20.54
Im Tagebuch sein, heißt sich in den Saal der Anatomie begeben. In Gedanken hat man eine Leiche vor sich, ein abgestorbenes Heute (und heute auch eine Gestern): „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben“, sagte meine sprichtwortbesessene Großmutter Emilie. Wie aber soll einer loben bzw. tadeln, was nicht mehr ist: also in der Anatomie als Anatomisierter sich selbst. Also aus sich heraustreten und wie in Rembrandts Bild wegsehen. Und beschreiben, was mir beim Wegsehen entgeht. Die Bewegung gefällt mir. So kann ich Augen und Ohren schließen. Selbst wenn es den ganzen Vormittag gebohrt und gehämmert hat. Selbst wenn die Zwillinge wieder ungehemmt ihren Remmidemmi abgezogen haben und ihre Tante (meine Frau) dazu gebracht haben, ihren Gegen-Remmidemmi abzuziehen. Seit gestern. Ich rede ja immerhin von zwei Tagen. Wegsehen und im sich Hinausspiegeln ins Unbewußte reflektieren. Tu ich’s nicht? Die Schönheit der „5“ beispielsweise auf dem ausgedruckten letzten Blatt des Ausgangstextes der heute abgelieferten Übersetzung, so ganz am Ende eines weißen Raums, denn die letzte Seite hat nur 6 Zeilen. Und dann heute die Mail: „Der Autor beglückwünscht Sie zu Ihrer Übersetzung“. O, der Höhe des Brustbeins beim Atmen eines solchen Satzes! Astra! aller Aspra uneingedenk! Leich’ un’ blaß lieg’ ich dennoch auf dem Tisch der Anatomie. Und keiner sieht hin.
Meta
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