Die Idee Schauspieler zu werden, kam mir relativ spaet. Mit 23 Jahren naemlich. Ich habe damals mit Freunden ein Leihen-Kabarett gemacht und wurde von einer Regisseurin entdeckt, die mir ein Kindertheater-Projektangebot in Witten (Ruhrgebiet) gemacht hat. Das habe ich dann auch angenommen und bei der Arbeit gemerkt, dass es das ist, was ich machen moechte. Daraufhin habe ich mich dann an einer Schauspielschule in Hamburg beworben und dort eine dreijaehrige Ausbildung gemacht. Seit zwei Jahren lebe ich nun als Schauspieler in Berlin. weiterlesen »
Ich lebe seit 34 Jahren in Deutschland. Habe das Abitur mit 3,0 bestanden – die Einrittskarte fuer das Studium. Mein Diplom mit der Note sehr gut
haengt als Zeichen ihres Stolzes heute im Esszimmer meiner Eltern. Meine Mutter kam vor 35 Jahren, 13 Monate vor meiner Geburt, nach Deutschland, hat kein Abitur, konnte nicht studieren, spricht gebrochen Deutsch mit turko-schwaebischem Akzent. weiterlesen »
Guten Tag,
der Zyklus VIP
knuepft sich historische Figuren vor und versucht ihre Rolle in der Gegenwart zu beleuchten. Dieses Jahr reiben sich die Beitragsserien an Attatuerk, Heidegger und Wheeler. weiterlesen »
Clubs sind vor allem Raeume, in denen mehrere Linien, divergente Linien, aufeinandertreffen und sich zueinander verhalten. Seine Oertlichkeit, seine visuelle Gestaltung, die Musik, die den Raum bewohnt, ebenso wie die Leute, die ihn betreiben und besuchen – alle diese Einheiten und noch vieles mehr (Lage, Preispolitik, Tuerpolitik, Lieblingsdrogen, Getraenkeangebot, Oeffnungszeiten usw.) bilden zusammen ihren Gegenstand: den Club. weiterlesen »
In das B 018 kommt man nicht rein ohne einen engen, dunklen Schacht hinabzusteigen und von einem soldatischen Tuersteher durch eine Schiessscharte gemustert zu werden. Wer durchgelassen wird, steht auf einem Fussboden aus grauem Stein oder setzt sich auf die dunklen Mahagoni-Baenke mit samtenen Lehnen, an gedrungene Tische aus weiss geaedertem Marmor. weiterlesen »
“Ich wollte die russische Musik niemandem aufdrängen” sagt Bestseller-Autor Wladimir Kaminer über die Russendisko im Kaffee Burger in der Torstraße. Ein Ort, den er scheußlich findet, der aber trotzdem Heimat für ihn wird. Ebenso Berlin, das er wegen der Mentalität schätzt und den ganzen Knallern, die von überall her ziehen. Ein Blick auf die Großstadt und die Geschichte einer Disko. weiterlesen »
Grossbritannien hatte immer eine Vorliebe fuer Klassensysteme. Wie alle unantastbaren Vorstellungen, brauchen solche Systeme aktuelle Manifestationen, um realisiert und verewigt zu werden. Die Clubs sind so eine einmalige, haeufig vergeblich kopierte Londoner Manifestation. Sie sind die Image-Maker der Upper-Class. Dabei gibt es zwei Kategorien von Club, die aelteren, mehr traditionellen Gentlemens Clubs und ein neuerlich auftretendes funkiges Phaenomen, das sich als Private Members Clubs bezeichnen liesse. weiterlesen »
Multitudes ist ein Magazin im Zeitalter der Multitude – den neuen Netzwerken der Menge – des Internets, der Globalisierung. Der Künstler Ludovic Burel arbeitet dort als Bildredakteur. weiterlesen »
Yoh, also ich bin 20 und beende gerade meine Ausbildung als Fachinformatiker, genauer gesagt als Netzwerkler. Das werde ick aber wahrscheinlich nicht lange machen, da man als Dauercomputerbenutzer irgendwie meschugge wird. Meine Profession kann ich daher gar nich so eindeutig definieren, aber ich glaube der Attac-Spruch “Un autre monde est possible” trifft meine Berufung ganz gut. weiterlesen »
Im Rahmen meiner eigenen Erfahrungen als Bildhauer stellte ich eines Tagesfest, dass das gesteigerte Informations- und Kommunikationsbeduerfnis der Gesellschaft – auch in der Kultur – nach neuen Loesungen verlangte. Daher habe ich, zusammen mit anderen, begonnen heimat.de, einen lokalen, Aachener Kulturserver aufzubauen. weiterlesen »
Das japanische Wort fikusa
ist vom englischen to fix someone up with someone
abgeleitet. Allgemein laesst sich das Wortfeld so umreissen: Ein Fikusa ist ein Koordinator, eine Figur des Dazwischen, ein Bindeglied, eine fliessende, bewegliche Figur. Im Netzwerk-Jargon gesprochen: ein Gateway. Eine Mediatrix , ein go-between, ein Intermediaer. Das wichtigste Stichwort hier ist to mediate. Der Fikusa ist ein Medium. weiterlesen »
Es war einmal, vor vielen, vielen Jahren in einem idyllischen Tal: Das saftige, gruene Grass wiegt sich sanft im Rhythmus der Winde, Hasen blitzen auf und ab und ueber den Seen fliegen Voegel spazieren. Ein Kloster stand hier mal, jetzt wurde es in ein bewohnbares Haus und das Tal in einen Weinberg umgewandelt. Waehrend hier nun mit aller Liebe Wein hergestellt wird, waechst die Familie; neue Haeuser und Wohneinheiten werden gebaut. weiterlesen »