Eltern drehen am Rad, Kinder und Jugendliche kennen keine Grenzen, die Sittenpolizei ist überfordert – willkommen im Wilden Westen der Sexualität. Dieser scheinbar rechtsfreie Raum wird in dem preisgekrönten Film “Polisse” schonungslos vermessen. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki skizziert das schwer greifbare Gefühl, ohne Tabu zu leben. weiterlesen »
Foto von Noritoshi Hirakawa
Auch das Erotische setzt das Geheimnis voraus. Wo es ganz verschwindet, beginnt die Pornografie.
High-Heels, Strapse, Minirock, bauchfreies Top: Ist jede Frau, die solche Kleidung trägt eine offene Einladung zum Sex? Eine weltweite Protestbewegung, SlutWalks genannt, demonstriert gegen dieses Frauenbild. Ihre Strategie: Klischees mit Klischees bekämpfen. Ergo: Freizügigkeit als Protestform. Berliner Gazette-Autorin Annika Bunse guckt den aufbegehrenden Frauen unter den Rock. weiterlesen »
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in unserer christlich geprägten Schimpfwortkultur die schlimmsten Ausdrücke aus dem Bereich der Sexualität kommen? “Fuck!” oder “Fuck you!” zum Beispiel. WAS BLEIBT?, wenn die Spielregeln der monotheistischen Religion im Zuge der Globalisierung ihre Strahlkraft verlieren. Wir haben Noritoshi Hirakawa gefragt – einen in Japan geborenen und seit 20 Jahren in New York lebenden Konzeptkünstler, Fotografen sowie Filmproduzenten. Hirakawa sieht Asien zu einer wichtigen Inspirationsquelle werden. Im Bereich der Sexualität erblickt er besonderes Potenzial. Was durch das Christentum negativ besetzt wurde, kann unter dem Einfluss Asiens neu aufgeladen werden. By the way: In der asiatischen Schimpfwortkultur bezieht sich die Negativität nicht auf die Sexualität, sondern auf Tiere.
Eltern müssen ihre Kinder schützen: Vor heranrasenden Autos genauso wie vor Pornos. So die landläufige Meinung. Doch geht das in Zeiten der Totalbeschleunigung allen Verkehrs überhaupt noch? Und was ist es der richtige Ansatz? Ein neues Buch zeichnet die Diskussion um die “Generation Porno” nach und fungiert gleichzeitig als Ratgeber. Berliner Gazette-Redakteurin Sarah Curth hat es gelesen. weiterlesen »
Roland Rebers Film “Engel mit schmutzigen Flügeln” versucht den Spagat zwischen Feminismus und Soft-Porno. Kann das gutgehen? Berliner Gazette-Autor Anton Scholz schaut genau hin.
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Orte in Delaware und in Ohio tragen den Namen Leipsic. In North Dakota liegt zudem das im Jahre 1901 von Russlanddeutschen gegründete New Leipzig. Aber warum ist das interessant? Der Video-Regisseur, Schriftsteller und Berliner Gazette-Autor Joerg Offer hat neulich etwas Unerhörtes in Leipzig erlebt und Sie, werte Leserin, werter Leser, werden sich nach der Lektüre seines Erfahrungsberichts fragen: Hat sich das wirklich in Deutschland zugetragen? Oder vielleicht doch eher in einem Leipzig aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten? weiterlesen »
Wie wird man eigentlich ein Kultautor? Gut aussehen, den richtigen Namen haben und ein Buch schreiben, das einschlägt wie eine Bombe. Joe Stretch aus England vereinigt diese drei Kriterien. In seinem Debuet-Roman laesst er fuenf junge Leute wie Tiere durch die Clubs und Stripbars Manchesters streifen. Ihre Welt dreht sich um Sex, ihre Welt ist Sex. Berliner Gazette-Redakteurin Magdalena Taube nimmt den jungen Kultautor und sein erstes Buch unter die Lupe. weiterlesen »
Der alte Lustmolch Goethe duerfte in Wirklichkeit Pornos im Sinn gehabt haben, als er 1827 festlegte, dass es in einer Novelle immer eine “unerhoerte Begebenheit” geben muesse. Was sonst ist die Darstellung von Unzucht fuer eine Begebenheit, wenn nicht eine ganz schoen unerhoerte? Literatur-Expertin Susanne Lederle weiss mehr. weiterlesen »
Unter Masturbation wird eine – ueberwiegend manuelle – Stimulation der Geschlechtsorgane verstanden, die in der Regel zum Orgasmus fuehrt. Lange Zeit wurde diese Praxis verdammt. Der Philosoph der Aufklaerung Immanuel Kant etwa sah Selbstbefriedigung als eine sittliche Verfehlung, schlimmer als der Selbstmord. Die Aufklaerung ist inzwischen einen entscheidenden Schritt weiter. Masturbation – das ist auch Befreiung von den gesellschaftlichen Zwaengen. Erst recht am Arbeitsplatz, der “Zwangsjacke des Buergers” (Max Weber). Berliner Gazette-Autorin Suzanna Sucic weiss davon ein Lied zu singen. Ein fiktionaler Exkurs. weiterlesen »