• WikiLeaks-Dilemma: Ist die Plattform radikal genug?

    Das aktuelle “Depeschen-Desaster” (Spiegel Online) sorgt für viel Aufregung. Die wirklich wichtigen Fragen geraten dabei in Vergessenheit. Eine davon ist: Hat WikiLeaks die Welt wirklich so sehr verändert, wie angenommen wird? Oder ist das radikale Projekt möglicherweise nicht radikal genug? Der Literaturwissenschaftler und Berliner Gazette-Autor Florian Cramer hat zehn Thesen über die Wirkungslosigkeit von WikiLeaks aufgestellt. weiterlesen »

  • Bild der Woche: Financial Crisis Luxury Architecture

    Foto von John Young (Cryptome.org)
    Am Citigroup Center: Risse in der Straßenblockade, wartende Manager, Blumenkübel und Baustellenreste. Diese Aufnahme bildet den Abschluss der Foto-Serie Financial Crisis Luxury Architecture. Mal auf drastische, mal auf subtile Weise offenbart Großstadt-Architektur die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich – ob in Peking, in Port-au-Prince, in Athen oder (siehe oben) in New York.

  • WikiLeaks-Affäre: Warum teilte Julian Assange ein kryptografisches Geheimnis mit der Presse?

    Die jüngste WikiLeaks-Affäre offenbart nicht nur die Inkompetenz des Mainstream-Journalismus. Sie zeigt auch, leider nicht ganz überraschend, dass Julian Assange ganz Partei ist – nämlich seine eigene. Selbstkritik ist nicht zu hören. Dafür teilt er kräftig nach allen Seiten aus. Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti unterzieht seine Operationen einer kritischen Analyse. weiterlesen »

  • Pretty Good Privacy: Was der WikiLeaks-Skandal über den Mainstream-Journalismus offenbart

    Mal wieder ist WikiLeaks in aller Munde. Mal wieder ist Julian Assange auf den Titelblättern. Die Massenmedien vermelden das Ende eines revolutionären Projekts, besingen den Untergang eines Anti-Helden. Dabei zeigt die jüngste Episode um die Leaking-Plattform vor allem eins: Die Inkompetenz des Mainstream-Journalismus im Umgang mit technisch, medienethisch und sozial komplexen Vorgängen. Die Medienwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Christiane Schulzki-Haddouti unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »

  • Klarnamen-Debatte: Was bringt Anonymität im Netz?

    Als das soziale Netzwerk Google+ vor kurzem verkündete, dass es nur Klarnamen erlaubt, entzündete sich eine heftige Debatte um die Frage der Anonymität. Musikredakteur, Blogger und Berliner Gazette-Autor Martin Hufner kommentiert die Diskussion. Und er fragt: Welche Funktion hat Anonymität im Internet überhaupt? weiterlesen »

  • Plädoyer für eine Pause: “Wir müssen unsere Abhängigkeit vom Kapitalismus verringern.”

    Ob Kultur oder Bildung, ob Arbeit oder Freizeit: alle Lebensbereiche werden von einem System durchdrungen, das wir Kapitalismus nennen. Die jüngste Weltwirtschaftskrise hat deutlich das Risiko dieser Entwicklung vor Augen geführt: Wenn es an den Finanzmärkten nicht läuft, gerät unsere Welt aus den Fugen.
    WAS BLEIBT zu tun, um diese fatale Abhängigkeit zu verringern? Joseph Vogl, Autor des Bestsellers “Das Gespenst des Kapitals”, diagnostiziert die Krankheiten des Systems, skizziert einen Lösungsvorschlag und plädiert für eine Auszeit vom Dauerrauschen des Kapitalismus. Ein Video-Protokoll.

  • Bild der Woche: Am Ende doch an der Leine

    Foto von Andi Weiland (by-nc-sa)
    Die Verheißungen sind groß: Wir sind mobil! Wir haben intelligente Telefone, dünne Tablets und leichte Notebooks. Überall können wir Informationen abrufen oder erstellen. Dieses “Überall” sollte sich aber in der Nähe einer Steckdose befinden. Durch die Stromsucht wird der mobile Mensch zu einem Hund an der Leine und am Ende der Woche wird das Kabelwirrwar aus der Tasche gelöst. Für die nächste mobile Woche.

  • Learning from Fukushima – das Programm


    Programm

    10:00–12:30 Uhr | Sprache: Deutsch

    Die Online-Katastrophe – business as usual?

    Seit 9/11 tauchen Stimmen und Bilder von Augenzeugen in der massenmedialen Katastrophenberichterstattung auf. Seit dem Tsunami im Indischen Ozean verstärkt das Breitband-Internet diese Partizipationsform. Im Prinzip können alle im interaktiven Echtzeit-Modus mitreden, wenn es knallt. Neu ist: Anders als bei früheren Medienereignissen im Zeichen der Katastrophe, folgten bei Fukushima politische Konsequenzen auf dem Fuße.

    Leben wir inzwischen in einer neuen Informationsgesellschaft?
    Wie sieht die Mitmach-News-Maschine von Innen aus?
    Welche Rolle spielen JournalistInnen?
    Welche Verantwortung hat das Publikum?

    10:00–10:15 Uhr, Begrüßung
    Thorsten Schilling | Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
    Krystian Woznicki | berlinergazette.de

    10:30–11:15 Uhr, Vortrag
    Christoph Neuberger | Ludwig-Maximilians-Universität München
    Moderation: Magdalena Taube | berlinergazette.de

    11:30–12:30 Uhr, Podium
    Frank Patalong | Spiegel Online
    Matthias Urbach | taz.de
    Moderation: Karsten Wenzlaff | IKOSOM

    Mittagspause + Kantine + von TANUKI

     

    14:00–17:00 Uhr | Sprache: Englisch

    Ausnahmezustand in Japan – auch medial?

    Japan gilt als High-Tech-Land. Nirgends auf der Welt ist die Dichte der Mobilfunknetze größer, nirgends ist das Internet soweit verbreitet. Und doch: Erst nach der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 entdeckten dort die Menschen Smartphones und im Zuge dessen die wahre Kraft des Internet. Aus passiven Nachrichten-Empfängern sind aktive Sender und Quellen von Informationen sowie Messwerten radioaktiver Strahlung geworden.

    Führt der Notstand zu einem nachhaltigen Mentalitätswandel?
    Wie verändert die digitale Zivilgesellschaft das Land in Zeiten der Krise? Welche Rolle spielen interaktive Landkarten dabei?

    14:00–15:15 Uhr, Podium
    Tomomi Sasaki | Global Voices
    Noritoshi Hirakawa | Wako Works of Art
    Moderation: Krystian Woznicki | berlinergazette.de

    15:45–17:00 Uhr, Podium
    Sean Bonner | Safecast.org
    Andreas Schneider | Institute for Information Design Japan
    Moderation: Verena Dauerer | designjournalists

    Kaffeepause + Kantine + von TANUKI

     

    18:00–21:00 Uhr | Sprache: Englisch

    Digitale Publikumsbeteiligung – was hat Zukunft?

    Menschen, die bisher dem Publikum zugerechnet wurden, spielen eine zunehmend größere Rolle bei der Herstellung von massenmedialer Öffentlichkeit. Ein Beispiel ist iReport. Diese globale Plattform gibt NutzerInnen die Möglichkeit, Beiträge zu veröffentlichen, die so auch Teil der Nachrichten des Senders CNN werden können. Ein anderes Beispiel ist die Standby Task Force. Diese Organisation mobilisiert in Krisensituationen große Scharen von Freiwilligen. Ihr Hilfsansatz: neuartige Informationsformate per Internet produzieren. Angebote wie diese leben von einer intensiven Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Fachkräften und einer breiten Masse von Menschen. Ob diese Zusammenarbeit funktioniert, kann in Zeiten der Krise über Blackout oder Umbruch entscheiden.

    Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Experten und Amateuren? Können die Erfahrungen von Fukushima auf andere Krisen übertragen werden? Was für eine Agenda hat das Publikum?

    18:00–19:15 Uhr, Podium
    Lila King | CNN
    Jaroslav Valůch | Standby Task Force
    Moderation: Lilian Masuhr | Radio Fritz

    19:45–21:00 Uhr, Publikumsgespräch mit Special Guests
    Christopher Clay | Metalab
    Markus Hametner | Metalab
    Yana Milev | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
    Kathrin Passig | Zentrale Intelligenz Agentur
    Jean-Christophe Plantin | Université de Technologie de Compiègne
    Moderation: Andi Weiland | berlinergazette.de

    Umtrunk + Kantine + von TANUKI

     

    Anm.d.Red.: Marcel Eichner hat die farbige Illustration auf der Basis von Datenvisualisierungen des Kurznachrichtendienstes Twitter erstellt. Sie zeigt Daten, die am 11. März 2011 zwischen Japan und der Welt zirkulierten.

  • London brennt, schon lange: Die Unruhen auf der Insel in Popsongs erzählt

    Brennende Häuser, ziegelsteinwerfende Jugendliche, brutal vorgehende Polzeikräfte: Hatten wir das nicht alles schon mal? Die jüngsten riots rufen Erinnerungen wach – an eine lange Geschichte von Aufständen in Großbritannien. Der Kulturkritiker und Berliner Gazette-Autor Dietrich Heißenbüttel erzählt diese Geschichte anhand von Popsongs nach. weiterlesen »

  • Griechenland am Ende: Warum man dem Nebel aus Skandalen nicht entrinnen kann

    Die ökonomische Krise in Griechenland kam nicht von heute auf morgen. Die endlose Reihe politischer Skandale in den letzten Jahrzehnten ist bezeichnend für einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein in den Reihen der gesellschaftlichen Elite. WAS BLEIBT nach dem Ausverkauf? Victor Tsilonis blickt durch den Nebel, der das Land umgibt. Der Jurist und Redakteur analysiert einige jener Skandale, die den unwiderruflichen Bankrott heraufbeschwörten. weiterlesen »

  • Internet entdecken: Wie hat die Dreifachkatastrophe die digitale Gesellschaft in Japan verändert?

    Japan gilt als High-Tech-Land. Nirgends auf der Welt ist die Dichte der Mobilfunknetze größer, nirgends ist das Internet soweit verbreitet. Und doch: Erst nach 3/11, der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011, entdeckten dort die Menschen Smartphones und im Zuge dessen die wahre Kraft des Internet. WAS BLEIBT von diesem Einschnitt? Der in Tokio lebende Webdesigner und Sachbuch-Autor Yasuhisa Hasegawa antwortet auf diese Frage. weiterlesen »

  • Bild der Woche: Wo beginnt die Pornografie?


    Foto von Noritoshi Hirakawa
    Auch das Erotische setzt das Geheimnis voraus. Wo es ganz verschwindet, beginnt die Pornografie.