Der Computer macht heute kraechzende Geraeusche. Wir sind uns mal wieder nicht gruen, aber ich weiss nicht genau, was ihm nicht passt. Vielleicht ist er eifersuechtig? Am Wochenende war ich weg und habe ihn nicht mitgenommen. Ich dachte mir: Mein Schreibblock reicht doch aus! “Schreibblock” – bei diesem Wort flackert der Bildschirm. Brauche ich als Journalistin so etwas altmodisches wie einen Schreibblock überhaupt noch?
Es ist fast so, als wuerde mein Computer sagen: Einen Schreibblock hast du doch frueher nie gebraucht! Trotzig wie er ist, schmiert er mir erstmal ab.
So, ich bin wieder da! Mein Kampf gegen die Maschine hat begonnen. Ich habe mit Reboot gedroht, falls diese Spielchen nicht endlich ein Ende nehmen. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, mein Schreibblock. Als ich waehrend der Zugfahrt meine Gedanken niederschrieb, fiel mir auf, dass ich im Grunde gar nicht mehr schreiben kann. Ich tippe ja meistens. Beim richtigen Schreiben will jedes Wort wohl ueberlegt sein, denn den schnellen Klick auf die Backspace-Taste gibt es nicht.
Kurze Schreibpause. Ich musste eben denken, dass fast all meine Texte hier entstehen und nicht auf Papier. (Bei diesem Satz gluckert mein PC zufrieden). Die Schreibphase waehrend der Zugfahrt war uebrigens nicht sehr lang und auch nicht sehr fruchtbar. In meinem Block stand hinterher nur: unbedingt aufschreiben! Aber ich weiss nicht mehr, was ich mir aufschreiben wollte. Ich speichere den Text jetzt mal ab. Hier stand vorher noch ein anderer Satz, aber den fand ich doof.
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