WikiLeaks
Unser Dossier versammelt Beiträge, welche die WikiLeaks-Veröffentlichungen einer kritischen Bilanz unterziehen. Ihr gemeinsamer Nenner ist der Eindruck, dass etwas wichtiges passiert ist. Radio Open Source hat diesen Eindruck gut auf den Punkt gebracht: "a completely new information regime is being born in this whole WikiLeaks story". Die weitreichenden Verschiebungen können zu diesem Zeitpunkt nur erahnt werden. Entsprechend beschreibt jeder Beitrag eine Suchbewegung – und findet dafür sein individuelles Format.
Wie entstehen Informationen und was sie erzählen sie über die Welt? Wie ist die Welt gebaut und welchen Platz haben wir in ihr? Wer darf Autor sein? Wer hat Autorität? Welche Rolle spielen Bots und Algorithmen? Dem Streit über Fake News liegen nicht zuletzt diese komplexen Fragen zu Grunde. Doch sie werden noch nicht annähernd diskutiert. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki unternimmt eine erste Bestandsaufnahme. weiterlesen »
WikiLeaks hat mit seinen spektakulären Veröffentlichungen von Regierungsgeheimnissen die Spielregeln verändert: in den Medien, in der Politik, im Aktivismus. Die Schlagzeilen, die das provozierte, ließen die Aktivitäten der Enthüllungsplattform wie einen Hollwood-Thriller erscheinen und den Kopf der Organisation wie einen charismatischen Filmstar. Nun wurde die Gründung der Enthüllungsplattform verfilmt. Das Produkt trägt den Titel „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“. Der Diplom-Kriminologe und Berliner Gazette-Autor Thomas Barth kommentiert. weiterlesen »
Durch das politische Asyl in der ecuadorianischen Botschaft hat der Fall Julian Assange eine neue Dimension erreicht. Die USA, Großbritannien oder Schweden wollen Assange um scheinbar jeden Preis haben. Aber nicht nur Staaten sind hinter ihm her. Der Gesellschaftskritiker Gerd R. Rueger nimmt die Medien unter die Lupe und fragt: Wer macht eigentlich Jagd auf den WikiLeaks-Chef? weiterlesen »
Nach den Enthüllungen von US-Kriegsverbrechen brach Ende 2010 ein Shitstorm über WikiLeaks herein. Angriffe auf Julian Assange, ein Finanzboykott, Hickhack um Exklusiv-Rechte, vor allem mit “The Guardian”, und eine Schlammschlacht mit ehemaligen Mitstreitern belasten die Whistleblower-Plattform bis heute. Vor kurzem erreichte die TV-Dokumentation “WikiLeaks – Geheimnisse und Lügen” das Fernsehpublikum in Deutschland. Die Botschaft dieser ZDF/Arte-Sendung scheint klar: “The Guardian” gut, WikiLeaks böse und Julian Assange des Teufels. Gerd R. Rueger hat sich die Doku genauer angesehen. weiterlesen »
Macht und Gegenmacht – der ewige Kampf findet längst auch im digitalen Raum statt. Dabei spielt Anonymität eine wichtige Rolle. Denn sie verschiebt das Machtgefüge und ermöglicht, über Ungerechtigkeit zu sprechen, ohne einen Vergeltungsschlag fürchten zu müssen. Internetaktivist und IT-Experte Jacob Appelbaum setzt in seinem Essay den Widerstand des 20. Jahrhunderts und den Widerstand der Gegenwart in einen Zusammenhang – für ein besseres Verständnis der Zukunft. weiterlesen »
Das Fernsehen gilt als das Lagerfeuer der Nation. Ausgerechnet dieses reichweitenstarke Medium hat sich der WikiLeaks-Gründer Julian Assange für seine neueste Offensive ausgesucht. So tritt er als Gast-Star bei den Simpsons auf und will noch in diesem Monat seine eigene TV-Sendung im russischen Fernsehen starten. Berliner Gazette-Chefredakteurin Magdalena Taube fragt sich, ob Assange seine digitale Revolution im Zeichen des Leaking in dem „alten“ Medium erfolgreich fortsetzen kann. weiterlesen »
WikiLeaks gilt seit der ungefilterten Veröffentlichung tausender Cables als gescheitert. Doch es gibt zahlreiche offene Fragen. Und die sollten so schnell wie möglich geklärt werden, sonst versinkt der Fall im Mülleimer der Geschichte. Der Kriminologe und Journalist Thomas Barth untersucht die mediale Rahmung dieses “Cablegate des Cablegate” und erkennt: Etablierte Medien folgen einer vereinfachenden Erzählung, personifizieren komplexe Probleme, führen Standards an, die sie selbst kaum einhalten und bringen sich selbst gegen WikiLeaks in Stellung. weiterlesen »
Das aktuelle “Depeschen-Desaster” (Spiegel Online) sorgt für viel Aufregung. Die wirklich wichtigen Fragen geraten dabei in Vergessenheit. Eine davon ist: Hat WikiLeaks die Welt wirklich so sehr verändert, wie angenommen wird? Oder ist das radikale Projekt möglicherweise nicht radikal genug? Der Literaturwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Florian Cramer hat zehn Thesen über die Wirkungslosigkeit von WikiLeaks aufgestellt. weiterlesen »
Die jüngste WikiLeaks-Affäre offenbart nicht nur die Inkompetenz des Mainstream-Journalismus. Sie zeigt auch, leider nicht ganz überraschend, dass Julian Assange ganz Partei ist – nämlich seine eigene. Selbstkritik ist nicht zu hören. Dafür teilt er kräftig nach allen Seiten aus. Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti unterzieht seine Operationen einer kritischen Analyse. weiterlesen »
Mal wieder ist WikiLeaks in aller Munde. Mal wieder ist Julian Assange auf den Titelblättern. Die Massenmedien vermelden das Ende eines revolutionären Projekts, besingen den Untergang eines Anti-Helden. Dabei zeigt die jüngste Episode um die Leaking-Plattform vor allem eins: Die Inkompetenz des Mainstream-Journalismus im Umgang mit technisch, medienethisch und sozial komplexen Vorgängen. Die Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Zwei der radikalsten Medienprojekte der letzten zehn Jahre, The Pirate Bay und WikiLeaks, haben in kürzester Zeit entscheidend dazu beigetragen, bestehende „Kontrollprinzipien“ diskursiver Ordnungen außer Kraft zu setzen, zumindest an diesen Prinzipien zu rütteln. In der Folge entsteht der Raum für neue Visionen. Der Medientheoretiker und Berliner Gazette-Autor Felix Stalder erkennt darin das Potential für einen reflektierten öffentlichen Umgang mit Inhalten. Eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Dies ist das Dokumentationsvideo der Podiumsdiskusson “Bürger-Hacker”.
Journalisten und Hacker – auf den ersten Blick extrem gegensätzliche Menschen. Journalisten werden normalerweise mit Gesetzestreue, Hacker mit Rechtsbruch in Verbindung gebracht. Das Goethe-Institut Russland lädt heute in Moskau zu einer Podiumsdiskussion mit internationalen Gästen – hier wird das Hacken als bürgerliche Aufgabe betrachtet. Einer der Gäste ist der in Russland tätige Journalist Michail Fishman. Die Berliner Gazette stellt jetzt seine Thesen zur Diskussion. Heute Abend wird die Veranstaltung per Livestream zwischen 18-20 Uhr (MEZ) an dieser Stelle übertragen. weiterlesen »