Heute zählt nicht mehr das Endprodukt allein, sondern der Entstehungsprozess. Nicht zufällig rücken ihn Modelabels oder Biobauern in den Mittelpunkt von Genuss und Vermarktung. Und Kulturschaffende? Auch an ihnen geht dieser Paradigmenwechsel nicht vorbei: Eigentlich fabrizieren sie nur noch Versionen und Updates – wie im Bereich der Software. Der Journalist und Autor Dirk von Gehlen berichtet. weiterlesen »
Kurz vor der Wahl trafen sich Bundeskanzlerin Merkel und ihr Herausforderer Steinbrück zum TV-Duell – die einzige direkte Begegnung der beiden in der heißen Phase des Wahlkampfs. Auch hier zeigte sich: Nicht die Inhalte stehen im Vordergrund, sondern Äußerlichkeiten wie die “Schlandkette”. Drohen politische Debatten zu verflachen wie in den USA? Der Politikwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Christoph Bieber kommentiert. weiterlesen »
Kann das Sammeln und Archivieren von digitalen oder analogen Daten eine Volkskunst sein? Ist Volkskunst nicht das genaue Gegenteil? Etwas, das aus dem Handwerk eines Objekts ein einzigartiges und persönliches Statement macht, häufig eines, das ein größeres Gemeinschaftsethos ausdrückt? Der Poet und Theoretiker der Kreativität Kenneth Goldsmith hat wenig Zweifel: Herstellen, Sammeln und Archivieren sind die neue Volkskunst. Eine Spurensuche. weiterlesen »
Kann man HipHop als Performance-Kunst bezeichnen? Oder handelt es sich dabei doch eher und ausschließlich um Massenkultur? Sind die beiden Begriffe Kunst und HipHop nicht miteinander vereinbar, weil Kunst – im Gegensatz zu HipHop – “uneigennützig, bildungsorientiert, nicht kommerziell” ist? Michaela Wünsch, Mitherausgebern von FeMale Hip Hop, macht sich Gedanken. weiterlesen »
Die Debatten in der Post-Snowden-Welt übersehen meistens einen wichtigen Punkt: Überwachung, das vermeintliche Produkt des Staats, ist ebenso ein Baby der privaten Wirtschaft. Ob Werkzeuge oder Experten, Infrastruktur oder Ideologie – Überwachung wird heute maßgeblich vom Markt geprägt. Edward Snowden stellt sich mit seinen Enthüllungen in mehrfacher Weise gegen diese Entwicklung. Auf diese Weise belebt er die Figur des Bürgers und zieht den Staat zur Verantwortung. Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kommentiert. weiterlesen »
Foto von Nozomi Matsumoto (by-nc-sa)
Beim ATK-Festival findet im ZK/U mit über 20 Live Acts am 23. und 24. August ein spontanes Aufeinandertreffen unterschiedlicher und voneinander unabhängiger Systeme. Die Ereignisse sind unberechenbar, eigenständig und temporär. Sei dabei!
Die Medien gelten als die vierte Macht im Staate. Doch wer bewacht die Bewacher? Das Netz ermöglicht eine fortwährende kritische Berichterstattung über Medien in Watchblogs und auf anderen Kanälen. Jay Rosen betreibt ein sehr bekanntes Medien-Watchblog und gerät mit seinen LeserInnen ständig in Konflikt. An dieser Stelle erklärt der Blogger und Journalist, warum er in ihnen trotzdem Verbündete sieht und was seine Leitprinzipien beim Bloggen sind. weiterlesen »
Wenn Politiker und Journalisten miteinander ins Gespräch kommen, müssen wir uns fragen: Machen sie gemeinsame Sache? Wie versuchen sie diesen Verdacht zu zerstreuen? Wenn Verbindungen bestehen, aber nach Außen hin unterschlagen werden, kann Komplizenschaft einen kriminellen Anstrich bekommen. Künstler und Berliner Gazette-Autor Wolfgang Müller kommentiert. weiterlesen »
Fahrgemeinschaften werden immer beliebter um sich seinen Weg von A nach B zu bahnen: man lernt nette Leute kennen, hat jemanden der einen auf der langen Fahrt unterhält und als Sahnehäubchen oben drauf teilt man sich die Kosten. IT-Unternehmer und Berliner Gazette-Autor Ulf Schleth kennt die Subkultur des Vertrauens schon lange. Inzwischen auch von der dunklen Seite. Ein Erfahrungsbericht. weiterlesen »
In Japan kann es gefährlich sein, zu einer bestimmten Zeit am falschen Ort zu tanzen. Denn Clubs benötigen eine Genehmigung für das Tanzen. Gegen diese Politik regt sich nun Widerstand im Land der aufgehenden Sonne, in dem Firmen wie Pioneer, Vestax und AKAI weltberühmte DJ-Turntables und Lautsprecher herstellen. Netzexpertin und Berliner Gazette-Autorin Keiko Tanaka mischt sich unter die aufbegehrenden Clubgänger. weiterlesen »
Daten teilen, Arbeit teilen – wenn aus zusammenarbeitenden Komplizen illegale Piraten werden, geht laut Informatiker und Gesellschaftstheoretiker Philippe Aigrain ein kulturelles Recht verloren. Er plädiert dafür, Teilen nicht als wirtschaftliches Defizit, sondern als ein Recht zu sehen, das es einzufordern gilt. weiterlesen »
Das zeitgenössische Lamento der Linken lautet, allenfalls etwas ins Pausbäckige zugespitzt: Seit dreißig Jahren wird alles schlechter. Die Ungleichheiten wachsen. Solidarität gibt es nicht mehr, der Wert der Gleichheit wurde diskreditiert. Und an all dem ist der Neoliberalismus schuld, mit seiner Konkurrenzideologie und seinem Erfolg, alles zur Ware zu machen. Der Journalist und Aktivist Robert Misik zeigt, dass Kapitalismuskritik auch anders geht. weiterlesen »