
Gemeinsinn, Demokratisierung und Freiheit – nicht weniger versprach der Siegeszug des Internet. Doch für die Arbeiter*innen der Plattformökonomie könnte die Wirklichkeit nicht weiter entfernt sein: Sie gelten zwar als Selbständige, müssen sich aber dem Diktat der Automatisierung und der Algorithmen beugen, in dem alles darauf getrimmt ist, die Maschinerie am Laufen zu halten. Trotz dieser inakzeptablen Bedingungen gilt die Plattformarbeit in der Cloud als Zukunft der Arbeitswelt. Zukunftsforscherin und Berliner Gazette-Autorin Nora S. Stampfl unterzieht das Heilsversprechen einer kritischen Analyse. weiterlesen »
Vor genau zwei Jahren, schlug ein katholischer Think Tank in Polen vor, das Abtreibugsrecht zu verschärfen. Die Folge: Massiver Protest in der digitalen Welt sowie auf Straßen und Plätzen. Bis heute ist die Gesetzesvorlage nicht verabschiedet worden. Ein wichtiger Sammelpunkt für die Proteste war eine Facebook-Gruppe. Bürgerrechtsexpete Jose Miguel Calatayud hat mit den vier Gründerinnen gesprochen. Ein Bericht. weiterlesen »