Ich komme, ich weiss nicht woher, zurueck ins Arbeitszimmer. Die bekannte Radio-Moderatorenstimme berichtet von dem Flugzeugabsturz in Luxemburg: Propellermaschine, maximal 50 Personen Fassungsvermoegen – ca. 20 Tote und… Verletzte. Wahrscheinlich menschliches Versagen – Bodennebel … ich denke im Arbeitstrott, war das gestern oder ist es was Neues? Danach Werbung. Dann kommt eine Flugexpertin: Das Stabilste an einer Propellermaschine ist das Cockpit, der Rest ist ziemlich fragil und bei einem Absturz in dieser Groessenordnung ist kaum mit Ueberlebenden zu rechnen. Ich arbeite weiter, suche nach einem Titel fuer mein naechstes Projekt. Die Absturznachrichten ueberschlagen sich. Ich denke, Michel ist Luxemburger, und – ich moechte niemanden kennen, der in einem solchen Flugzeug sitzt. Gott – wie oft habe ich das schon gedacht. weiterlesen »
Erschoepft und ausgelaugt. Nach einer laengeren Busfahrt endlich angekommen und eingecheckt. Wieder vor dem Hotel stehend, eroeffnet sich der Blick auf einen weitlaeufigen Platz. Marktschreier machen hier die Nacht zum Tag; Lichtgestalten bewegen sich hinter einem Schleier aus Rauch.Der Platz wirkt daher wie ein pulsierendes Zentrum, ein autonomer Organismus. Vor allem in meiner Verfassung kommt mir das alles sehr unnahbar und zugleich sehr magnetisierend vor. weiterlesen »
Alles begann so gegen Ende 1997. Ich hatte gerade das Abi abgebrochen und den Grundwehrdienst hinter mir. Im Tintendiscounter Berlin arbeitete ich als Servicetechniker fuer Computer. Wie ich dahingekommen bin, ist mir bis heute selbst ein Raetsel. weiterlesen »
Ich befasse mich mit mathematischen Modellen der Finanzmaerkte. Insbesondere versuche ich in theoretischen Fallstudien Kursverteilungen und Kursverlaeufe von Aktien und Wertpapieren zu analysieren, indem ich das Verhalten und den Zustand einzelner Akteure auf den Finanzmaerkten modelliere. weiterlesen »
Ich bin Coach. Ein Coach ist Foerderer, gleichzeitig Forderer und Berater von Menschen, Teams oder Unternehmen. Er unterstuetzt die Klaerung von Problemen, Konflikten oder Entwicklungsprozessen. Glaubt an die Brillanz des Einzelnen und fragt nicht erst vorsichtig, wie es einem heute geht. Er macht neugierig und fordert: Heb” Deinen Hintern hoch und gehe auf das Spielfeld des Lebens! Da ist der begriffliche Zusammenhang zum Sport. Coaching ist Lebens- bzw. Business-Sport, um Menschen in ihre persoenliche Top-Liga zu fuehren. Ein Coach ist kein Zauberer und kein Psychologe. Er betrachtet das Leben eines jeden als Mosaik und sieht am Anfang auch nur einige Mosaiksteine. Er muss die fehlenden suchen. Jedes Teil muss er mit seinem Klienten finden, es ansehen und zu einem Bild zusammenfuegen. Das braucht verantwortlichen Respekt. weiterlesen »
Es ist wie mit dem Pullover, den man von einer ahnungslosen Tante geschenkt bekommt: In den ersten Wochen findet man ihn geschmacklos und bizarr, nach drei Jahren zieht man von Geschaeft zu Geschaeft, um genau diesen Pullover wieder zu kaufen weil man ihn inzwischen so sehr liebt. Dieser Pullover ist Berlin: Wer lange Zeit in dieser Stadt lebt und jeden Tag durch ihre Strassen geht, verliert jeden Massstab fuer Haesslichkeit, Zerrissenheit und Zerstoerung. Irgendwann findet man: Berlin ist schoen. Die Unvollkommenheit Berlins bemerkt nur, wer laengere Zeit in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land war. Bei der Rueckkehr ist man verstoert, entsetzt, voller Mitleid. weiterlesen »
Tamsweg, 2046: Alice und Jana haben heute ein gemeinsames Unternehmen, das auch dem Tamsweger Bundesschulungszentrum in Sachen Corporate Style beratend zur Seite steht. Ab und zu unterrichten sie sogar zu zweit am BSZ, leiten dort Workshops und halten Vortraege. Obwohl es auch Reibungspunkte gab – zu Alices innerem Unfrieden war Jana z.B. immer fest davon ueberzeugt, dass sie die bessere Figur hat – sind sie noch immer ein schier unschlagbares Team. weiterlesen »
Guten Tag,
bereits zum zweiten Mal gibt es in der Berliner Gazette den Zyklus Supplement
. Das heisst: wir simmulieren Beilagen unterschiedlicher Medien. Letztes Jahr versuchte sich die Berliner Gazette als Beilage eines Reise-, Lifestyle- und Frauen-Magazins – stets mit der Frage im Hinterkopf, wie in diesen Zusaemmenhaengen ein elektronisches Supplement aus dem Herzen der deutschen Hauptstadt aussehen koennte.
Dieses Mal haben wir uns ein hippes Wirtschaftsmagazin (brandeins), das Inflight-Magazin einer legendaeren Airline (Spirit) und ein TV-Magazin (Hoerzu) vorgenommen. weiterlesen »
Vor nicht allzu langer Zeit: Generalunternehmer Holzmann, der trotz der Kanzler-Intervention Konkurs gegangen ist, nimmt einen 100.000.000 Millionen DM Auftrag an und muss feststellen, dass er nicht in der Lage ist ihn umzusetzen. Ein Ausstieg aus dem Vertrag ist nicht moeglich, das Budget ist knapp kalkuliert. Die Loesung scheint einfach: Auf dem Berliner Architektenmarkt gibt es genuegend Spinner, welche zu Dumpingpreisen arbeiten. Meine Chefin nimmt einen Teilauftrag von Holzmann an. Ihr Buero besteht aus Ihr und mir, dem Studenten, der dort anfaengt zu arbeiten, da bei diesem Projekt viel CAD zum Einsatz kommen soll, wovon Sie wiederum keine Ahnung hat. weiterlesen »
Designerin oder Grafikerin – wie meine Berufsbezeichnung richtig lautet – zu sein, heisst sich immer wieder mit neuen Themen zu befassen. Mit jeder Neuorientierung, auf Grund eigener Interessen oder – und in dem sehe ich auch die Herausforderung meines Berufs – im Auftrag eines Kunden, eignet man sich neues Wissen und Erkenntnisse an. Somit ist fuer mich Design eine Ausdrucksform von jedwedem Interesse, ob sozialkritisch oder werberisch. weiterlesen »
Letzten Samstag wurde der Katastrophenalarm fuer meine Region, die Prignitz, aufgehoben. Nach drei Wochen aus Stress, Angst und Nervositaet ist hier wieder etwas Ruhe eingekehrt. Wir hatten mehr Glueck als die Menschen in Sachsen und – so schrecklich es auch klingen mag – wir profitierten von den vielen Deichbruechen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Elbe fliesst hier durch den Ort Wittenberge, der ungefaehr vierzig Kilometer von meinem Heimatdorf entfernt ist. Ich selbst musste also keine Angst haben weggespuelt zu werden, doch ein paar Kilometer weiter sah das ganz anders aus. weiterlesen »
Das leichteste, einfachste und haeufigste Element im Universum ist Wasserstoff. Koennte erals Energiequelle genutzt werden, wuerde der Vorrat bis in alle Ewigkeit
reichen. Ausserdem enthaelt reiner Wasserstoff keine Kohlenstoffatome, das heisst, bei der Energiegewinnung fallen keine Kohlendioxidemissionen an. Wasserstoff ist ueberall auf der Erde verfuegbar, er ist in Wasser, in fossilen Brennstoffen und in allen Lebewesen enthalten. Trotzdem liegt er selten in reiner Form vor, sondern muss aus den natuerlichen Vorkommen extrahiert werden. weiterlesen »