Kampf gegen Kernkraft zwischen Deutschland, Indien und Japan. Kampf gegen Diktaturen zwischen Tunesien, Libyen und Bahrain. Selten zuvor war der Wunsch, die Welt zu verändern, so sichtbar wie jetzt. Das ist hierzulande auch Ranga Yogeshwar zu verdanken: Nicht nur hat er der Anti-AKW-Bewegung Argumente und ein Gesicht verliehen, er steht auch für eine Veränderung im großen Ganzen. Unser Video-Protokoll zeigt Deutschlands populärsten Wissenschaftsjournalisten im Gespräch mit AktivistInnen über Strahlung, Panik und politische Konsequenz. Eingefangen vergangenen Samstag nach seinem Vortrag im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Der neun Minuten lange Moment ist eine tolle Inspiration für unseren Jahresschwerpunkt WAS BLEIBT?
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http://www.faz.net/s/Rub469C43057F8C437CACC2DE9ED41B7950/Doc~E12710F160603459695C9160AC8D5C493~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Er sagte auch: Wir brauchen eine Technik, die menschliche Fehler verzeiht...
"Kurz nach Beginn der Atomkatastrophe in Japan wagte sich der deutsche telegene Wissenschafts-Erkläronkel Ranga Yogeshwar - immerhin studierter Physiker, auf allen Medienkanälen präsent, aus der Deckung, und prognostizierte mutig, dass die Bürger vermutlich in drei Wochen wieder in ihre Häuser neben dem AKW in Fukushima einziehen dürften.
Das war gewagt, entspricht aber dem Leitbild des Mainstreamjournalismus, wie die Spekulanten der leichtfertigsten Sorte entweder auf fallende oder steigende Aktien zu spekulieren, statt nachzudenken, nicht zu reden – und erst danach fundiert zu informieren, hier also statt Profilneurose auch mal eine gewisse Zurückhaltung zu üben.
Kurzum: Eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Begriff Risiko würde so manchem mit Worten allzu leichtfertigen „selbst ernannten“ Experten gut tun. Wer jedoch seine eigenen Risiken geschickt an die Allgemeinheit outsourct, wird zu solch einer noblen Haltung nie kommen."
Inhaltlich finde ich es teilweise ein bisschen komisch, zB wenn er sagt dass seine Generation "politischer" gewesen ist. Ist das tatsächlich so oder eine Verklärung?
Bereits Mitte der 80er Jahre unterstützten die Stadtwerke Hannover den Aufbau dezentraler gasbetriebener Blockheitskraftwerke in Mehrfamilienhäusern.
Im Keller schnurrte ein erdgasbetriebener Ford-Motor, der Strom ins Netz einspeiste und das Haus gleichzeitig mitr Wärme versorgte.
Die Technik war damals schon ausgereift und hätte die 500 000- EW Stadt autark versorgen können, wenn die Idee weiter propagiert und unterstützt worden wäre.
Das Projekt wurde aber (auf Wunsch der KKW-Betreiber?) plötzlich gestoppt
Was seine Haltung zur Energiepolitik anbetrifft: Da danke ich dir auch für deine Hinweise und Ausführungen, bisher hatte ich dazu nicht soviel Einblick.
( http://independence.wirsol.de/news/wirbel-um-ranga-yogeshwar/2486 )
http://www.heise.de/tp/blogs/8/149644
http://www.tagesschau.de/ausland/meldung120532.html
http://www.world-nuclear-news.org/
Bei manchen Leuten muss man wirklich sehr genau hinhören, bis man die Propaganda bemerkt.