Ich habe eine Wassermelone getragen
– wer zwischen 12 und 42 ist und zur weiblichen Bevoelkerung dieses Planeten zaehlt, muss diesen Satz einfach kennen. Wer nicht, muss jetzt ein paar Saetze lang gruebeln, um was es eigentlich geht. Ich verbinde mit diesem Satz meine ersten Teenie-Jahre. So ungefaehr mit 12 fing es an. Was waren das noch fuer Zeiten, als ich mit meiner besten Freundin Szenen, zuvor immer wieder in Slow Motion abgespielt, nachstellte, mich stundenlang totlachte, ganze Taenze auswendig lernte, meine Jeans abschnitt und umkrempelte und mir Locken wuenschte, nur um Baby
ein bisschen aehnlicher zu sein und dadurch, vielleicht, hoffentlich, auch die ganz grosse Liebe in Empfang nehmen wuerde.
Unzaehlige Male schaute ich den Film. Bei Liebeskummer, beim Maedelsabend, in den Sommerferien, wenn die Eltern nicht da waren, wenn es regnete oder einfach nur wenn ich mal wieder so richtig schmachten wollte. Sogar Maenner konnte ich mit etwas Ueberredungskunst in den Bann ziehen: Ein Bekannter von mir beschloss auf Grund dieses Filmes, anzufangen zu tanzen. Heute ist er Tanzlehrer. Der Soundtrack bringt auch heute noch jede Party in Schwung, wie viele Paare sich wohl beim ueberschwenglichen Tanzen und Singen zu Time of my Life
gefunden haben moegen? Und an all dem war vor allem der Hauptdarsteller von Dirty Dancing
Schuld: Patrick Swayze.
Natuerlich immer in Verbindung mit dem Film, der seit ueber 20 Jahren weibliche Wesen beeinflusst. Seit einigen Monaten zieren zudem zahlreiche pinkfarbene Poster mit praegnanten Zitaten die Stadt – sie machen Werbung fuer das Musical Dirty Dancing
. Ganz automatisch muss ich an Patrick S. denken, wenn ich sie sehe. Gestern dann, ich stand unter der Dusche, hoerte ich vom traurigen Ende – Johnny!
war von uns gegangen. Das Ende einer Tanzaera? Vielleicht, aber wie sagte meine Mitbewohnerin, als ich ihr davon berichtete: Jetzt muss er wenigstens nicht mehr leiden.
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Eine andere Frage: Habt ihr ein Radio in der Dusche?