Kürzlich wurde zum siebten mal der Whistleblower-Preis vergeben. Dabei wurden aber nicht die medial omnipräsenten Menschen, wie Julian Assange oder Daniel Domscheit-Berg gewürdigt, sondern deutlich unauffälligere Akteure. Zum Beispiel: Dr. Rainer Moormann. Er forschte lange Zeit an der Sicherheit von Kugelhaufenreaktoren in Jülich. Seine Warnungen wurden nicht berücksichtigt. Der Journalist Henrik Flor sprach mit ihm. weiterlesen »
Grafik von Influence Networks (by OWNI)
Zwei Millionen weltweit aktive Akteure aus Politik, Wirtschaft und anderen Sektoren der Gesellschaft werden in einer Datenbank erfasst und können mit dem Recherchewerkzeug “Influence Networks” auf ihre Beziehungen hin untersucht werden. Der Datenjournalist Nicolas Kayser-Bril hat es mitentwickelt. In diesem Beitrag zeigt er, wie es funktioniert. Im Video-Portrait erklärt er wiederum, warum Journalisten heutzutage von Hackern, Programmierern und Entwicklern lernen müssen. weiterlesen »
Illustration: Still aus dem Film Avatar. © Twentieth Century Fox
Seitdem die Plattform WikiLeaks die US-Depeschen veröffentlicht hat, ist deutlich geworden: Die Forderung von BürgerInnen nach mehr Transparenz in Politik und Verwaltung kann man nicht mehr ignorieren. Die Open Data-Bewegung, der Datenjournalismus und andere Entwicklungen belegen das. Doch WAS BLEIBT von den Forderungen nach “mehr Transparenz”? Die Kulturtheoretikerin und Berliner Gazette-Autorin Mercedes Bunz nähert sich dieser Frage, indem sie unser Verständnis von Wahrheit beleuchtet.
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Finanzen und die freie Internetgemeinde mögen sich nicht besonders. So das landläufige Vorurteil. Jenseits davon gibt es in der Open-Web-Community unterschiedliche Ansätze, sich dem Thema Geld aktiv und kreativ zu stellen. Mehr noch: Längst hat die kreative Bankenrevolution von unten begonnen – mit Hilfe von Open Source. Bestes Beispiel ist das Open Bank Project. Lothar Lochmaier, Wirtschaftjournalist und Betreiber des Blogs “Social Banking 2.0”, zieht eine Zwischenbilanz. weiterlesen »
Seit der Katastrophe vom 11. März 2011 erneuert sich in Japan eine Protestbewegung gegen die Kernkraft. Sie wird von Informationen bestärkt, die durch Whistleblower und andere HeldInnen der Zivilgesellschaft an die Öffentlichkeit gelangen. Der Bruch der BürgerInnen mit einer Kultur der Duldung sowie einer Politik der Geheimhaltung offenbart tiefe Risse in der Gesellschaft. Sie klaffen nicht zuletzt in den Strukturen des UN-Watchdogs der Kernkraftszene: IAEA. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki verschafft sich einen Überblick. weiterlesen »
Die viel diskutierten Folgen von WikiLeaks sind in den USA überall spürbar. Kürzlich hat der US-Senat den bereits weitgehend durchgewunkenen “Whistleblower Protection Enhancement Act” (Bill S.372), kurz WPAE, wieder auf die lange Bank geschoben. Ein Senator hatte sein Recht auf einen „secret hold“ genutzt und sich anonym gegen die Verabschiedung des Gesetztes ausgesprochen. Eine Webradiosendung hat daraufhin ihre HörerInnen dazu mobilisiert, den Abstimmungsverweigerer zu finden. Berliner Gazette-Gastredakteur Andi Weiland fasst die wichtigsten Ereignisse zusammen. weiterlesen »
Interaktive Infografiken sind so alt wie die Bemühungen der Print-Medien im Netz Fuß zu fassen. Seit einem Jahr verkauft man sie der breiten Öffentlichkeit unter einem neuen Namen: (visueller) Datenjournalismus. Alter Wein in neuen Schläuchen? Oder steckt mehr dahinter? Bei der Medien-Konferenz re:publica gab es reichlich Anschauungsmaterial dazu. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki hat es sich angeschaut. weiterlesen »
Nach den diversen Erlebnisberichten zum “Making of“ der WikiLeaks-Publikationen und der eher privaten Abrechnung von Daniel Domscheid-Berg mit Julian Assange, hat nun der US-amerikanische Netz-Experte Micah Sifry ein Buch zum Thema vorgelegt: “WikiLeaks and the Age of Transparency”. Das Gute daran: Es ist kein Buch über WikiLeaks. Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Christoph Bieber hat es gelesen. weiterlesen »
Foto: National Land Image Information, Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism
Die Betreiber von Atomkraftwerken stehen unter Beschuss. Populismus und Paranoia mischen sich in die Kritik an Sicherheitsstandards. Besonders in Japan (Fukushima) scheint die Lage enorm undurchsichtig. Wer hat was falsch gemacht? Krystian Woznicki skizziert eine kleine Chronologie der Ereignisse. Auch Whisteblower und Enthüllungsplattformen spielen darin eine wichtige Rolle. weiterlesen »
Digitale Enthüllungsplattformen sind in aller Munde. Im Rahmen unseres Schwerpunkts WAS BLEIBT? wenden wir uns dem Pionier dieser Bewegung zu: John Young. Seit den frühen 1990er Jahren betreibt er mit Cryptome.org eine Webseite, die nicht zuletzt Vorbild für WikiLeaks war. Wir veröffentlichen an dieser Stelle ein Portrait. Es ist vor vier Jahren in einem US-amerikanischen Magazin erschienen und bis heute der umfangreichste Text über Leben und Werk des John Young. Der Beitrag bietet heutigen LeserInnen die einzigartige Möglichkeit nachzuvollziehen, wie diese einflussreiche Figur im Medien-Mainstream eingeführt wurde. weiterlesen »
Ob die Demokratisierung der Information kommt und was Whistleblower-Plattformen wie WikiLeaks dazu beitragen könnten, stand gestern Abend bei einer Veranstaltung im Wiener Haus der Musik zur Debatte. Die Historikerin und Berliner Gazette-Autorin Christine Mayer war dabei. weiterlesen »
Das Ereignis, das als “Cablegate“ in die Geschichte eingegangen ist, ruht inzwischen auf einem erstaunlichen Konsens: Kommentatoren, so unterschiedlich wie der linksradikale Philosoph Slavoj Žižek und der Pressesprecher der US-Botschaft in Berlin, sind sich darüber einig, dass die US-Depeschen eigentlich nichts enthüllt hätten. Diese Grundstimmung lässt uns darüber hinwegsehen, dass bislang nur ein ausgewählter Kreis von JournalistInnen eine ausgewählte Anzahl der Dokumente ausgewertet hat – wohlgemerkt mit dem hochgradig selektiven Kriterienkatalog der Massenmedien. Es ist an der Zeit, einen neuen Anlauf zu nehmen, meint die Journalistin und Medienwissen- schaftlerin Christiane Schulzki-Haddouti. Wir fragten sie mit Blick auf die 251.287 internen Berichte und Lagebeurteilungen der US-Botschaften: WAS BLEIBT?
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