Auf dem Redaktionstisch liegt ein Stueck ausgerissene Landkarte, auf der sich die Umgebung noerdlich von Berlin von Nauen ueber Oranienburg und Neuruppin bis nach Fuerstenberg erstreckt. Auf den ersten Blick spiegelt die Karte lauter Alltaeglichkeiten: Staedtchen, Doerfer, Landstrassen, Schnellstrassen, Autobahnen und Gewaesser. Aber das taeuscht, es gibt hier einen blinden Fleck, der durch nichts weiter als eine rot gestrichelte Linie markiert ist. Ein Gebiet, das sich der kartographischen Repraesentation entzieht. weiterlesen »
50 v. Chr., Mittelmeerraum: Im Zuge seiner Expansionspolitik eroberte das Roemische Reich immer neue Gebiete, erschloss diese durch Strassen, Siedlungen und Verteidigungsanlagen. Dabei waren die Roemer die einzigen Krieger der damaligen Zeit, die die Siedlungsform des Zeltlagers kultivierten. weiterlesen »
Viel zu frueh fuer achtzehnjaehrige Schueler machen wir uns an einem Sonntag auf den Weg an die Ostsee. Meine Klasse, die 12b, besteht zu fuenfundsiebzig Prozent aus Maedchen, ich bin leider auch ein Maedchen, und so sind die Jungs fuer uns echt Mangelware. Hinzu kommt, dass auch noch einer von unseren beiden Schwulen mit auf die Exkursion kommt. Man (oder Frau) kann sich also gleich alles abschminken. Macht mich nicht allzu traurig. Surfen sollen wir lernen, eine ganze Woche lang, doch wir muessen erst einmal die Abfahrt meistern, denn zwei Minuten vor der Abfahrtszeit unseres Zuges bemerkt Frau Dr. A., dass wir auf dem falschen Bahnsteig stehen. weiterlesen »
Wie Sie wissen, hat die Berliner Gazette jeden Monat einen Themenschwerpunkt. In der Betreffzeile der woechentlichen E-Mail ist das jeweilige Motto in eckigen Klammern untergebracht: (Wallraff), (es), (Krieg) – um nur einige der beliebteren genannt zu haben. weiterlesen »
Als Albert Einstein Ende der zwanziger Jahre ein Sommerhaus in der Naehe von Berlin suchte, fiel seine Wahl auf den kleinen maerkischen Ort Caputh. Hier baute ihm der damals noch unbekannte Architekt Konrad Wachsmann ein Holzhaus, in dem Einstein von 1929 bis zu seiner Emigration im Jahre 1933 glueckliche Sommer verbrachte. In Caputh lebte und arbeitete er, empfing er Gaeste und Freunde, darunter Max Planck und Erwin Schroedinger, Rabindranath Tagore und Heinrich Mann – viele Persoenlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik. weiterlesen »
Einstein Kaffee am Savignyplatz. Zwischen Bagel, Baguette, Ciabatta, Focchiata, Kaffee in allen Variationen und der Financial Times, Sueddeutschen und FAZ erzählt Designer Volker Ludwig die Geschichte von Jana Wolkenstein. Zwei mal die Woche steht sie hinter dem Tresen und muss dem König Kunde auf Kriegspfad einen Kaffee zum Gehen servieren. Nur der Geldnot wegen. weiterlesen »
Vorneweg: ich bin eigentlich Physiker. Astrophysiker, um genau zu sein. Als solcher gehoerte ich waehrend meines Studiums in den fruehen Neunzigern einem Berufsstand an, der sich zur Kommunikation der weltweiten Datennetze bediente, noch bevor Begriffe wie Internet
oder World-Wide-Web
in aller Munde waren. weiterlesen »
Als ich vor gut drei Jahren zusammen mit meiner Frau von Tokio nach Berlin zog, erhielten wir in der Anfangsphase neben Hausratsgegenstaenden zahlreiche Kuscheltiere. Gott weiss warum. weiterlesen »
Der Zyklus VIP
knuepft sich historische Figuren vor und versucht ihre Rolle in der Gegenwart zu beleuchten. Dieses Jahr reiben sich die Beitragsserien an Albert Einstein, Ferdinand Magellan und Charles Darwin. Beduerfen diese Figuren ueberhaupt noch einer Einfuehrung? Wohl kaum. Anstelle einer Einfuehrung, moechten wir lieber folgende Frage stellen: Was wuerden diese drei Figuren heute, in der dritten Phase der Globalisierung, tun? Oder auch: An welchen unerwarteten Orten lassen sich Spuren ihres Wirkens in der Gegenwart finden? weiterlesen »
Jeder profitiert davon, aber keiner redet gern darueber: Die Vetternwirtschaft treibt Unschuldige in den Ruin und laesst den Unchristlichen die Karriereleiter hochklettern, bis zu dem gewissen Punkt, an dem sich seine Unfaehigkeit nicht mehr vertuschen laesst – es sei denn er hat noch einen Schwippschwager als Chef… weiterlesen »
Telematik beschreibt eine automatisierte Fernwirkung, mit
programmierten Pfadfindern
, den NetzModernenNavigatoren
. Telematik als Medium, als Vermittler, bildet bereits heute eine kommunikative Sphaere von unsichtbaren Aktionen. weiterlesen »
1950 veraenderte Richard Feynman schlagartig mit einem Vortrag unter dem Titel there is plenty of room at the bottom
die Vorstellung von den Dimensionen, auf denen sich Leben abspielt, das fuer die Wissenschaft im Namen des menschlichen Fortschritts in den Dienst zu nehmen ist. Groesse ist ein Kernproblem der Evolution. Ein weiteres die vollstaendige Aufschluesselung der als mechanistisch vorgestellten Funktionen des Gehirns. Doch sicher haette selbst Feynman nicht gedacht, dass seine Idee so schnell durchschlagen wuerde, dass heute bereits Kinder wissen, was ein Nanobot ist. weiterlesen »