Wenn es um Internet und Demokratiebewegungen geht, liegen Lob und Kritik oft nicht weit auseinander: Die Facebook-Rebellion und die totale Netzüberwachung erscheinen als zwei Seiten ein und derselben Medaille. In Weißrussland, Europas letzter Diktatur, ist das Netz erstaunlich frei – um die Menschen im Glauben zu lassen, sie lebten in einer Demokratie? fragt die Bürgerrechtlerin und Berliner Gazette-Autorin Irina Vidanava. Ein Essay über das Gefühl, in der Matrix zu leben. weiterlesen »
Die Überwachungsindustrie hat sich in unseren Alltag geschlichen. Deshalb müssen wir jetzt nicht nur Gesetze, sondern auch Gewohnheiten hinterfragen. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki hat zusammen mit seinen Kollegen eine internationale Konferenz entwickelt, die heute unter dem Titel “Einbruch der Dunkelheit” in Berlin eröffnet. Hier erkunden Philosophen, Künstler, Sozialwissenschaftler und Programmierer die Theorie und Praxis der Selbstermächtigung in Zeiten digitaler Kontrolle. Eine Einleitung samt einer Übersicht aller Video-Mitschnitte. weiterlesen »
Der Auftritt der Poetry-Slammerin Julia Engelmann ist Anfang 2014 eines jener Netzphänomene, die – oftmals geteilt, geliked, diskutiert, verhasst, vergöttert etc. – immer wieder diskursive Verdichtungen der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit erzeugen. Engelmanns Auftritt ist dabei ein großes Stück Kunst, da es genau das tut, was Kunst am besten kann: Dinge fokussieren, prägnant zusammenfassen und darüber Debatten anstoßen. Zum Beispiel darüber, was es mit der permanenten Selbstoptimierung auf sich hat. Der Politologe Jöran Klatt taucht ein. weiterlesen »
“Eines Tages, Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.” Wahre Sätze in Tweetlänge, sowas ist praktisch. Für Twitter und überhaupt. Die Schauspielerin und Poetry-Slammerin Julia Engelmann hat aus diesem Satz einen Refrain gemacht für einen poetischen Appell, der seit einigen Tagen durch die Social Media-Kanäle wabert. Berliner Gazette-Redaktionsleiterin Magdalena Taube kommentiert. weiterlesen »
Das Tempo, in dem wir leben, nimmt kontinuierlich zu. Der Effizienzgedanke verkommt zum Dogma. Berliner Gazette-Autor Tobias M. Lentzler meint: Lasst den Quatsch! Die Zeit für Entschleunigung ist gekommen! weiterlesen »
Zwischen NSA-Überwachung und pausenlosen Updates auf Facebook bleibt von Privatheit nicht viel übrig, oder? Nein, denkt der Software-Entwickler und Berliner Gazette-Autor Christoph Kappes. Für ihn ist die Idee der Privatheitsphäre keineswegs gestorben. Hingegen gilt es, sie im Digitalzeitalter neu zu denken und mit neuen Kulturtechniken zu beleben. Ein Essay. weiterlesen »
Ist Komplizenschaft tatsächlich eine ‚neue‘ Form von kollektivem Agieren, die sich in signifikanter Weise von der herkömmlichen Teamarbeit, Korporation, Kollaboration und ebenfalls von der Freundschaft unterscheidet? Die Philosophin Janina Sombetzki ist sich nicht sicher und artikuliert ihre Zweifel. Ein Essay. weiterlesen »
Die Zusammenarbeit zwischen Piraten und Kapitalisten scheint auf den ersten Blick unmöglich. Die Hackerin, IT-Security-Expertin und Politikwissenschaftlerin Eleanor Saitta (@dymaxion) sieht das anders: Es gibt gute Gründe, Überschneidungen zwischen beiden Welten auszumachen. Dabei dürfen die Piraten nicht vergessen, die freien Grundstrukturen des Internets zu verteidigen – dieser Prozess wird keine Kissenschlacht. Berliner Gazette-Redakteurin Annika Bunse hat sie getroffen und sprach mit der digitalen Normadin über mögliche Schnittstellen zwischen Piraterie und Kapitalismus. weiterlesen »
Können Piraten und Kapitalisten wirklich zusammenarbeiten? An gemeinsamen Visionen mangelt es nicht: Sowohl der IT-Riese Google als auch freie Projekte würden gern eine frei zugängliche Kulturdatenbank erschaffen. Der Hacker-Künstler Marcell Mars hat mit “Memory of the World” so ein Datenbank-Projekt gestartet und fürchtet sich vor der Vereinnahmung durch die Kapitalisten. Theaterwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Sabrina Apitz hat ihn getroffen. weiterlesen »
Die Kreativität von Fans blüht im Netz neu auf. Hier schreiben und veröffentlichen sie eigene Geschichten, hier vernetzen sie sich in ungekannter Weise. Doch es ziehen dunkle Wolken auf: Die Rechteinhaber und Inhalte-Ersteller, die einst Angst um ihre schönen Werke hatten, nutzen die lebendige Fankultur im Netz um noch mehr Geld zu machen. Die Journalistin Valie Djordjevic taucht ein in eine Welt, in der ständig neue Fronten entstehen. weiterlesen »
Die brennende Frage unserer Tage lautet: Was ist eigentlich aus dem Journalismus geworden? Glaubwürdigkeit, Qualität, Unabhängigkeit – im Grunde steht alles, was ihn ausmacht auf dem Spiel. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki artikuliert sieben Forderungen in Zeiten der Krise. weiterlesen »
Die Informationslandschaft in einem Polizeistaat wie Rumänien ruft Journalisten auf den Plan. Ihre Lösungsansätze dürften auch Medienmacher aus der freien Welt inspirieren. Stefan Candea, Direktor und Mitbegründer des Romanian Centre for Investigative Journalism, berichtet. weiterlesen »