Zuerst ein Geständnis: Ich liebe das Internet und Facebook ist mein liebstes Spielzeug. Doch eines kann das Netz nie vollständig ersetzen: Die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Ich lerne nur im Umgang mit realen Menschen. Ich lerne aus dem Zusammenspiel ihrer Gestik und Mimik, ich lerne aus der Schnelligkeit, mit der unser reales Gespräch im Gegensatz zum textbasierten Chatten vonstatten geht. weiterlesen »
Es ist schwierig in der deutschen Sprache eine Bezeichnung für kritische Formen des Lernens und der Wissensproduktion zu finden, ohne sich dabei zahlreiche Problemfelder aufzuhalsen. Der Begriff der Erziehung erzählt eigentlich bereits im wörtlichen Sinn viel von seiner Geschichte als Herrschaftstechnik und Instrument der Disziplinierung. Während Antonio Gramscis Überlegungen noch mit diesem Begriff übersetzt wurden, erscheint er heute (vielleicht auch nach seiner Funktion in der Nazipädagogik) eher diskreditiert. weiterlesen »
Die gegenwärtige Krise des Kapitalismus erweist sich kaum als grundlegende Krise. Sie scheint vielmehr eine zu sein, aus der der Kapitalismus gestärkt und verändert hervorgehen wird. Es stellt sich aber die Frage, inwieweit sich damit möglicherweise die Organisationsweise kapitalistischer Gesellschaften verändert. Es bedarf empirischer Beobachtungen, welche Veränderungen sich in welchen Bereichen auf welche Art durchsetzen – oder eben nicht. weiterlesen »
Ich bekam mal den Auftrag, für Grundschüler in Playas de Rosarito, in Mexiko einen Workshop zu leiten. Ich konzentrierte mich auf kreatives Schreiben, benutzte aber auch audiovisuelle Medien und Theatertechniken um die Kinder im Alter von neun bis elf Jahren zu inspirieren. Das war ziemlich hart, weil ich selbst erst 21 und als Pädagoge noch unerfahren war. Ich fuhr mit dem Skateboard zur Schule. Der Schulleiter und der Co-Rektor besuchten manchmal meine Klassen, weil sie mir und meinen Techniken misstrauten. weiterlesen »
Nach 12 oder 13 Jahren Schule hat man endlich das Abitur in der Tasche und die Welt steht einem offen. Zu offen? Zu viele Möglichkeiten? Weil man es nunmal so macht, entscheiden sich viele Abiturienten für ein Studium. Doch ist das tatsächlich die richtige Entscheidung? Und ist es überhaupt möglich bei so vielen Studiengängen und NC-Beschränkungen das “Richtige” zu studieren? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki über einen Traum und den Willen ihn mitzuträumen. weiterlesen »
Die Frage: Kunst und Kultur – was geht mich das an? Die Truppe: 50 Jugendliche aus Berlin. Die Maßgabe: Erwachsene haben hier nichts zu sagen. Am 13. März fand im Kunst und Kulturhaus Schlesische27 die erste Berliner Jugendkonferenz satt. Organisiert wurde die Konferenz vom JungenRat, einem Zusammenschluss von Berliner Jugendlichen, der künftig in der Kulturpolitik der Hauptstadt mitmischen will. Das Ergebnis der Jugendkonferenz sollte eine Charta mit den Forderungen der Jugendlichen an die Politik sein. weiterlesen »
Leider kann man sich Lehrern nicht entziehen. Sie sitzen am längeren Hebel, verteilen Zensuren und geben – im real existierenden Sozialismus – die ideologische Schlagzahl vor. Also wenn mich Lehrer positiv geprägt und dazu animiert haben, eigenständig zu lernen, dann vor allem die einfühlsameren, mütterlichen Lehrerinnen. weiterlesen »
Roland Rebers Film “Engel mit schmutzigen Flügeln” versucht den Spagat zwischen Feminismus und Soft-Porno. Kann das gutgehen? Berliner Gazette-Autor Anton Scholz schaut genau hin. weiterlesen »
Wir sind irgendwo in Paris und in einem Teil der Roman-Trilogie The Rosy Crucifixion: Der Ich-Erzähler, angelehnt an Henry Miller himself, befindet sich bei einer öffentlichen Lesung, einem Vortrag oder einer Diskussion. Plötzlich meldet er sich zu Wort, steht auf und beginnt unvermittelt zu sprechen. Als er sich nach einigen Minuten wieder setzt und seinen Blick wieder nach vorne richtet, hat er kaum noch eine Erinnerung daran, was er gesagt hat, geschweige denn, was ihn dazu bewegt hat, sich so gehen zu lassen. Nur eines ist ihm im Gedächtnis geblieben: Seine Rede war rauschhaft, eloquent und elektrisierend. weiterlesen »
Ihr Gesicht schimmert blau in der nächtlichen Dunkelheit, sie ist allein. Schnelle Schnitte: Tasten, Monitor, erste Buchstaben auf dem Bildschirm. “Taylor und ich hatten einen Streit.” Sie schürzt die Lippen und beginnt in die Tasten zu hauen. Coole Klänge von Norah Jones setzen ein. Eine Bloggerin bei der Arbeit. weiterlesen »
Wenn ich lernen könnte, was ich wollte, ganz ohne ökonmischen Druck, dann wäre das Chinesisch. Eine Sprache = eine Welt. Ein echtes Lebenszeitprojekt. Vor allem die Schriftzeichen. Was ich ebenfalls gern lernen möchte: Zeichnen. Dinge festhalten auf dem Papier. Farben finden, die wiedergeben, wie ich die Dinge wahrnehme – was sich leichter anhört, als es ist.
Was hat es zu bedeuten, dass Star-Autor Benjamin von Stuckrad-Barre den faschistischen Propaganda-Film “Opfergang” in seiner Liste der besten Filme aller Zeiten aufgenommen hat? Der Journalist Fabian Wolff geht der Sache nach. weiterlesen »