In der Snowden-Debatte kommen immer größere Zweifel an dem Auswertungsverfahren der Dokumente auf. Die exklusiven Partnerschaften, die der Whistleblower mit Journalisten und Redaktionen eingangen ist, stoßen an ihre Grenzen: Könnte die Arbeit im Dienste der Öffentlichkeit nicht inklusiver und dadurch auch effizienter gestaltet werden? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki erklärt in seinem Essay (English version here) warum wir über einen offenen Zugang zu den Snowden-Dokumenten nachdenken sollten. weiterlesen »
Soziale Medien wie Facebook sind zur Informationsquelle Nummer 1 geworden. Dabei spielen aber weniger seriöse Nachrichten eine Rolle: Unscharfe Videos und Artikel, die im Titel „10 Dinge, die…“ oder “20 Gründe, warum…” tragen, sind zum Fastfood der Informationswelt mutiert. In den Kommentarspalten findet man dazu noch einen ganz eigenen Slang aus Subjekt-Prädikat-Superlativ. Berliner Gazette-Autor Patrick Krienke kommentiert das Phänomen. weiterlesen »
Kryptographie ist gerade sehr angesagt. Sie steht für die Hoffnung auf technologische Emanzipation im Überwachungsstaat. Bei all der Euphorie haben wir vergessen, die entscheidende Frage zu stellen: Kann uns Kryptographie wirklich retten? Der Technik-Historiker und Philosoph Quinn DuPont sucht nach Antworten. weiterlesen »
Ein Recherchestipendium für die Ukraine, genauer gesagt für Kiew. Wo viele Leute gerade nicht mal die Spitze ihres kleinen Zehs hinsetzten würden, konnte Berliner Gazette-Autorin Rebecca Barth einfach nicht fern bleiben. Auch, wenn sie vorher tagelang mit Bauchschmerzen im Bett lag. Inzwischen hat sie “keine Angst mehr vor Kiew”. Ein Reisebericht. weiterlesen »
Sex, Drogen und Fäkalien – damit kriegt man die Leser immer. Sogar Hipster und Linke. VICE-Magazin hat gezeigt, wie es geht und sich damit von der Underground-Marke zum Mini-Medien-Imperium gemausert. Warum gibt’s in dieser Erfolgsgeschichte nun eine plötzliche Wendung? Die Zeitschrift will seriösen Journalismus bieten und die Kulturwissenschaftlerin sowie Berliner Gazette-Autorin Hannah Schraven untersucht, ob das gut gehen kann. weiterlesen »
Um ihre Datengier zu befriedigen, pflegen Geheimdienste Beziehungen in Politik und Wirtschaft. Es geht um Allianzen, Lobbyismus und Tauschgeschäfte. Diese Praxis ist auch in der Bankenwelt verbreitet. Duncan Campbell, der seit 30 Jahren die Operationen von Geheimdiensten recherchiert und durch seine Enthüllungen über das Echelon-Programm bekannt geworden ist, berichtet. Ein Streifzug. weiterlesen »
Der Überwachungsskandal ist ein Dickicht an der Grenze zur Dunkelheit, zur Verklärung. Deshalb ist es auch schwer, Zweifel an den Enthüllungen zu äußern – ohne den Rhetoriken der Propaganda und den anti-aufklärerischen Manipulationen der Macht aufzusitzen. Der Computer-Experte und Blogger Rolf Weber unternimmt einen Versuch. Eine Gegenstimme. weiterlesen »
Das “Prekariat” ist in der aktuellen Armutsdebatte der Schlüsselbegriff. Dabei betrifft Prekarisierung nicht nur die Armutsregionen, sondern die gesamte Gesellschaft. Der Soziologe und Philosoph Oliver Marchart denkt in seinem Essay darüber nach, ob aus dem Prekariat ein politisch bedeutender Akteur entstehen kann – wie einst das Proletariat. weiterlesen »
Während die Berliner im Rahmen der Europawahl über das Tempelhofer Flugfeld abstimmten, waren in Thessaloniki die Bürger dazu aufgerufen, über die Privatisierung des städtischen Wasserwerks abzustimmen. Diese Abstimmung wurde von der Regierung in Athen für illegal erklärt. Berliner Gazette-Autor Florian Schmitz berichtet von einer Wahl, die in den Medien unterging. weiterlesen »
Zu den wichtigen Aspekten des NSA-Skandals zählt die Debatte über Metadaten. In deutschsprachigen Medien ist dabei meistens vom Ende der Privatsphäre die Rede. Ausgeblendet werden jedoch die militärischen Drohneinsätze, die auf Grundlage der gesammelten Daten erfolgen. Der Technik-Experte und Journalist Detlef Borchers kommentiert. weiterlesen »
Die jüngste Entscheidung des Europäischen Gerichtshof im Falle “Mario Costeja Gonzalez vs. Google” wird vermutlich als das “Recht auf Vergessenwerden” in die Geschichte eingehen: Links zu Suchergebnissen über eine Person können auf Anfrage gelöscht werden. Wie wird sich das Urteil auf Gesetze in den USA und in der EU auswirken? Die Juristin Avantika Banerjee kommentiert. weiterlesen »
Mehr Kommunikation als jemals zuvor in der Geschichte – das lässt sich rückblickend auf die vergangenen Jahre konstatieren. Besonders zwischen 2011 und 2013 wurde in den sozialen Medien ein Dauerrauschen hörbar, begleitet und beflügelt von politischen Turbulenzen: Von Thair bis Taksim, von Tel-Aviv bis Madrid, von Sofia bis Sao Paolo. Von diesem Kommunikationshöchststand ist inzwischen nichts mehr zu spüren. Berliner Gazette-Autor Geert Lovink und Medientheoretiker Ned Rossiter betrachten in ihrem Essay das Phänomen der schwachen Beziehungen und stellen ein Modell für starke Verknüpfungen vor: die organisierten Netzwerke. weiterlesen »