Zur Zeit unterrichte ich Kunstgeschichte an einer Akademie in Suedboehmen in der Stadt Cesky Krumlolv, zu deutsch Boehmisch Krumau. Diese wunderschoene Stadt am Ufer des Flusses Vltava, zu deutsch der Moldau, gehoert zu den bedeutendsten Baudenkmaelern Europas. Hier stehen lauter Renaissance- und Barockhaeuser, es gibt ein Renaissanceschloss und ein weltberuehmtes Barocktheater aus dem 18. Jahrhundert. Aufgrund dieses Erbes wurde Cesky Krumlolv im Jahre 1992 ins Verzeichnis der Denkmaeler des Kultur- und Naturwelterbes der UNESCO aufgenommen. Fuer die deutschsprachigen Besucher wurde im Zuge dessen ein umfassender Informationskatalog erstellt, der auf mehr als 2.000 Seiten die Geschichte und Gegenwart der Stadt und der Region schildert. Ich habe an seiner Vorbereitung teilgenommen. weiterlesen »
Barranquilla, die Stadt in der ich lebe, ist die viertgroesste Stadt Kolumbiens und hat ungefaehr zwei Millionen Einwohner. Sie ist sechzehn Stunden mit dem Bus und eine Stunde mit dem Flugzeug von der Hauptstadt Bogota entfernt, liegt an der Kueste und ist sehr bekannt fuer ihren Karneval. Hier arbeite ich hauptberuflich als Deutschlehrerin. Meine Leidenschaft ist allerdings der Tanz. Ich tanze seit acht Jahren, zuerst Folklore, mittlerweile nur noch Ballett. weiterlesen »
Ich lebe und arbeite in Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, wo ich geboren bin. Buenos Aires ist eine Grossstadt mit allen Bequemlichkeiten und den ueblichen Risiken. Hier herrscht ein angenehmes Klima, es gibt eine ordentliche Infrastruktur und intensiven Vehikelverkehr. weiterlesen »
Ich will mich mal so ein bisschen an meiner Biographie entlang hangeln: In Karlsbad geboren, als 3jaehriger nach Bayern gekommen – da hat man schon gleich mit drei Sprachen zu tun. Hochdeutsch, Tschechisch, Bairisch. Tschechisch konnte ich nur ein paar Brocken ueber meine Eltern (und auch nicht die vornehmsten Woerter), Bairisch lernte ich wohl oder uebel, und dann gerne fuer mein Umfeld, und Hochdeutsch mit bairischem Akzent war die Ueberlebenssprache. Dann kamen im Humanistischen Gymnasium die toten Sprachen hinzu, und schliesslich zum obligatorischen Englisch ein reichhaltiges Angebot an Wahlfach-Sprachen (Italienisch, Franzoesisch, Russisch), die ich anlernte (und nie auslernte). Mit den Sprachen nimmt man ja auch mehr oder weniger von der Kultur eines Sprachraums mit. weiterlesen »
Gemeinsam mit meiner Frau Alice Atieno und unseren vier Kindern lebe ich am Rand von Nairobi in einem Ort namens Kahawa Sukari. Es ist ein grosses Stueck Land, das sich die Menschen von der Savanne zurueckerobert haben. Mittlerweile leben hier ueber 20.000 Menschen, darunter viele Beamte aber auch viele Arme. Letztere hausen in Slumsiedlungen, die in den letzten Jahren entstanden sind. weiterlesen »
Ich bin Russlanddeutscher. So eine Art Halbblueter. Deutsch koennte eigentlich meine zweite, oder auch erste, Muttersprache sein. Aber meiner Generation wurde die Muttersprache meiner Eltern leider nicht mehr beigebracht. Immer wenn ich in meiner Kindheit mit meinem Vater im Haus meiner deutschen Oma zu Gast war – meistens in der Urlaubszeit – kam ich mit der deutschen Sprache in Beruehrung. Alle sprachen untereinander Deutsch. Es war die Sprache, die sie am besten beherrschten und der sie am naechsten standen. weiterlesen »
Ich leite seit 2002 das Goethe-Institut in den Palaestinensischen Gebieten. Unser Institut ist in Ramallah, dem politischen und geistigen Zentrum Palaestinas. Ramallah ist bei weitem nicht die groesste palaestinensische Stadt sondern nur etwa so gross wie Giessen. Die groessten Staedte sind Nablus, Al-Khalil (Hebron) und Gaza. Zumindest in Gaza veranstalten wir auch Sprachkurse und Kulturprogramme. Das Goethe-Institut Ramallah bildet seit Sommer 2004 mit dem Centre culturel francais
das Deutsch-Franzoesische Kulturzentrum. Was unsere Sprach- und Programmarbeit erschwert, sind die Bedingungen der Okkupation unseres Gastlandes durch ein anderes Land. Checkpoints, Mauern und Strassensperren bestimmen das Leben. Unseren StudentInnen und Partnern ist das Recht auf Freizuegigkeit weitgehend verwehrt, und der Besuch eines Sprachkurses kann da leicht zu einer Odysee werden. weiterlesen »
Ich bin ein unabhaengiger Filmemacher, Autor und Produzent, der sich in Mexiko-Stadt, dem Distrito Federal
, niedergelassen hat. Ich lebe in der Innenstadt, und zwar in einer Gegend, die Zona Rosa
genannt wird. weiterlesen »
In Alanya, etwa vier Kilometer vom Zentrum und hundert Meter vom Meer entfernt, lebe ich seit 2002. Jeder Tag laeuft anders ab als ich es plane. Unter normalen Umstaenden haelt das kein Mensch aus, sollte man denken. Aber es ist moeglich. Allein nur, wenn ich morgens auf mein Dolmus
, mein Sammeltaxi, warte und das blau-tuerkise Meer sehe und es in vollen Zuegen auch einatmen kann, dann bin ich vollgetankt mit Energie, offen fuer den Tag und das, was er zu bieten hat. Auch die Europaeer, die hier leben, sind von dieser Stimmung infiziert. Im taeglichen Umgang merkt man: Wer stur Termine einhalten will, ist hier am falschen Platz. Wer beim Kunden kurz angebunden nur abkassieren und weiter ziehen will, bekommt den Vorwurf zu hoeren: Wo bleibt die menschliche Beziehung? Sie haben nicht mal Zeit, mit uns einen Tee oder Kaffee zu trinken und zu plaudern.
Deshalb moechte ich an dieser Stelle behaupten, dass die Menschenrechte
im tuerkischen Volk in dieser Hinsicht verwirklicht worden sind. weiterlesen »