In jüngster Zeit sorgt ein neuer Typus YouTube-Star für Aufregung: Der dauer-ironische Influencer, der es scheinbar problemlos schafft, antisemitsche Hetze und anderen rassistischen Content zu verbreiten, frei nach dem Motto: ist doch alles nicht so gemeint! Theatermacher und Berliner Gazette-Autor Alexander Karschnia geht dieser Type nach und schaut sich im Mülleimer des Internets um.
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„Kein Kommentar“: beliebte Redewendung, um etwas ohne Begründung zu verurteilen, schmallippige Antwort von Politiker*innen auf unangenehme Fragen und bekanntestes Format von euronews, in dem Nachrichtenmaterial ohne begleitende Off-Stimme gesendet wird. Es kann sich auch um eine ästhetische Strategie handeln wie in den Glossen von Karl Kraus oder den Dokumentarfilmen von Thomas Heise.
Anders als in den meisten Fernsehproduktionen wird dort auf jene unsichtbare Instanz verzichtet, die das Gezeigte explizit bespricht, einordnet und bewertet. Das Material soll für sich selbst sprechen, bzw. wird implizit durch Kameraführung und Schnitt eingeordnet und bewertet. Diese Strategie des unkommentierten Zeigens, die sich auf seine künstlerische Mittel konzentriert, statt das Gezeigte durch diskursive Sprache zu überlagern, wird oft als Befreiung der Zuschauer*innen von pädagogischer Gängelung und ideologischer Bevormundung gewertet.
Sie kann jedoch leicht selbst ins Ideologische kippen, wenn versucht wird, sich damit gegen Kritik zu immunisieren. Die Berufung auf den Kunstgriff gerät dann in irritierende Nähe zum neurechten Sprech gegen „politische Korrektheit“, „Gutmenschentum“ usw. wie beim Publikumsgespräch mit den beiden Machern des Films „Lord of the Toys“ (Regie: Pablo Ben Yakov, Kamera: André Krummel) im Berliner Sputnik-Kino (in der „Antifaschismus“-Reihe des Sprechsaals).
Der Film über eine Clique politisch fragwürdiger YouTuber hatte schon im Vorfeld für hitzige Debatten gesorgt. Die Jury des Leipziger DOK Filmfestivals hatte ihm dennoch (oder gerade deswegen?) den ersten Preis verliehen. Nun wird man dem Film kaum eine bestimmte politische Botschaft vorwerfen können. Selbst seinen Protagonisten nicht. Fragt sich, ob das ausreicht, um dem Film politische Unbedenklichkeit zu attestieren. Viel interessanter ist die Frage, ob Agit-Prop im Internet nicht ganz anders funktioniert als in den Zeiten von Hitlers hate radio. Bedarf es dazu irgendwelcher Botschaften? Oder sind sogar politische Überzeugungen mittlerweile bedeutungslos?
Mythos: Vom Flaschensammler zum Medienunternehmer
Zum Film: eine Gruppe junger Männer um den YouTuber Adlersson aka Max Herzberg wird dabei gefilmt, wie sie sich gegenseitig filmen beim Abhängen, Partymachen, „Scheißebauen“ – und das anschließend ins Netz stellen und sich genüsslich die Online-Kommentare vorlesen. Zwei von ihnen (Adlersson und Inkognito Spastiko) sind professionelle YouTuber, d.h. sie betreiben einen eigenen Kanal, haben Sponsoren und eine fanbase, die ihnen „folgt“. Diese Realität scheint immer wieder auf, wenn man Herzberg dabei zusieht, wie er „unpacking videos“ dreht, d.h. vor laufender Kamera Sponsorenpakete öffnet und Produkte bespricht. Seine Spezialität ist die Begutachtung von Schneidewerkzeugen (Messern).
Dieses Format, das man zu TV-Zeiten als nervige Dauer-Werbesendung kannte, bedeutet in Zeiten von YouTube nicht länger den Abstieg zu einer Art Staubsaugervertreter (das Los bestimmter Big Brother Kandidat*innen), sondern im Gegenteil das Entrée-Billett in die „Hall of Fame“ der digital natives, der sog. iGen: jener Generation von Teens bis Mid Twenties, die mit (besser: in) social media aufgewachsen sind.
Der Film verpasst die Chance, über die dunkle Seite dieser medialen Sozialisierung zu berichten. Stattdessen huldigt er dem Mythos Vom-Flaschensammler-zum-Medienunternehmer. Von der Realität dieses Geschäftsmodells erfahren wir jedoch kaum etwas. Wir sehen Herzberg zwar ab und zu seinem Promo-Job nachgehen, aber das dient nur als Kontrastfolie für den anderen Herzberg – jenem „Adlersson“, der andere zum Saufen animiert und dabei erniedrigt.
Solche Szenen ließen sich mit x-beliebigen Männergruppen filmen, das Besondere an dieser Truppe ist, dass die Saufereien am laufenden Band von politisch inkorrekten Kommentaren begleitet werden – um es in der verharmlosenden Sprache der Filmemacher zu sagen. Konkret geht es von Anfang an um einen zynischen Antisemitismus, der ein fester Bestandteil dieser speziellen Prollkultur zu sein scheint. Es beginnt mit der „challenge“, Sekt aus einer Melonenhälfte zu schlürfen, wobei Adlerssons erstes Opfer mit Schaumwein vorm Mund etwas von „dreckigen Juden“ faselt. Etwas später wird der mittlerweile sturzbetrunkene Mann von Adlersson mit dem Deodorant seines Mitbewohners „vergast“. Kein Kommentar.
Brecht und der politische Dokumentarfilm
Teile des Kinopublikums reagierten bei der Aufführung im Sputnik-Kino mit einem penetrantem Beavis and Butt-Head-Kichern. Der andere Teil des Publikums übte sich anschließend in weich gespülten, einfühlsamen Nachfragen beim Publikumsgespräch, an dem auch Freddy Seibt, einer der Protagonisten teilnahm (im „Evil German“ T-Shirt). Man versicherte sich gegenseitig, dass die heftigen Kritiken, die der Film ausgelöst hatte, vollkommen überzogen seien. Kopfschüttelnd wurde eine „Prenzlberg-Mutti“ erwähnt, die kritisiert hatte, der Film „vermenschliche“ seine Protagonisten. Gelobt wurde die Kunsthaftigkeit des Films, seine Dramaturgie: „Bertolt Brecht hätte das sicherlich gefallen“, meinte der Kurator Lars Dreiucker. Das ist mit Sicherheit auszuschließen.
Nun steht der politische Dokumentarfilm tatsächlich in einer bestimmten Brecht-Tradition. Dabei geht es um zwei zentrale Punkte: Haltung und Distanz. Die künstlerische Darbietung hat nicht der Einfühlung zu dienen, sondern im Gegenteil der „Ausfühlung“. Brechts berüchtigter V-Effekt dient dazu, die Distanz zwischen Publikum und fiktiven Figuren zu erhöhen.
Zweitens: wichtiger als jede Botschaft, die ein Kunstwerk mitzuteilen vermag, ist die Haltung, die sie vermittelt. Voraussetzung dafür ist, dass die Künstler*innen selbst eine Haltung besitzen. Den Macher*innen von „Lord of the Toys“ mangelt es an beiden. Wie Herzberg sich weigert, sich von seinen rechtsextremen Fans & Followern zu distanzieren, weigern sie sich, sich von ihm zu distanzieren. Der Preis dafür ist hoch: Statt einen kritischen Film über eine gefährliche Entwicklung der gegenwärtigen Kulturindustrie zu drehen, produzieren sie eine Helden-Story.
Dafür übergehen sie Herzbergs enge Verbindung zur Identitären Bewegung und übertreiben seine Bedeutung (er sei „ sehr mächtig“): Aktuell hat Adlersson 235.515 Abonennten, zum Vergleich: Rezo 1.051.134, Rewi 2.8 Millionen, Julien Bam 5.5 Millionen und PewDiePie, der weltweit erfolgreichste YouTuber 98,9 Millionen. Vor allem aber scheitern sie am eigenen Anspruch, etwas über das „vorgeschaltete System“ zu vermitteln. Kann es sein, dass dieses “System”, der “Plattform-Kapitalismus”, wie manche concerned netizens seit längerem befürchten, zu einer Maschine verkommen ist, die nur noch dazu dient, Nazis zu produzieren? Was passiert in diesem Black Hole YouTube?
Das Übel unsrer Zeit ist der „ironische Faschist“
Dabei hat “Lord of the Toys” durchaus gelungene Sequenzen: Zu nennen wäre die Oktoberfest-Sequenz, das Highlight des Filmes. Dabei geht es um handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen der Clique und einer Gruppe von Migrant*innen. Diese Sequenz zeigt eindrücklich, wie solche Vorfälle, die immer wieder in die Schlagzeilen kommen, mutwillig herbeigeführt werden können: In diesem Fall von einer jungen Frau, die in der Mitte des Films auftaucht und zur Freundin des zweiten Protagonisten, Inkognito wird. Kurz vor den Auseinandersetzungen erzählt sie, dass sie Mitglied des III. Weges war, einer militanten Neonazi-Organisation, der die NPD zu liberal ist (was jedoch durch den Verzicht auf Erläuterungen leicht zu überhören ist). Immer wieder geht sie einen jungen migrantischen Mann an: „You are ugly. Go back to your country. We don’t like you.“ Kurz darauf fordert sie ihren Freund auf, endlich tätlich zu werden: „Der hat mich angegriffen! Tu endlich was!“ Die Sequenz endet damit, dass Herzberg der Gruppe zu ruft: „We are Nazis and we are proud of it!“
Nicht dass Herzberg alias Adlersson damit überführt wäre – das ist natürlich auch nur ein Spruch wie: „Der Hausherr ist rechts!“ Der Satz ist Cliquen-Code, er zirkuliert zunächst intern, wird aber schon bald zum Slogan, der ihnen auf der Straße von Fans & Followern zu gerufen wird, wie Herzberg seinem Vater erzählt: „Er verbreitet sich immer weiter. Nur das zählt!“ Das Übel unsrer Zeit ist nicht der stolze Nazi, sondern der „ironische Faschist“. Das Problem sind nicht die, die meinen, was sie sagen – das Problem sind die, die es nicht so meinen…oder doch…oder doch nicht… Herzberg alias Adlersson ist kein neofaschistischer Agitator, er ist etwas Schlimmeres: ein toxischer Influencer. Das Gift, das sich durch ihn verbreitet hat einen Namen: „irony poisoning“.
Höhenflug und Absturz
Dafür gibt es Vorbilder: PewDiePie, der sich das ganze Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem Bollywood-Musikkanal um den Platz 1 auf YouTube lieferte (Slogan: „Subscribe to PewDiePie!“), hat vor zwei Jahren selbst einen Skandal provoziert, indem er zwei lachende und singende halbnackte Männer in Indien dafür bezahlte, ein Banner zu entrollen mit der Aufschrift: „Death to all Jews!“ Just joking!?
Am 15. März 2019 stürmte ein Mann in der Stadt Christchurch (Neuseeland) in zwei Moscheen, erschoss 51 Menschen und verletzte 50 weitere, zum Teil schwer. Das Massaker übertrug er live ins Internet. Der letzte Satz vor der Tat: „Subscribe to PewDiePie!“
Nun schien Ironie lange das Gegengift für Ideologien zu sein: Wie kann Ironie selbst zur Ideologie werden? Ideologien funktionieren durch penetrante Wiederholung: Bestimmte Worte, Sätze, Redewendungen werden so lange wiederholt, bis man sie den Köpfen eingehämmert hat. Anders als im vertikal organisierten Rundfunk funktioniert das im horizontal organisierten Netz viral, es verbreitet sich von selbst. Am besten funktioniert das durch „Witzelsucht”. Jede Aussage wird sofort ironisiert, veralbert, verballhornt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ spaßt Herzberg. Es ist die Ironisierung dieses Satzes, die ihn überführt. Denn wenn es ein „faschistisches Programm“ gibt, besteht sie darin: Jenen Satz (Artikel 1 GG) ins Lächerliche zu ziehen.
Denn wenn alle würdelos sind, hast Du nur eine Wahl: entweder Du entwürdigst oder Du wirst entwürdigt. Was Typen wie er nicht verstehen ist, dass das eine nicht ohne das andere zu haben ist. Der Preis der funny games ist die Depression, die in der iGen endemisch ist: Auf die manischen Schübe, ausgelöst durch digitale Gratifikationen, folgt regelmäßig der Absturz (der öffentliche psychische Zusammenbruch von YouTube-Stars ist zum eignen Genre geworden).
Dieser brutale Downer ist der technischen Struktur eingeschrieben: „Sad by design“ nennt es der niederländische Internetkritiker Geert Lovink in seinem neuen Buch: „digitaler Nihilismus“. Die größte Verfehlung des Films besteht darin, diesen Teil der Realität nicht zu zeigen. Herzberg bleibt bis zum Schluss souverän: Er wird so gezeigt, wie er gesehen werden will. Er triumphiert am Ende noch über die Versuche von YouTube, ihn zu zensieren. Was wir nicht sehen ist die Kümmerlichkeit einer solchen, künstlichen Existenz – einen traurigen Clown, der den Weg zurück nicht mehr findet. „Der Hausherr ist rechts?“ Die Wahrheit ist: Hier ist niemand der Herr – und keiner zu Haus.
Der „große Austausch“, den sowohl Identitäre wie der Christchurch-Attentäter angesichts von Migration halluzinieren – er findet statt! Doch es sind nicht andere Menschen, die uns ersetzen, sondern Maschinen. Adlersson und seine Bro-Army haben sich ihnen längst mit Haut & Haaren verschrieben. Da hilft auch keine rote Pille. „Und von jetzt ab und eine ganze Zeit über/Wird es keinen Sieger mehr geben/Auf eurer Welt, sondern nur mehr Besiegte.“ heißt es in Brechts Fatzer-Fragment.
Anm. d. Red.: Das Foto oben stammt von Mario Sixtus und steht unter einer CC-Lizenz (by nc sa).
30 Kommentare zu
Nein
Warum?
Das Übel unsrer Zeit sind aber nicht YouTuber wie Adlerson, sondern die, die hinter allem einen tieferen Sinn entdecken wollen.
Allein schon die Frage, ob dem man dem Film politische Unbedenklichkeit attestieren kann, ist lächerlich. Wie es in einer Dokumentation sein soll, wird das Gezeigte nicht kommentiert. Also lasst doch bitte den Zuschauer entscheiden, was er mit seinen Eindrücken anfängt!
Dieser Genderwahn stört unheimlich den Lesefluss und ist so oder so überflüssig, denn Die Zuschauer bezieht sich auf eine Vielzahl. Also mehrere. Darin eingeschlossen sind weibliche wie männliche Zuschauer.
So eine Schreibweise würde ich mit keinem Cent unterstützen.
Bitte unterlasst diesen Quatsch.
Danke.
Allein schon wieder diese "PewDiePie-Affäre", jedem der mit Felix's Inhalten und seiner Person etwas vertraut sind haben gemerkt, dass der Witz nicht in der Aussage "death to all jews" besteht, sondern in der Absurdität der Sache selbst.
Also dass sich im Jahr 2017 noch Leute finden, die bereit sind für 5$ so etwas vor laufender Kamera zu sagen...
Als nächstes will man mir noch erzählen bei GamerGate ging es von Anfang an nur um Frauenhass...
Der Mann ist gerade KEIN Ideologe. Das Leben an sich ist chaotisch und unberechenbar. Lebt damit. Es ist nicht alles "problematisch", und dass ihr alles für "problematisch" haltet, ist wirklich, wirklich lästig.
In diesem Essay erklärt der Theatermacher Alexander Karschnia ein Phänomen, dem ich im Netz schon oft begegnet bin, für das ich bisher jedoch keinen richtigen Begriff hatte.
Ich finde dazu noch diesen Kommentarbereich und die Struktur dieser Diskussion super. Menschen kritisieren hier den Autor und dessen geschriebene Inhalte und bekommen direkt ein "ja das Publikum ist das Problem", alles nur hässliche "Kommentar-Reflexbewegung". Na dann schaffen wir doch am besten direkt die Kommentarspalte ab. Wenn die Meinung des Publikums hier nicht gut genug ist, wozu brauchen wir dann das Publikum?
Mmmm, will aber keiner wahrhaben, die Medienlanschaft ja sowieso nicht.
Dagegen gilt es sich zu wappnen als Gesellschaft. #unteilbar ist schon mal ein guter Anfang, zumindest ein gutes Label:
"Unteilbar" ist die Republik. Sie muss verteidigt werden - gegen die Hetzer, gegen die technologischen Oligopole.
Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit durch glorifizierende Aneignung in der eigenen Identität aufzuheben ist nicht nur bei den Adlerssonschen Flaschensammlern als Entertainment erfolgreich, die sich erfolgreich als souveräne Mackergang in der Hackordnung des öffentlichen Raums inszenieren können, es ist in der Figur des Doomers identitäres Leitbild einer ganzen Kohorte von Online-Trollen, die Gesellschaft gar nicht mehr anders wahrnehmen können und wollen als sozialdarwinistisch. Und aus dieser propagandistisch bestärkten Wahrnehmung ihre Gegenstrategien entwickeln.
Bei den Filmemachern hört man die Sehnsucht nach der männlich-virilen Aneignung der eigenen Traurigkeit deutlich am Ende dieses Adlersson-Video: https://youtu.be/xnpJid3_yj8?t=4m53s Doof halt, wenn sie diese Sehnsucht nicht reflektieren und dann ihre Doku auf der Basis von Faszination schneiden und nicht als ein Nachdenken über das, was sie da dokumentieren.
Das Grundproblem ist aber, vom Film einmal abgesehen, mMn nur teilweise ein technologisches oder nur insofern, als Plattformen wie YouTube oder allgemein "soziale Medien" eben als gamifiziertes Redesign von Fremd- und Selbstverhältnissen entlang ihrer Akkumulationslogiken (Aufmerksamkeit, Daten, Werbeeinnahmen) funktionieren. Gebroadcastete Straßenmackerei ist da als Konsequenz allemal "besser" als die Selbstbefreiung des Doomers in den terroristischen Protagonisten eines herbeifantasierten "race war", wie bei "Saint Tarrant" und seinen Nachahmern, auch wenn es Erweiterungen der selben Logik sind.
Die jüngste Evolutionsstufe dieses Typus in Meme-Form ist seit einer Weile der Honkler (https://youtu.be/Sv6e3tXtIlI), der nihilistische Clown in der "Clown World", der angebliche Apokalypse, Kulturverfall und Hoffnungslosigkeit als unumstößlich akzeptiert und darüber lacht, der tötet, dabei Witze für seine Fans im Livestream macht und (wie schon Breivik 2011) lacht und lacht und lacht. Kein trauriger Clown, sondern ein nihilistischer, ein Anti-Clown, der nicht andere zum Lachen bringt, sondern nur noch sich selbst und seine Klone im Let's Play des provozierten Untergangs.
Der Drachenlord hat z.B. keinen Peil zu den "Refuges":
https://www.youtube.com/watch?v=JSk-WPeo4-4
Die Identitären ködern uns mit Wahrheit. Das besondere an ihrer Haltung ist die Disziplin nie was wirklich anstössiges zu sagen aber trotzdem ein Klima zu schaffen. Auch Schwanensee kann politisch sein, wenn es ausserplanmäßig in der UDSSR im Fernsehen lief, schwante den Bürgern, dass bei den Genossen wohl gerade was nicht in Ordnung war. Schwanensee "as such" hat keine poltische Botschaft. Jeder Versuch da was reinzudenken, deutet auf Idiotie. Man darf nicht sich den politischen Kommissar oder Polizeichef einer Diktatur zum Beispiel nehmen.
https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst-die-automatisierung-wird-ihr-neuen-stellenwert-verleihen-ld.1504241?rflmnt=adnz;;;bc