Das Internet als Phänomen der globalen und lokalen Vernetzung scheint zunehmend seine Versprechen einer Demokratisierung oder Transformation von Machtverhältnissen nicht einlösen zu können. Inwiefern ist oder kann das Internet dennoch ein Raum der feministischen/queeren Politiken, Praktiken und damit auch Lebbarkeiten sein? Die Techniksoziologin Pat Treusch begibt sich auf eine Spurensuche. weiterlesen »
Während die Welt über die MigrantInnenkarawane diskutierte, die sich aus Süd- und Zentralamerika ihren Weg Richtung Norden bahnt, fand knapp 1.900 Kilometer südlich des tödlichsten Migrationskorridors der Welt zwischen den USA und Mexiko das achte Weltsozialforum zum Thema Migration statt: Mehr als 1.600 TeilnehmerInnen aus über 60 verschiedenen Ländern der Welt fanden sich unter dem Motto „Let‘s migrate the system“ in Mexikos Hauptstadt zusammen, um sich auszutauschen, Vorschläge zusammenzubringen und Horizonte zu erweitern. Die Autorin Laurie Stührenberg berichtet von vor Ort. weiterlesen »
Data Doubles, das sind die digitalen Versionen unserer selbst: Als Datenprofil bei der Bank, als Persona in den sozialen Medien oder auch als registrierte Staatsbürgerin bei einer Behörde. Was passiert mit meinen Daten, wenn ich nicht die richtigen Papiere habe? Wie gefährlich kann das simple Nutzerkonto bei der städtischen Bibliothek werden? Im zweiten Teil ihres Essays stellen die Berliner Gazette-Autorinnen Katrin M. Kämpf und Christina Rogers das Konzept der digitalen Schnitte vor. weiterlesen »
Es heißt, Künstliche Intelligenz (KI) sei eine Black Box, die sich jeglicher demokratischen Kontrolle entziehe. Es heißt auch, die KI-getriebene Stadt werde nicht nur alle Verkehrsprobleme überwinden, sondern auch widerspenstige BürgerInnen durch ökonomisch verwertbare NutzerInnen von intelligenten Maschinen ersetzen. Die Künstlerin Dzina Zhuk, die bei AMBIENT REVOLTS zu diesen Themen einen Vortrag hält, zeigt jedoch: die Tatsache, dass im Zuge des KI-Hypes das Politische annulliert zu werden droht, stellt uns vor die Herausforderung, die politische Praxis neu zu beleben. Ein Laborbericht aus der “Smart City” Moskau. weiterlesen »
Die Spuren, die wir als NutzerInnen digital-vernetzter Werkzeuge hinterlassen, haben längst einen konkreten Einfluss auf unsere Leben – bekomme ich einen Kredit oder nicht? Kann ich wegen eines regierungskritischen Social-Media-Postings verhaftet werden? Die Existenz unserer “Data Doubles”, also die Gesamtheit unserer Datenspuren, führt zu vielen drängenden Fragen: Wie steht es um die Handlungsfähigkeit jener Subjekte, die hinter so einem Double stecken? Wie gehen Regierungen mit Data Doubles um und wie ist es um’s Individuum bestellt, wenn der Datenschatten, plötzlich so großen Einfluss hat? In ihrem zweiteiligen Essay begeben die beiden Technikforscherinnen Katrin M. Kämpf und Christina Rogers sich auf Spurensuche. weiterlesen »
Im Zentrum von Helene Hegemanns “Bungalow” steht ein junger Mensch, dem jedes Erwachsenwerden versagt wird. Die Welt befindet sich hier ständig am Rande des Zusammenbruchs. Dieser Rand ist der unsichere Boden, von dem aus die LeserInnen das Geschehen verfolgen dürfen: Saufende Mutter, Kälte, keine Liebe, Krieg und Klimawandel. Die Literaturwissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Anne Schreiber schlägt vor, “Bungalow” nicht als Roman, sondern als Theaterstück zu lesen. weiterlesen »
In Berlin zogen Mitte Oktober Hunderttausende für eine unteilbare Gesellschaft durch die Straßen. Doch was bleibt? Die Krise der menschlichen Handlungsfähigkeit in Zeiten von Artificial Intelligence (AI) und Autokraten-Renaissance ist das Leitmotiv der Berliner Gazette-Jahreskonferenz Ambient Revolts. Im zweiten Teil seines Essays zeichnet BG-Herausgeber Krystian Woznicki nach wie die europäische Aufklärung aus “Agency”, also der politischen Handlungsfähigkeit, etwas Exklusives gemacht hat. weiterlesen »
Wie kommt man ins Berghain? Eine Frage, über die mehr spekuliert wurde als über die vier Kant’schen Grundfragen der Philosophie. Denn abseits einiger offensichtlicher Richtlinien – gerne schwarz, keinesfalls schnöselig, in kleinen Gruppen anstellen usw. – gibt es keinen Dresscode, der den Eintritt garantiert. Die Berliner Gazette-AutorInnen Kilian Jörg und Jorinde Schulz begeben sich auf eine Spurensuche in die Berliner Clublandschaft und erkunden ethische Dimensionen der Türpolitik und die Angst vorm Pöbel. .
Wir erleben heute eine Renaissance der Autokraten und eine Neuauflage des Hypes um Artificial Intelligence (AI). Der gemeinsame Nenner: die Krise der menschlichen Handlungsfähigkeit. Mit der Jahreskonferenz Ambient Revolts greift die Berliner Gazette diese Krise auf und fragt: Wie können wir Handlungsfähigkeit unter diesen Bedingungen neu denken? BG-Herausgeber Krystian Woznicki begibt sich seinem zweiteiligen Essay auf eine Spurensuche. weiterlesen »
Was tun gegen den Rechtsruck? Und warum stecken die SPD und andere linke Parteien in der Krise? Weil sie nicht mehr links sind, so der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Patrick Spät, der hier für einen Kurswechsel plädiert: junge Linke könnten mit linken Maximalforderungen einen Wandel anstossen. weiterlesen »
Rumäniens Internet ist verdammt schnell. Über 100.000 Leute leben den Traum der digitalen Revolution – zwischen IT-Branche, Maker-Kulturen und “Spam-Fabriken”. Jetzt nimmt die Netzexpertin Alina Floroi einen Reality-Check vor: Wie kam es zu der Vernetzung des Landes? Was hat die Zivilgesellschaft daraus gemacht? weiterlesen »
“Yes we can” – das war der Sound des Sommers 2008. Obama flirrte durch die Medien, scheinbar direkt in die Herzen der Menschen. Zehn lange Jahre ist es her. Was ist seither schiefgegangen? Abiol Lual Deng, US-Amerikanerin südsudanesischer Abstammung, sucht nach Antworten und begibt sich auf Spurensuche. Ihre Erkundung führt vom “Yes we can”-Sommer bis zum “Sommer der Migration”, von den Snowden-Enthüllungen bis in die gegenwärtige Renaissance der Autokraten. weiterlesen »