Innerhalb eines halben Jahres hat sich das vormals exotische Thema Datenjournalismus zu einem ernstzunehmenden Genre gemausert. Es ist zwar weiterhin eine spezielle Nische, die sich zwischen Infografik und Multimedia-Storytelling behaupten muss. Aber 2011 dürfte deutlich werden, dass diese Nische ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Onlinejournalismus werden kann. Auch in dem Zusammenhang sollten Zeitungsverlage und Medienhäuser endlich aktiv für Netzneutralität, Informationsfreiheit und OpenData eintreten, meint der Politikwissenschaftler Lorenz Matzat. weiterlesen »
„Don’t you know you’re talking about a revolution“ klang es aus Andi Weilands iPod, als er über seinen Jahresrückblick nachdachte. Der Politik Orange-Herausgeber und Berliner Gazette-Gastredakteur hörte Tracy Chapman mit ihrer wundervollen Stimme über eine Revolution der Armen singen. Mit Blick auf das Jahr 2010 sieht er: diese Revolution rückt langsam näher. weiterlesen »
Facebook und Wikileaks haben neue Standards gesetzt. Für manch einen leiten sie ein Zeitalter der (Daten-)Transparenz ein. Doch wenn wir den Herausforderungen gewachsen sein wollen, die das Jahr 2011 für uns in petto hat, dann müssen wir uns, so Krystian Woznicki, eines klar machen: Transparenz ist nicht gleich Transparenz. Facebook und Wikileaks stehen in dieser Hinsicht für zwei gänzlich unterschiedliche Ideen. weiterlesen »
Er erblickte einen Boten der Zukunft und nahm seinen Hut ab, um ihn zu begrüßen. Sein Gegenüber tat es ihm gleich.
Während Julian Assange auf allen Kanälen zu hören ist, hüllt sich Bradley Manning in Schweigen. Erzwungenermaßen. Die vermeintliche Cablegate-Informationsquelle ist zwar nicht mehr anonym, aber sie hat noch längst keine eigene Stimme. Gerade deshalb, so der Kulturtheoretiker und Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki, müssen Assange und Manning als zwei Seiten ein und derselben Medaille gesehen werden. weiterlesen »
Aktivist und Netzforscher Geert Lovink war von Anfang an dabei: Die kalifornische Ideologie inhalierte er als Kleinkind, mit Computern beschäftigte er sich schon lange bevor er zum ersten Mal einen benutzte. Computerkultur und Internet ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben, obwohl er Technik und Naturwissenschaften skeptisch gegenüber steht. Heute setzt er sich dafür ein, dass die Forschung nicht mehr an Privatlabors, sondern in erster Linie an Universitäten stattfindet. Schließlich gelte es die neuen Technologien gemeinsam zu meistern. weiterlesen »
“Back / Caught you lookin’ for the same thing / It’s a new thing – check out this I bring”, beginnen Public Enemy ihren Track “Don’t Believe The Hype” von 1988. Es ist eine Warnung vor dem Mainstream. Vom Hype soll man sich fern halten, er gilt als Missstand. Und trotzdem folgt ein Hype auf den anderen. Zu dieser Jahreszeit kann man das gut nachvollziehen: Jahresrückblicke sind Hype-Museen. weiterlesen »
“Autodidaktik” hört sich erstmal gut an. In dem Begriff schwingen Konzepte wie Selbstermächtigung und freie Entfaltung mit. Helmut Draxler – Kunsthistoriker, Kritiker und Austellungsmacher – wagt in unserer BILDUNGs-Reihe eine differenzierte Darstellung des “Modells Autodidakt”. Seine zeitgemäße Begriffsannäherung bewegt sich zwischen dem marktorienten Diskurs vom “lebenslangen Lernen”, der Romantisierung des Begriffs in der antiautoritären Bewegung und der Freilegung des emanzipatorischen Potenzials des Autodidaktischen. weiterlesen »
August 1984: Frei nach dem Motto ” take a walk on the wild side” lag mir die Welt zu Füßen und ich ihr!
Das Thema: Nachhaltigkeit. Die Fragestellung: Wie können Bildungsinitiativen nachhaltig gestaltet werden und welche Rolle nehmen digitale Medien dabei ein? Auf den ersten Blick kein kompliziertes Thema, denn in Sachen Nachhaltigkeit scheint man heutzutage bestens Bescheid zu wissen. Das Stichwort taucht eigentlich überall auf, springt uns quasi tagtäglich aus den Massenmedien entgegen. Doch nimmt man den populären Begriff “Nachhaltigkeit“ ein bisschen genauer unter die Lupe, tun sich viele Fragen auf. Speziell im Bildungsbereich. weiterlesen »
Das Modell Autodidakt scheint im Netzzeitalter zu den beliebtesten Lernmodellen zu zählen. “Learning by doing”, “Do it yourself”, sprich: das eigenständige Erforschen des Internetsist für viele der einzige Weg, sich dem Medium zu nähern. Was hält die Digitalkultur sonst noch für Autodidakten bereit und was passiert mit jenen, denen das Selbst-Lernen nicht liegt? Und noch wichtiger: Wieviel Platz haben Bildungsinstitutionen für das Modell Autodidakt? weiterlesen »
Was haben Karl-Theodor zu Guttenberg und Johannes B. Kerner gemeinsam? Einen langen Namen. Und eine gemeinsame Reise nach Afghanistan um dort für ein vorweihnachtliches “Kerner Spezial” zu posieren. Berliner Gazette-Autor Alexander Krex kommentiert. weiterlesen »