Selbst wer den jungen Maler noch nicht kannte, erkannte Den Stromer sofort. Nicht dieselbe Klientel besuchte das SPASTIKON, denn dahinein durfte prinzipiell j e d e r, nicht in die Villa Hammerschmidt aber. In Jasons Kiel indes spülte schon jetzt ein Wasser aus Legenden. Man gaffte. Und raunte sprudelnd weiter.
Deutlich gealtert, ein erwachsener Mann – es waren aber doch seit seinem letzten Pontarlier keine zwei Wochen vergangen! -, so durchschritt Jason Hertzfeld die paar Reihen lyrischer AdeptInnen, denn Männer waren diesmal keine zugegen, auf die präsidente Oberbardin zu, der man einen Altersprozeß ebenfalls ansah; sie war, vor Neid auf die verschwundene Tochter und zugleich aus schrecklicher Sorge um sie, dicker geworden, doch aber auch, im Gesicht, gedörrt: als hätte das Salz von den Tränen den Zügen Wasser entzogen, als hätte ihr eigenes ihm nicht gereicht oder als wäre das in die Beine gesunken geschwemmt.
Links und rechts standen die Wände entlang abwechselnd Spiegel und düstere SpritzlackGemälde; trocknende Liliengewächse, an die Rahmen drapiert, synkopierten sie. Schwarzlackierte Stühle standen davor. In einem großen Saal hätte das düster gewirkt, möglicherweise bedrohlich. Hier allerdings, in diesem bürgerlichen Abendgesellschaften und Pensionsfeiern vorbehaltenen „Salon Westerwelle“, bekam sogar Gothic den Character eines die Gute Stuben durchröhrenden Hirsches oder erinnerte von ferne an die Tropfwachskerzen der popbewegten Jugend, die auf den eingestaubten Stalagtiten ihrer rockgeschüttelten Vorgänger stehen. Jedenfalls waren Frau Ungefuggers lyrische Séancen in Buenos Aires noch nicht wieder bekannt genug, als daß es sich verlohnt hätte, den großen Saal des aus der Ruine des Palastes der Republik hervorgegangenen Veranstaltungsortes zu mieten. Zudem hatte es noch keine neue Augabe der journeaux de poésie gegeben; deshalb waren die Abende auch einem – wir sagen es in mitzudenkenden Anführungszeichen – fachlich interessierten Publikum nicht angemessen annonciert. Heute gaben einem wenigstens die Spiegel das Gefühl, man sei nicht allzu allein.
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