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Die Präsidentschaftswahlen in Venezuela haben Nicolás Maduro als klaren Sieger hervorgebracht, der seit dem Tod von Hugo Chávez am 5. März 2013 an der Macht ist und national wie international sehr umstritten ist. Doch was bedeutet es, wenn Maduro-Gegner diese Wahlen als manipuliert bezeichnen und deshalb nicht anerkennen? Der Sozialwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzellini zeigt, welches Grundlagenverständnis entscheidend ist, um die aktuelle Gemengelage in Venezuela deuten zu können. weiterlesen »
Der englischsprachige Begriff agency hat keine direkte deutschsprachige Entsprechung. Er wird meist mit Handlungsfähigkeit, Handlungsvermögen oder auch Handlungsmacht übersetzt. Gemeint ist damit die Fähigkeit eines Akteurs, innerhalb einer gegeben Situation nicht nur determiniert zu reagieren, sondern mit einer gewissen Offenheit auf sich selbst und andere Einfluss zu nehmen. Warum ist dieser Begriff für eine Diskussion zu Kulturöffentlichkeit und Digitalisierung relevant? Der Medientheoretiker und Berliner Gazette-Autor Felix Stalder unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Es zeichnet sich eine Adiaphorisierung der polizeilichen Gewalt ab. Omnipräsente Helikopter, moderne High-Tech-Waffen und diffuse, kaum nachvollziehbare Befehlsketten katalysieren eine Distanzierung polizeilicher Interventionen: der Ort, an dem Gewalt ausgelöst wird, ist mit dem Ort, an dem Gewalt einschlägt, über zusehends willkürlicher wirkende Prozesse miteinander verknüpft. Der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kommentiert. weiterlesen »
Die Angst, für einen Post peinlich wenige Likes zu bekommen, den falschen Filter bei Instagram zu wählen oder keine Rückmeldung zu einer Freundschaftsanfrage zu bekommen: Das Leben der Digital Natives, der ersten Generation, die mit Social Media aufwuchs, ist geprägt von diesen Sorgen. Die Autorin Victoria Martínez nutzt Facebook seit ihrer frühesten Jugend in Mexiko, das Netzwerk hat ihr Leben geprägt – bis es an der Zeit war, aufzuräumen und aufzuhören. Ein Plädoyer für digitale Selbstbestimmung. weiterlesen »
Der Camebridge-Analytica-Skandal hat den Facebook-Widerstand weltweit beflügelt. Eine Antwort lautet Aussteigen, der Hashtag ist #deletefacebook. Die virale Initiative hat nun eine Debatte entfacht, die vom Entweder-oder-Denken der sozialen Netzwerke geprägt ist: Daumen rauf, Daumen runter. Dieses Drama der Extreme nivelliert nicht nur feine Unterschiede, sondern auch Widerstand und Widerspruch. Die WissenschaftlerInnen Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski zeigen, wie dabei auch wichtige (daten)politische Fragestellungen verglühen. weiterlesen »
In der digitalen Welt geht es immer wieder um Nachhaltigkeit und Autonomie. Zu Recht. Doch die Diskussion wird den wichtigen gesellschaftspolitischen Problemen nicht gerecht, wenn Ethik dabei zum Etikett verkommt. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki fordert stattdessen, Ethik als eine fortlaufende Suche nach dem Richtigen zu begreifen, die alle Annahmen in Zweifel zieht und auf schnelle Lösungen verzichtet. weiterlesen »
Ende vergangenen Jahres kündigte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro an, eine Kryptowährung Namens Petro einzuführen. Im Februar diesen Jahres war es dann soweit. Die Reaktionen: meist negativ. Kennzeichnend für die Debatte ist vor allem die ideologisierte, rechte Prägung und ein vorherrschendes Informationsdefizit. Der Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Dario Azzellini räumt mit Vorurteilen auf und zeigt Petros Schwachstellen auf, die tatsächlich kritikwürdig sind. weiterlesen »
Finanzkrise und Massenarbeitslosigkeit, politische Polarisierungen, die Gewalt des Kolonialismus: Um das Jahr 1930 steckte die Zeit der Moderne in einer Krise. Was bedeuteten die zahlreichen Krisen der Gegenwart für die Kunst und Humanwissenschaften jener Zeit, als Katastrophismus und Technikeuphorie zeitgleich existierten? Ein Interview mit dem Kunsthistoriker Tom Holert über das Projekt “Neolithische Kindheit”. weiterlesen »
Wir leben in einer Zeit, in der synthetische Kunststoffe die Vorherrschaft übernommen haben: Behälter, Werkzeuge, Oberflächen – der Großteil der Gegenstände des täglichen Lebens werden seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Plastik überzogen, aus Plastik nachgeschaffen, oder traten als gänzlich neues, aus Kunststoff geformtes Phänomen erstmals in die Welt. Kann man tatsächlich von einem neuen Zeitalter sprechen? Der Kulturphilosoph Alexander Klose begibt sich auf eine Spurensuche. weiterlesen »
Der Erfolg scheint den KünstlerInnen des Zentrums für politische Schönheit (ZPS) Recht zu geben: Sie informieren, klären auf, legen Finger in Wunden. Dem Künstler und Berliner Gazette-Autor Horst A. Bruno ist das zu wenig. Anhand der jüngsten ZPS-Aktionen stellt er die Frage, wo die Relevanz von Kunst beginnt und ob nicht zu einfach ist, immer nur auf die anderen zu zeigen. Ein Kommentar. weiterlesen »
AMBIENT REVOLTS sind politische Umbrüche, die fast unmerklich im Hintergrund ablaufen. Sie sind kaum wahrnehmbar, doch wer sich für Stille sensibilisert, kann diese Veränderungen registrieren – oder sie aktiv gestalten. Die Postkolonialismus-Forscherin Kerry Bystrom hat sich vor diesem Hintergrund mit dem Global South Atlantic beschäftigt. Ein Protokoll. weiterlesen »