Bis zum Jahr 2050 werden etwa 200 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels ihren Wohnsitz verlieren – ohne die Möglichkeit in ihre Heimat zurückkehren zu können. Im MORE WORLD-Interview reflektiert die in Chennai lebende Wissenschaftlerin Sujatha Byravan die Herausforderungen für globale Zusammenarbeit angesichts dieser bereits seit Dekaden wissenschaftlich erforschten Notlage. weiterlesen »
Eines der drängendsten Probleme unserer Zeit: Es gibt wenige Menschen mit zu viel Welt und zu viele Menschen, die viel zu wenig Welt haben. Diese Diagnose verweist nicht zuletzt auf das verborgene Potenzial der vielen, vielen Menschen mit viel zu wenig Welt. Was wäre, wenn wir alle mehr Welt hätten? Was wäre, wenn das Ende der Welt, wie wir sie kennen, genau diese Chance bietet, die ungleiche Verteilung des Zugangs zur Welt zu verändern? Im MORE WORLD-Interview spricht die Philosophin Déborah Danowski über die Enden der Welt angesichts der Klimakrise. weiterlesen »
Wir leben in paradoxen Zeiten: Der Klimawandel macht uns depressiv, die Digitalisierung winkt mit vielen bunten und gutgelaunten Lösungen. Insbesondere ‘Design Thinking’-Methoden sollen eine Beteiligung im städtischen Raum zugänglicher machen. Die Wissenschaftlerin Gabriele Schliwa hinterfragt aktuelle Formen der Wissensproduktion, Lebensweisen und Arten der Beteiligung – und zeigt dabei auf, wie wir die Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und der Digitalisierung anhand des Design Thinking- Phänomens besser nachvollziehen. Ein Essay. weiterlesen »
Das groß angelegte Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Licht Luft Scheiße. Perspektiven auf Ökologie und Moderne“, jüngst in Berlin gestartet, untersucht die Geschichte der ökologischen Frage im 20. und frühen 21. Jahrhundert und bezieht diese auf gegenwärtige urbane Garten- und Landwirtschaftsbewegungen, auf Selbstversorgung, Recycling, Selbstbau und nachhaltige Stadtentwicklung. Der Kurator Florian Wüst geht der Frage nach, ob und wie aus der Moderne der 1920/30er Jahre eine Vision für Nachhaltigkeit abgeleitet werden kann. Ein Interview. weiterlesen »
Die Debatte um die Bebauung des Checkpoint Charlie in Berlin ist über die Grenzen der Stadt hinaus interessant: Wie sehen nachhaltige Konzepte für Gedenkstätten jenseits der Heritage-Industrie aus, die auch gesellschaftliche Prozesse in der Stadt anregen? Die Stadtforscher*innen Christoph Sommer, Theresa Keilhacker und Thomas Flierl fordern mehr Transparenz in der Stadtplanung und schlagen vor, die Stätte am Checkpoint Charlie zu einem “Ort der Debatte” zu machen. weiterlesen »
In jüngster Zeit sorgt ein neuer Typus YouTube-Star für Aufregung: Der dauer-ironische Influencer, der es scheinbar problemlos schafft, antisemitsche Hetze und anderen rassistischen Content zu verbreiten, frei nach dem Motto: ist doch alles nicht so gemeint! Theatermacher und Berliner Gazette-Autor Alexander Karschnia geht dieser Type nach und schaut sich im Mülleimer des Internets um. weiterlesen »
Vor 40 Jahren erschien eines der wichtigsten Werke der modernen Philosophie: Das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas. Im Zeitalter der Klimakrise ist es aktueller denn je. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Patrick Spät liest es neu. weiterlesen »
Demos, Besetzungen, Kundgebungen: Die autonome Szene in Berlin wehrt sich schon sehr lange gegen den Ausverkauf der Stadt – gegen die Gentrifizierung. Mit Drugstore und Potse müssen nun die ältesten autonomen Jugendzentren Platz machen für Büroräume und Co-Living. Noch haben sie die Schlüssel nicht abgegeben. Hier erklärt Ida Klar für die beiden Kollektive, warum sie sich wehren und wie sie entstanden sind. weiterlesen »
Heteronormativität ist eine Weltanschauung, die Heterosexualität als soziale Norm setzt. Die Queer-Bewegung setzt dieser vermeintlichen Norm alle erdenklichen Abweichungen entgegen. Können Männer, die nicht schwul, Frauen, die nicht lesbisch sind, auch Teil dieser widerständischen Bewegung sein? Queere Heteros also? Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Kilian Jörg unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Die Volksbühne in Berlin ist in den letzten Jahren zum umkämpften Symbol geworden – zwischen City-Marketing und Gentrifizierung sowie politischen Widerstand und alternativen Kulturschaffen. Mit der Benennung von René Pollesch als zukünftigen Leiter des Hauses bekommt der Kampf um die umkämpfte Plattform nun einen neuen Drall, der auch am vergangenen Wochenende beim alternativen Volksbühnengipfel zu spüren war. Die Kulturkritikerin und Autorin Luise Meier sprach dort über den Stand der Bewegung erklärte, warum wir mehr als nur eine Volksbühne brauchen. weiterlesen »
Wie können “wir” mehr Zeit gewinnen, um diesen Planeten noch zu retten? Und wer ist eigentlich “wir”? Mit Astro-Blackness ist in der jüngsten Zeit eine Denkform und künstlerische Praxis entstanden, die die großen Themen unserer Zeit – Klimawandel, Migration, Digitalisierung – zusammen denkt. Im zweiten Teil des Interviews denkt der Kulturwissenschaftler tobais c. van Veen darüber nach, wie unter diesen Bedingungen Zukunft imaginiert werden kann. weiterlesen »
Afrofuturismus ist wieder in aller Munde – spätestens seitdem der Hollywood-Blockbuster “Black Panther” (2018) zu einem der erfolgreichsten Filme der Geschichte avanciert ist. Doch hinter der Idee liegen Jahrzehnte der Forschung, der politischen und kreativen Arbeit, die immer beinhaltet, Vorstellungen alternativer Zukünfte zu entwickeln. In dem zweiteiligen MORE WORLD-Interview spricht der Kulturwissenschaftler tobais c. van Veen über afrofuturistische AutorInnen, die sich mit dem Komplex des planetarische Zusammenbruchs, dem Neofaschismus, der weißen Vorherrschaft und dem Klimawandel befassen. weiterlesen »