Der Arabische Frühling, die Bewegung Occupy Wallstreet und die weltweiten Anti-AKW-Demonstrationen – 2011 war das Jahr des politischen Protests. Zwei Künstler haben ihn seit vergangenem Sommer begleitet. Bislang haben sie rund 80 Videoclips gemacht: Interviews mit Demonstranten, die die Geschehnisse in der Politik hinterfragen. Sie alle kommen zu Wort, ohne unterbrochen oder geschnitten zu werden. Berliner Gazette-Gastredakteurin Leonie Geiger hat die beiden Künstler getroffen. Sie bleiben im Interview anonym, weil das Projekt im Vordergrund stehen soll. weiterlesen »
Wind ist ein flüchtiger Zeitgenosse. In der Meteorologie wird er ziemlich unspektakulär als “gerichtete stärkere Luftbewegung in der Atmosphäre” definiert. Doch Wind kann mehr sein. Beispielsweise Datenjournalismus in seiner kunstvollsten Spielart. Und genau das bietet die “wind map”. Die animierte Karte zeigt, was normalerweise nicht sichtbar ist: die Schönheit der fließenden Windströme aus der Vogelperspektive. Für diese Luftmassen öffnet Berliner Gazette-Redakteurin Sarah Curth ihre Augen. weiterlesen »
Nach den Enthüllungen von US-Kriegsverbrechen brach Ende 2010 ein Shitstorm über WikiLeaks herein. Angriffe auf Julian Assange, ein Finanzboykott, Hickhack um Exklusiv-Rechte, vor allem mit “The Guardian”, und eine Schlammschlacht mit ehemaligen Mitstreitern belasten die Whistleblower-Plattform bis heute. Vor kurzem erreichte die TV-Dokumentation “WikiLeaks – Geheimnisse und Lügen” das Fernsehpublikum in Deutschland. Die Botschaft dieser ZDF/Arte-Sendung scheint klar: “The Guardian” gut, WikiLeaks böse und Julian Assange des Teufels. Gerd R. Rueger hat sich die Doku genauer angesehen. weiterlesen »
Macht und Gegenmacht – der ewige Kampf findet längst auch im digitalen Raum statt. Dabei spielt Anonymität eine wichtige Rolle. Denn sie verschiebt das Machtgefüge und ermöglicht, über Ungerechtigkeit zu sprechen, ohne einen Vergeltungsschlag fürchten zu müssen. Internetaktivist und IT-Experte Jacob Appelbaum setzt in seinem Essay den Widerstand des 20. Jahrhunderts und den Widerstand der Gegenwart in einen Zusammenhang – für ein besseres Verständnis der Zukunft. weiterlesen »
Kindersoldaten, enthusiastische junge Westler und eine traurige und zugleich mitreißende Geschichte. Das alles zeigt der Kurzfilm „Kony 2012“, der Anfang März von der US-amerikanischen NGO “Invisible Children” veröffentlicht wurde, um Missstände in Uganda aufzuzeigen. Mit Rekordgeschwindigkeit eroberte er ein breites Publikum in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. Die Berliner Gazette-Autorin Gesa Steeger fragt, was der Film wirklich bewirkt hat – außer ein virtuelles Helfersyndrom freizusetzen und kritische Stimmen auf den Plan zu rufen. weiterlesen »
Das Prinzip ist vermeintlich einfach: Geh zur Schule, mach einen guten Abschluss und du wirst nicht arbeitslos. Doch vielen Schülern und Schülerinnen in Deutschland fällt es nicht so leicht, sich in dieses System einzufügen – ein System, das für sie wie ein Gefängnis sein kann. Sie werden zu Schulverweigerern und schwänzen den Unterricht. Wie man ihnen helfen kann, das zeigt der ehemalige Lehrer Stefan Schwall am Beispiel seiner innovativen Sozialarbeit. weiterlesen »
Wie können wir unabhängig und frei arbeiten und dennoch in einem Netzwerk erfolgreich sein? Wie lassen sich soziale Konzepte entwickeln, die sich auch finanziell tragen? Welche Rolle kann Theater bei diesen Prozessen spielen? Auf diese Fragen fand die Sozialunternehmerin Sandra Schürmann im Laufe ihres Lebens Antworten. In der Berliner Gazette spricht sie über ihre rebellische Phase und ihr Ziel, durch neue Geschäftsmodelle gesellschaftliche Gewinne zu erzeugen. Das Video oben entstand in unserem Büro, der nachfolgende Beitrag liefert das Gesprächsprotokoll als Text. weiterlesen »
Das Genre des Pornos hat sich heute stark ausdifferenziert. Für jede Neigung gibt es die passende Befriedigung online oder auf DVD. Doch wer nutzt diese speziellen Angebote und welche Folgen haben die Ausflüge in die Parallelwelt der ständigen Erregung? Was wir sehen, ist die schiere Masse an Angeboten, aber nicht, wer sie eigentlich nutzt. Berliner Gazette-Autorin Nancy Chapple hat darum ein “Porno-Scanning” unternommen und drei Konsumenten befragt. weiterlesen »
Wie sieht die Zukunft des digitalen Aktivismus aus? Um das herauszufinden, braucht man nur den aktuellen Entwicklungen in Russland zu folgen. Neue Tools und Technologien verwandeln sich dort in wirkungsvolle Waffen der Opposition. Auf die Innovation der Aktivisten folgt die Gegeninnovation der Regierung. Oder umgekehrt. Berliner Gazette Autor und Mapping-Aktivist Patrick Meier gibt einen Einblick in Russlands vernetzten Widerstand und beleuchtet die taktische Seite des digitalen Aktivismus. weiterlesen »
“Das ist auch nicht tot zu kriegen, dieses Netzunkraut!” sagt Pit Schultz mit Blick auf das Vermächtnis seiner Generation. Anfang der 1990er Jahre hat Schultz zusammen mit dem Medientheoretiker Geert Lovink das Genre der Netzkritik begründet und hierzu zahlreiche, teils sehr einflußreiche Schriften veröffentlicht. Als Medienaktivist der ersten Internet-Jahre hat er die internationale Mailingliste nettime und das Berliner Technologielabor bootlab gegründet, später zahlreiche netzbasierte Radios. Berliner Gazette-Autor Clemens Apprich sprach mit ihm über die vergessene Zukunft. weiterlesen »
In den 1990er Jahren entstand in Europa eine aufbegehrende Netzkulturszene. Doch was ist daraus geworden? Eine interessante Perspektive auf diese Frage nimmt die Theoretikerin Katja Diefenbach ein. Als Mitglied des Berliner Verlags- und Buchhandlungskollektivs b_books hat sie wichtige Beiträge über Netzkultur und Medienaktivismus der Neunziger veröffentlicht. Berliner Gazette-Autor Clemens Aprich sprach mit ihr über die vergessene Zukunft zwischen Medienaktivismus, Ravebewegung und neuer Philosophie. weiterlesen »
Sie sind lästig, unnütz und keiner braucht sie: Schwarze Balken über, unter oder neben dem Bild auf dem Fernseher. Doch Breitbildgeräte mit einem Format von 21:9 können Kino-Blockbuster demnächst im Original-Format in unsere Wohnzimmer bringen. Bei schmaleren Inhalten bleibt ein schwarzer Rand – der jedoch für interaktive Inhalte genutzt werden kann. Ein Computergenie aus Deutschland tüftelt im Silicon Valley daran, all das möglich zu machen. Berliner Gazette-Redakteurin Sarah Curth berichtet. weiterlesen »